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Bissingen: Warum sich Menschen in Bissingen wohl und sicher fühlen

Bissingen

Warum sich Menschen in Bissingen wohl und sicher fühlen

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    Das Kesseltal rund um Bissingen besticht durch seine weitläufige und teils noch unberührte Natur. Ein Highlight ist auch Wegekapelle von Denzel.
    Das Kesseltal rund um Bissingen besticht durch seine weitläufige und teils noch unberührte Natur. Ein Highlight ist auch Wegekapelle von Denzel. Foto: Brigitte Bunk (Archiv)

    Heimat-Check für den Landkreis Dillingen: Wer hat mitgemacht?

    An der Online-Umfrage zum Heimat-Check im Verbreitungsgebiet der Augsburger Allgemeinen und ihrer Heimatzeitungen beteiligten sich insgesamt 25.179 Menschen aus neun Landkreisen sowie der Stadt Augsburg.

    Aus dem Landkreis Dillingen machten 2284 Personen mit, aus allen Städten und Gemeinden. Auf einer Skala von 1 bis 10 Punkten konnten Bewertungen für 14 verschiedene Themengebiete abgegeben werden - jeweils für den eigenen Wohnort.

    Zumeist gab es dabei jeweils zwei Fragen. Die angegebene Note bezieht sich auf den jeweiligen Mittelwert und wird in Bezug auf alle Gemeinden berechnet.

    Es ist immer etwa so, als würde man in eine andere Welt kommen - zumindest fühlt es sich ein wenig so an. Wer aus Dillinger Sicht in Richtung Bissingen fährt, nimmt in aller Regel dafür die Staatsstraße durch den Wald zwischen Unterliezheim und Oberliezheim. Und landet dann im Kesseltal. War vor dem Wald noch Nebel, scheint dahinter manchmal schon die Sonne. Keine Frage: Das Kesseltal zu einer der schönsten Ecken.

    Das finden auch die Bissinger und Bissingerinnen selbst. Die Leser und Leserinnen, die bei unserem großen Heimatcheck mitgemacht haben, haben eine eindeutige Meinung, was die ersten Platzierungen unserer Kategorien zeigen: 1. Sicherheit (9,0 von 10), 2. Lebensqualität (8,1), 3. Sauberkeit (8,0), 4. Vereinsleben (7,8) und 5. Gesundheitsversorgung (7,7). Damit landet die Marktgemeinde im landkreisweiten Vergleich auf Platz sieben - ein überdurchschnittlicher Rang. Das hört Stephan Herreiner gerne: "Natürlich freut es einen Bürgermeister, wenn sich die Menschen in ihrer Heimat wohlfühlen. Kommune hat immer etwas mit Gemeinschaft zu tun. Und Kommune sind wir alle, nicht nur der Gemeinderat mit Bürgermeister samt Verwaltung."

    So hat sich das Kesseltal in den Jahren verändert

    In den vergangenen Jahren, so Herreiner, sei in Bissingen und seinen Ortsteilen - es sind 17 - auch einiges dafür getan worden. "Es ist sehr viel in unserer gesamten Gemeinde passiert und weitere wichtige Projekte sind am Start", sagt er. Gefühlt sei es aber so, dass die durchgeführten oder laufenden Großprojekte wie Neubau und Sanierung von Kanal- und Wasserleitungen, die Breitbandverkabelung, die Sanierung des Brunnens, die Straßenbauprojekte in den Ortsteilen oder die Erweiterung des Kindergartens nur "wohlwollend zur Kenntnis genommen werden". Projekte wie Naturkindergarten, Kneippanlage in Unterringingen, Radweg von Bissingen nach Warnhofen oder Badeweiher in Göllingen seien mehr wahrgenommen worden. Herreiner: "Das absolute Highlight war sicherlich der Weiher. Hier bildeten wir eine Arbeitsgruppe, mit der wir zusammen über fast zwei Jahre nach praktikablen Lösungen gesucht haben."

