Dieter Leippert bückt sich. Im Schlammhaufen vor ihm ist ein Fußabdruck zu sehen, in dem sich eine Pfütze gebildet hat. In der Pfütze schwimmt eine unscheinbare braune Muschel. Man könnte sie auch für einen Stein halten. Als sie in seiner Handfläche liegt, ist klar: Es ist eine Bachmuschel. Was Leippert stört: Die Muschel ist einige Hundert Meter Luftlinie von ihrem früheren Zuhause, dem Mühlkanal, entfernt. Für Leippert ist das der Beweis, dass hier so einiges dramatisch falsch gelaufen sei. Er ist Biologe und Mitglied beim Bund Naturschutz (BN). "Es ist wahrscheinlich einer der größten Naturfrevel im Landkreis Dillingen seit vielen Jahren", sagt Leippert.
Blindheim