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Bundestagwahl 2021: Ulrich Reiner aus Bissingen kandidiert für die Freien Wähler

Bundestagwahl 2021

Ulrich Reiner aus Bissingen kandidiert für die Freien Wähler

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    Ulrich Reiner aus Bissingen ist der Bundestagskandidat für die Freien Wähler. Er ist leidenschaftlicher Schiedsrichter und bei der Feuerwehr aktiv.
    Ulrich Reiner aus Bissingen ist der Bundestagskandidat für die Freien Wähler. Er ist leidenschaftlicher Schiedsrichter und bei der Feuerwehr aktiv. Foto: Bronnhuber

    Zwölf Kandidaten und Kandidatinnen werben bei der Bundestagswahl im Wahlkreis Donau-Ries um die Erststimme. Wir stellen sie in einer Serie vor.

    Ein Pfiff, eine Karte, eine Entscheidung. Die Zuschauer toben und schimpfen lauthals. Als Schiedsrichter, egal in welcher Sportart, braucht man ein dickes Fell. Das muss man aushalten können, wenn hunderte Menschen gegen einen sind. Und man muss es wollen. Ulrich Reiner kann und will es, wie er erzählt, und das seien doch „beste Voraussetzungen für die Politik“, ergänzt er lachend. Egal, ob im heimischen Bissingen oder im großen Plenum in Berlin.

    Das Motto von Ulrich Reiner

    Wichtig, das betont der 33-Jährige immer wieder, sei für ihn nur, dass er authentisch und ehrlich bleibe. Deswegen halte er auch nichts von Wahlversprechen, denn die könnten seiner Meinung nach spätestens bei Konfrontation mit der Realität nicht eingehalten werden. Deshalb laute das Motto von Ulrich Reiner: „Direkt sein, zu seinen Entscheidungen stehen und vor allem die Kommunikation mit den Menschen suchen. Sie wieder mitnehmen.“

    Wie kann man demokratisch streiten?

    Wie gut ihm das gelingt, zeigt sich erstmals am 26. September. Reiner tritt für die Freien Wähler im Wahlkreis 254 bei der Bundestagswahl 2021 an. Einstimmig haben seine Parteikollegen ihn zum Kandidaten gekürt. Für Ulrich Reiner möglicherweise der Startschuss für eine steile politische Karriere. Denn auch wenn er schon seit der Schulzeit politisch interessiert gewesen sei, so ist Reiner erst seit Herbst 2019 auch aktiv.

    Auf Anhieb schaffte er für die Bissinger FW bei den Kommunalwahlen den Sprung in den Gemeinderat. „Die Arbeit ist unglaublich spannend und macht mir sehr viel Spaß“, erzählt er. Dabei sei ihm vor allem die parteiübergreifende Zusammenarbeit sehr wichtig, und: „Man muss demokratisch streiten können“, sagt er. Wie das geht? „Zumindest weiß ich, dass es sicherlich nicht immer einfach mit mir ist, da ich sehr direkt und ehrlich bin“, sagt Reiner mit einem Schmunzeln. Aber er stehe zu seiner Meinung – mit allen Konsequenzen.

    Beim Fußball hat er gelernt, Verantwortung zu tragen

    Ähnlich wie im Fußball. Seit 2009 ist er als Schiedsrichter aktiv, hat Spiele bis in der Bezirksliga gepfiffen und ist seit vier Jahren der Obmann der Schiedsrichtergruppe Donau. Dort habe er nicht nur gelernt, eine Führungsposition einzunehmen, sondern auch, Verantwortung zu tragen. Im Spiel und bei der Betreuung des Nachwuchses. „Es geht viel mehr um die Persönlichkeitsentwicklung und es ist schön, diese bei jungen Talenten zu begleiten“, sagt der 33-Jährige.

    Ein weiterer Pluspunkt, den sein Schiri-Amt mit sich bringt: Der Bissinger kommt viel rum. „Mich kennt man überall“, sagt er, und fügt hinzu: „Ich kenne mich quasi im gesamten Wahlkreis 254 aus.“ Ein Grund, so der Bissinger, warum die Freien Wähler im Kreis ihn wohl auch gefragt hätten. Und: „Ich hatte Zeit“, sagt er lachend. Denn aufgrund der Corona-Pandemie war Fußball vor wenigen Wochen noch nicht denkbar, und auch der Aufwand mit seinem Ehrenamt bei der Bissinger Feuerwehr sei überschaubar. Kaum Übungen, keine Faschingsbälle.

    Auch seine Arbeit macht ihm Spaß

    Trotzdem habe er gründlich überlegt, ob er als Bundestagskandidat bei den Wahlen im Herbst ins Rennen gehen wolle. Auch, weil er seinen Job als Vertriebsleiter als Stoff- und Strommanager bei der Dillinger Firma Fisel sehr gerne mache. Jeden Tag gehe er mit einem Lächeln in die Arbeit, sagt er.

    Trotzdem wolle er voller Energie die Wahl angehen. „Ich will es ernsthaft versuchen, die Verantwortung übernehmen, und finde es schon jetzt sehr spannend, welche Menschen ich kennenlerne. Es ist viel neu für mich, aber sehr interessant.“ Deshalb, und das wünsche er sich auch bei anderen Politikern, sei für ihn Demut ein wichtiges Schlüsselwort. Er wolle auf dem Boden der Tatsachen bleiben. Auf dem Sportplatz genau so wie im Bundestag.

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