    Heimat-Check für den Landkreis Dillingen: Wer hat mitgemacht?

    An der Online-Umfrage zum Heimat-Check im Verbreitungsgebiet der Augsburger Allgemeinen und ihrer Heimatzeitungen beteiligten sich insgesamt 25.179 Menschen aus neun Landkreisen sowie der Stadt Augsburg.

    Aus dem Landkreis Dillingen machten 2284 Personen mit, aus allen Städten und Gemeinden. Auf einer Skala von 1 bis 10 Punkten konnten Bewertungen für 14 verschiedene Themengebiete abgegeben werden - jeweils für den eigenen Wohnort.

    Zumeist gab es dabei jeweils zwei Fragen. Die angegebene Note bezieht sich auf den jeweiligen Mittelwert und wird in Bezug auf alle Gemeinden berechnet.

    Die Menschen honorieren dieses Engagement der Gemeinde. Zumindest diejenigen, Insgesamt haben 91 Menschen in 14 Kategorien ihre Meinung abgegeben. Bis zu zehn Punkte konnten im Spitzenwert je vergeben werden. In der Summe bekommt Bissingen damit in allen Kategorien die Endnote 6,2 - überdurchschnittlich. Der Wert für den gesamten Landkreis Dillingen beträgt, zum Vergleich, 5,8. Die Umfrageergebnisse sind nicht repräsentativ, bilden aber ein Stimmungsbild in den Kommunen ab.

    So hat ein Bürger aus Bissingen beispielsweise geschrieben: "Bei uns ist das Dorfleben sehr schön." Eine andere Teilnehmerin schreibt: "Wir haben ein gutes Miteinander und einen guten Zusammenhalt, den es in der Großstadt nicht gibt." Auch die Natur rund um Bissingen wird sehr gelobt. Einer schreibt: "Das Kesseltal hat noch eine intakte Natur. Diese soll beibehalten und noch weiter geschützt werden. Und nicht durch weitere Baugebiete, Mega-Straßen, Gewerbe oder Industrielle Landwirtschaft zerstört werden. Denn unsere Umgebung ist lebens- und liebenswert und muss für kommende Generationen erhalten bleiben." Bürgermeister Herreiner ergänzt und nimmt Bezug auf das Top-Ergebnis in der Kategorie Sicherheit: "Gerade in den Dörfern kennt man sich und passt aufeinander auf. Nachbarschaftshilfe wird bei uns noch großgeschrieben und dieses Wissen führt sicherlich auch zu einem Sicherheitsgefühl." Hinzu kommen mit LED ausgestattete Straßenlampen im Gemeindegebiet.

    Die Verkehrsanbindung im Kesseltal sei schlecht

    Sehr schlecht, mit Abstand, fällt dagegen das Ergebnis in der Kategorie öffentlicher Nahverkehr aus. Mit 3,1 Punkten liegt der ÖPNV abgeschlagen auf dem letzten Platz. Meinungen der Teilnehmer und Teilnehmerinnen sind unter anderem: "ÖPNV ist ein Problem, praktisch nicht vorhanden" oder "Wir sind ein Ortsteil von Bissingen. Busverbindung ist sehr schlecht, Radwege gibt's nicht. Bei uns braucht man jeden Tag das Auto. Bei diesen Spritpreisen eine Belastung."

    Bürgermeister Herreiner kennt die Themen: "ÖPNV ist in einer Flächengemeinde immer ein Thema. Per se ist für den ÖPNV der jeweilige Landkreis zuständig. Dass hier Defizite im ländlichen Raum vorhanden sind, ist jedem klar." Deshalb habe Bissingen schon vor 20 Jahren den Kesseltaler Bürgerservice geschaffen. Damit werde ein gewisses Maß an Mobilität, gerade für die älteren Bürgerinnen und Bürger, gewährleistet. Die vorhandenen Rufbuslinien würden allerdings nur sehr sporadisch angenommen werden. Für eine Gemeinde sei es nur bedingt möglich, am ÖPNV-Konzept etwas zu verändern.

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