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Buttenwiesen: Europawahl: Ein Workshop für Erstwähler in Buttenwiesen

Buttenwiesen

Europawahl: Ein Workshop für Erstwähler in Buttenwiesen

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    Europa im Rücken: Vor einer Karte mit dem Kontinent begrüßte Daniel Uhl die jungen wie älteren Gäste, darunter die Gemeinderäte Maria Hagl (dritte von links) und Johannes Baur (daneben) sowie Wertingens Stadtjugendpfleger Tobias Kolb.
    Europa im Rücken: Vor einer Karte mit dem Kontinent begrüßte Daniel Uhl die jungen wie älteren Gäste, darunter die Gemeinderäte Maria Hagl (dritte von links) und Johannes Baur (daneben) sowie Wertingens Stadtjugendpfleger Tobias Kolb. Foto: Günter Stauch

    Anlässlich der Europawahl in fünf Wochen hat sich im Bürgersaal in Buttenwiesen ein kleines, aber feines Team eingefunden, um sich auf das Großereignis vorzubereiten und zu motivieren. Der engagierte Jugendreferent Daniel Uhl bekam es bei der vergangenen Jungbürgerversammlung mit fast vier Dutzend Gästen zu tun, im alten Filmtheater fiel nun die Anzahl der Besucherinnen und Besucher eher überschaubar aus. Allerdings konnte beim Europa-„Workshop“ für junge Bürger eine Schar von höchst erfahrenen Referenten beim Kreisjugendring Dillingen die geringe Resonanz bei Weitem wieder ausgleichen.

    So zeigte sich Zweite Bürgermeisterin Johanna Eser-Weidel nach anderthalb Stunden von der Veranstaltung tief beeindruckt und hätte sich gewünscht, so eine „tolle Veranstaltung gerne auch als junge Schülerin zu erleben“. Ratskollegin Maria Hagl pflichtete dem bei und bekannte: „Dies hier war mir ein Riesenanliegen, es ist sehr wichtig für unsere Demokratie.“ Dieses Stichwort benutzte auch der Hauptvortragende des mit Spaß, Spiel und Diskussion belebten Nachmittags in seiner Rede. KJR-Geschäftsführer Boris Schenk bezeichnete es als besondere Aufgabe seiner Organisation, die Demokratie zu fördern und etwa an Schulen dazu zu erziehen. Schließlich würden zum ersten Mal in der Geschichte Bayerns 16-Jährige zum Wählen gehen und sich daran beteiligen. Schenk warb intensiv für die „bedeutende Idee von Europa“, das leider immer wieder für Schimpfworte und Negatives herhalten müsse. Dabei sei es, so der Gastredner weiter, etwas Einzigartiges, das siebeneinhalb Jahrzehnte lang Krieg vermieden werden konnte. Deutschland profitiere davon besonders.

    Jungwähler in Buttenwiesen bereiten sich auf die Europawahl vor

    Gemeinsam mit der pädagogischen Mitarbeiterin Tanja Oberfrank arbeitete der KJR-Mann dann die vielen Vorteile heraus, die durch die Europäische Union ermöglicht würden, etwa schier grenzenloses Reisen, einheitliche Standards bei Gesundheit und Handel sowie Arbeit. „Kein Geldumtausch mehr“, fügte dann Johanna Eser-Weidel hinzu, die sich wie andere Mitglieder der Bürgervertretung im Saal immer wieder in die Debatte einbrachte. So wie auch Johannes Baur, der dazu riet, einmal darüber nachzudenken, wie es auf dem Kontinent noch vor 200 Jahren mit seinen vielen Königreichen und Kriegen ausgesehen habe. Als Repräsentant der repräsentativen Demokratie konnte der Bürgervertreter aus dem Rathaus hautnah schildern, wie im dortigen Sitzungssaal Entscheidungen getroffen werden. Im Sinne einer 6100-Seelen-Gemeinde mit einer Fläche größer als zum Beispiel jene der Zusamstadt Wertingen. Wobei Größe immer relativ zu sehen sei, worauf KJR-Geschäftsführer Boris Schenk mehrmals hinwies. So bringt es die EU auf mehr als vier Millionen Quadratkilometer und über 450 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner: „Und vergleichen Sie das mal mit dem großen Afrika und seinen 55 Staaten“, bat er und deutete auf die Europa-Karte im Hintergrund.

    Im Vordergrund des Interesses stand bei den einleitenden Worten von Gemeinderat Daniel Uhl die Jungwählerschaft, die zu der Veranstaltung mit Blick auf den „Regierungssitz“ nebenan eingeladen wurden. Den Erwachsenen, darunter auch Rätin Rita Demharter, bereitete die „Sitzung“ mächtig Spaß. Den jungen Anwesenden empfahl Daniel Uhl, mit der Wahl aktiv an der Gestaltung unserer Gesellschaft teilzunehmen. „Dies ist eine bedeutende Verantwortung, aber auch eine wunderbare Chance, eure Meinung zu äußern und eure Zukunft mitzugestalten.“

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