"Der Binser" begeistert in Blindheim mit witziger und frecher Kleinkunst
Mit dem Gastspiel von Helmut A. Binser bietet der Obst- und Gartenbauverein Blindheim erneut ein Comedy-Highlight. Das Publikum wird zu Lach-Orgien animiert.
Mit der Einladung des Oberpfälzer Gaudiburschen Helmut A. Binser haben die Verantwortlichen des Obst- und Gartenbauvereins Blindheim einmal mehr bewiesen, über welch humoristischen Daumen sie verfügen. Bereits seit zehn Jahren organisieren sie Kabarett- und Comedy-Veranstaltungen im großen Saal des Gasthofs Zum Kreuz. Und jedes Mal geht das Publikum am Ende begeistert nach Hause.
So auch jetzt bei der Jubiläums-Veranstaltung. Bereits zum zweiten Mal war es der Gartlern gelungen, den Niederbayern Helmut A. Binser für ein Gastspiel zu gewinnen. In seinem neuen Programm „Bavarian Influencer“ wechseln sich humorvolle Geschichten mit satirischen Liedern ab. In einigen seiner humoristischen Vorträge begleitet sich der Rundinger mit Gitarre oder steirischer Harmonika. Im gewohnten Outfit – schwarz sind T-Shirt, Jeans und Hut, knallrot die Schuhe – betritt „der Binser“ die Bühne und plaudert munter drauflos, wobei sich das Publikum bei Tipps zu einer Diät und den Ausführungen zu den Vor- und Nachteilen einer Riesen-Nase oder einem bösartigen Muttermal im Gesicht mit einem kuriosen ärztlichen Eingriff in den oberpfälzer Dialekt so richtig reinhören kann. Innerhalb kürzester Zeit herrscht ausgelassene Stimmung im Saal, die das Blindheimer Publikum bis zum Ende des Binser-Gastspiels nicht mehr loslässt.
Der Binser sagt: „Jed'n Dog steht a Bläder auf“
Die größten Publikums-Lacher erntet der Binser, wenn er in seinen witzigen, frechen, oft auch hintersinnigen Geschichten die alltäglichen Katastrophen in seinem unverwechselbaren Oberpfälzer Dialekt verarbeitet. Etwa wenn er zusammen mit seinem Kumpel „zwei vermeintlich Obdachlose in einem Bauwagen“ überrascht, die sich jedoch als Bewohner eines Tiny-Hauses erweisen. Am Ende dieser Geschichten mit Kryptowährung oder beim Verkauf eines Grundstücks kommt er immer zur gleichen Erkenntnis: „Jed`n Dog steht a Bläder auf.“ Dabei sind diese aus dem Leben gegriffenen Geschichten nicht tiefgründig oder gar politisch, doch für das Publikum höchst unterhaltsam in ihrem treffsicheren Humor. Und so lässt der Oberpfälzer Barde auch nach der Pause nicht nach mit seinem mitunter schrägen Liedgut, das vom Publikum im Refrain mitgesungen wird. Wobei auch richtige Zungenbrecher dabei sind, wie die musikalische Aufzählung all seiner Auftrittsorte in irrer Geschwindigkeit.
Danach folgen Geschichten, die das Publikum im Saal zu Lach-Orgien verleiten. Ein Flug nach Amerika gerät aufgrund mangelhafter Bordverpflegung zum „Rauchfleisch-Massaker“, eine „Bildungsreise“ nach Hamburg mit endet mit „Physiotherapie in der Herbertstraße auf der Reeperbahn“ und ein Treffen mit Udo Lindenberg im Hotel Atlantis führt zur Wiederbelebung von Udo Jürgens. Es folgt noch zum Abschluss die irrwitzige Nummer, wie aus dem Abbrennen einer Holzhütte ein regelrechtes Dorffest wird – mit Feueralarm und Hubschrauber-Einsatz inklusive.
Mit einem Sprung von der Bühne erzwingt der Comedian das Ende
Da dürfen die Zugaben natürlich nicht fehlen, deren Ende der große Kleinkünstler in Schwarz mit seinem Sprung von der Bühne beinahe erzwingen muss. Das Blindheimer Publikum hat verstanden. Nach mehr als zwei Stunden erfrischender Comedy mit Musik, Sprachgewandtheit, gepaart mit treffsicherem Humor, hat das Gastspiel zum zehnjährigen Veranstaltungs-Jubiläum mit namhaften „Kleinkunstkünstlern“ ein würdiges Ende gefunden
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