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Blindheim: Kindergarten-Anbau in Blindheim ist dringend

Blindheim

Kindergarten-Anbau in Blindheim ist dringend

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    Blindheim braucht dringend mehr Platz im Kindergarten.
    Blindheim braucht dringend mehr Platz im Kindergarten. Foto: Alexander Kaya (Symbolbild)

    Die finanzielle Lage der Gemeinde, die Projekte der nächsten Jahre und das aktuelle Geschehen: Das waren die Themen, die auf der Tagesordnung der Bürgerversammlung in Blindheim standen. Die Bürgerinnen und Bürger Blindheims kamen dazu in den Gasthof „Zum Kreuz“. Mit einer Glocke läutete Bürgermeister Jürgen Frank die Versammlung ein.

    Was das Haushaltsjahr 2023 betreffe, stehe die Gemeinde sehr gut da, betonte Bürgermeister Frank. Die Pro-Kopf-Verschuldung liege mit etwas über dem Landkreisdurchschnitt im grünen Bereich. In der Planung für 2024 sehe es ein wenig anders aus, für den einzelnen Bürger werde die Pro-Kopf-Verschuldung jedoch annähernd gleich bleiben, so Frank. Die größten Ausgaben fließen in Grundstückkäufe, die Kanal- und Schachtsanierung, die energetische Sanierung der Gemeindehalle, die PV-Anlagen auf dem Dach des Kindergartens, die nun am Netz angeschlossen sind, und den Breitbandausbau. Bei letzterem Projekt wurde der Auftrag an die Telekom vergeben, auch lägen schon Ausbaupläne vor. Das Vorhaben solle dann bis 2025 umgesetzt werden, Bürgermeister Frank nannte dies jedoch „optimistisch“. 

    Hochwasser: Müssen Dämme in Blindheim saniert werden?

    Ein weiteres wichtiges Projekt sei der Anbau des Kindergartens, der dringend nötig sei, da die bisherigen Räumlichkeiten nicht den Bedarf für die Kinderbetreuung decken können. Das ist unter anderem auf die gestiegene Geburtenrate in den vergangenen fünf Jahren zurückzuführen – die Gemeinde wächst. Jetzt werde das Projekt ausgeschrieben und ein Architekt gesucht. Das Ziel sei, bis September 2026 mit dem Neubau und der Sanierung des Altbestandes fertig zu sein. 

    Zudem habe man mit der Dorferneuerung in Unterglauheim gestartet. Und wie geht es eigentlich weiter mit dem Gewerbegebiet „An der Bahn“? Es gebe bereits neun Interessenten, verkündete Frank. Außerdem werde man den Bebauungsplan erweitern und parzellieren. In den nächsten Jahren steht zudem der Bau der Bahnüberführung an. Der Baubeginn wurde jedoch abermals auf 2025 verschoben. 

    Ein weiteres Großprojekt ist die neue Grundschule. Ob es ein Neubau in Blindheim oder ein Anbau mit Sanierung in Schwenningen sein wird, werden die Abstimmungen der Gemeinderäte zeigen. Doch Frank betonte schon jetzt: "Es wird ein großes Projekt sein, auch aus finanzieller Sicht." 

    Zentrales Thema der Versammlung war auch das Hochwasser in der Region. Die Gemeinde Blindheim blieb dabei innerorts weitestgehend verschont, die Schäden in der Landwirtschaft seien jedoch noch nicht absehbar, so Frank. Der Nebelbach im Dorf und der Riedstrom traten über die Ufer und überströmten die Dämme. Durch das schnelle und engagierte Handeln der Feuerwehr und weiterer Helferinnen und Helfer konnte ein größeres Unglück jedoch abgewendet werden. Der Bürgermeister zeigte sich anerkennend den Helfenden und der Dorfgemeinschaft gegenüber. 

    Obwohl die Dämme dieses Mal gehalten haben, wurden auch Schäden sichtbar und so stellt sich nun die Frage, ob eine Sanierung in Betracht gezogen werden müsse. „Man muss sich bewusst machen, wo die kritischen Stellen sind“, sagte Frank. Deshalb habe man sich beim Wasserwirtschaftsamt für ein Starkregensicherungskonzept beworben. So könne ein besseres Risikomanagement geführt werden. Der Polder sei in den nächsten 20 Jahre für die Gemeinde wohl nicht relevant. 

    Ist der Schulweg in Blindheim für die Kinder "lebensgefährlich"?

    Was beschäftigt die Gemeinde sonst noch? In einer offenen Runde wurden Anliegen angebracht. So sei die Situation am Badeweiher „unbefriedigend“ und es müsse eine Lösung gefunden werden im Sinne des Pächters und der Badegäste, so eine Wortmeldung. Fragen bezüglich des geplanten Gewerbegebiets und der Interessenten konnten von Bürgermeister Frank noch nicht explizit beantwortet werden, doch „es sind tolle Ideen dabei, die wir unterstützen wollen“. Ein weiterer Punkt, den Johannes Schaflitzer anbrachte, war, ob nicht mehr Vorschriften bei einem Neubauprojekt sinnvoll wären, um die Baulandschaft schöner und einheitlicher zu gestalten. Ein einheitlicher Baustil werde in Zukunft beachtet, stimmte der Bürgermeister zu. 

    Harald Kraus machte weiter auf den „lebensgefährlichen“ Schulweg der Kinder der Gemeinde aufmerksam. Durch den Verkehr und die vielen Lkws sei dieser nicht mehr sicher. Eine Lösung könne eine mögliche Temporeduzierung bei der nächsten Verkehrsschau sein, so Frank. Und könnte man das Dorf mit Geschäften wieder lebendiger machen? Damit beschäftigte sich eine weitere Meldung. Dies sei Frank zufolge „ein komplexes Problem“, da auch der Wochenmarkt womöglich bald aufgrund fehlender Nachfrage wegfallen könnte. Vielleicht könnte ein Lebensmittelcontainer in Betracht gezogen werden. 

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