Es gibt keine Bürgerversammlung in Deisenhofen, bei der nicht irgendwann das Wort B16 fällt. Wobei es an diesem Donnerstagabend weniger um die Pläne im Norden geht, sondern viel mehr um die aktuelle Situation. Unter anderem stand die Frage im Raum, ob die neue Anton-Wagner-Straße auch wirklich eine Entlastung gebracht habe? Hans Lohberger formuliert es: „Noch ist die Grünbeck-Allee ja keine richtige Entlastung, oder?“ Bürgermeister Stephan Karg sprach vehement dagegen: „Durch die aktuellen Baustellen könnten wir aktuell keine bessere Entlastung haben. Die Straße wird sehr gut genutzt und die Lkw-Fahrer merken sie sich jetzt.“ Zwar würden die Navigationssysteme diese Strecke immer noch nicht als kürzesten Weg anzeigen, aber daran arbeite man mit Nachdruck. Karg: „Deshalb wird im Osten an die Staatsstraße umgebaut und als Zuckerle erhoffen wir uns eine ähnliche Lösung im Westen bei Lidl.“
Was für Unverständnis bei den Besuchern der Bürgerversammlung sorgte: Die bayernweite Regelung, dass bei Bundesstraßen keine Temporeduzierungen möglich sind. In Baden-Württemberg schon. „Uns sind da die Hände gebunden“, so Karg. Er nehme den dringenden Wunsch aber nochmal mit Nachdruck mit, eine Idee aus dem Zuhörerkreis war es, dass wenigstens zu Stoßzeiten das Tempo auf der B16 reduziert werden könnte.
Ein Thema, bei dem der Stadt ebenfalls die Hände gebunden sind: die zugewachsenen Bäche und Stauwerke – alles Gewässer zweiter Ordnung, daher liegt die Zuständigkeit beim Wasserwirtschaftsamt. Die Deisenhofener erzählten von zugewachsenen Bachläufen, bei denen kein Wasser mehr ablaufen könne. Von Fließgewässern sei man längst entfernt. Karg: „Wissen wir alles, sagen wir immer wieder alles, aber wir können und dürfen nichts machen.“
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