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Bissingen: Friedhof Bissingen: 90 Helfer und 3000 ehrenamtliche Stunden

Bissingen

Friedhof Bissingen: 90 Helfer und 3000 ehrenamtliche Stunden

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    Der neu gestaltete Friedhofsbereich in Bissingen mit den verschiedenen Möglichkeiten für Urnenbestattungen und das neue Friedhofskreuz wurden am vergangenen Sonntag eingeweiht. Die Segnung nahm Pater George Vadakkinezhath (Dritter von links) vor. Die gute Zusammenarbeit zwischen Kirchengemeinde und der Kommune hoben auch Kirchenpfleger Georg Hirner (Zweiter von rechts) und Bürgermeister Stephan Herreiner (ganz rechts) hervor.
    Der neu gestaltete Friedhofsbereich in Bissingen mit den verschiedenen Möglichkeiten für Urnenbestattungen und das neue Friedhofskreuz wurden am vergangenen Sonntag eingeweiht. Die Segnung nahm Pater George Vadakkinezhath (Dritter von links) vor. Die gute Zusammenarbeit zwischen Kirchengemeinde und der Kommune hoben auch Kirchenpfleger Georg Hirner (Zweiter von rechts) und Bürgermeister Stephan Herreiner (ganz rechts) hervor. Foto: Helmut Herreiner

    Fast hochsommerliche Temperaturen herrschten bei der Einweihungsfeier und Segnung des neu gestalteten Friedhofsbereichs der Pfarrei Bissingen am vergangenen Wochenende. Im Anschluss an den Sonntagsgottesdienst in der Pfarrkirche St. Peter und Paul verteilten sich zahlreiche Gläubige und Ehrengäste auf dem weiträumigen Bissinger Friedhofsgelände und suchten gerne, wo möglich, einen schattigen Platz.

    Monatelang wurde geplant

    Kirchenpfleger Georg Hirner konnte nach der musikalischen Eröffnung durch den Musikverein Kesseltal unter anderem Bürgermeister Stephan Herreiner sowie dessen Stellvertreter Helmut Herreiner und Franz Hurler, Altbürgermeister Michael Holzinger, Pastoralratsvorsitzenden Gerd Broersen und vor allen Dingen die meisten der mehr als 90 Helferinnen und Helfer begrüßen, ohne deren aktiven Einsatz in den vergangenen Monaten die Planungen, die vor allen Dingen auf den Ideen von Thomas Wanner und Landschaftsarchitekt Andreas Görgens beruhten, nicht hätten umgesetzt werden können. Nur dank des vielfältigen freiwilligen Engagements vieler und der konstruktiven Zusammenarbeit von Kirchenverwaltung und Pfarrgemeinderat mit der Marktgemeinde und dem kommunalen Bauhof war es möglich, dass die geschätzten Baukosten mit gut 80000 Euro deutlich unter den veranschlagten Gesamtausgaben in Höhe von 120000 Euro – mit eingerechnetem Arbeitslohn sogar 180000 Euro – liegen, so Georg Hirner. Auch etliche örtliche Firmen zeigten sich äußerst hilfsbereit und verdienten ein großes Kompliment.

    Beginn war im Juni 2019

    Mehr als 3000 freiwillige Arbeitsstunden kamen seit Beginn der Umbaumaßnahme im Juni 2019 zusammen, bei der von der Pfarreijugend bis hin zu den Senioren alle Altersschichten zusammenhalfen. Und auch der Obst- und Gartenbauverein trug seinen Teil dazu bei, dass der Bissinger Friedhof künftig noch mehr zu einem Ort der Begegnung wird. Dabei wurde im nordöstlichen Bereich nicht nur die neue Urnenfeldanlage mit ihren verschiedenen Möglichkeiten der Bestattung, dem „Pfad der Erinnerung“ und dem Zentraloval mit Brunnenanlage geschaffen, sondern es entwickelte sich daraus eine Generalsanierung des gesamten Friedhofs mit barrierefreien Wegen, einem neuen Friedhofskreuz und einem neuen Weg zum Obelisken, der Außenrenovierung von Kapelle und Leichenhaus und dem Streichen der Umfassungsmauer.

    Neue Bänke werden zudem noch aufgestellt und neue Bäume gepflanzt. Die Komplexität der gesamten Maßnahme und das gute Miteinander hob auch Bürgermeister Stephan Herreiner hervor. „Es kommt wohl eher selten vor, dass viele Menschen auf einem Friedhof gleichzeitig ein Gefühl der Freude verspüren“, sagte er und fügte hinzu: „Heute ist so ein seltener Tag!“ Friedhöfe, so fuhr er fort, seien Orte der Trauer, aber auch der Ruhe, des Friedens, der Besinnung und der Begegnung.

    Ein wichtiges Stück Heimat

    Und zu der Bedeutung der Friedhöfe verwies Stephan Herreiner auf den Theologen Fulbert Steffensky mit einem passenden Zitat: „Heimat ist da, wo wir die Namen der Toten kennen!“ Mit der Umgestaltung der Bissinger Friedhofsanlage sei damit auch hier ein wichtiges Stück Heimat gelungen, was gerade in Zeiten, in denen Menschen sehr mobil sein müssten und Familien oft weit verstreut lebten, besonders von Bedeutung sei.

    Die Segnungsfeier eröffnete Pater George mit dem Gedanken: „Für uns Christen ist der Friedhof kein Ort der Trauer, sondern der Hoffnung!“ Er segnete anschließend das Friedhofskreuz, die neue Urnenfeldanlage und die bisherigen Friedhofsbereiche und schloss nach den Fürbitten, dem Vaterunser und dem Segensgebet mit den Worten: „Das alles hier ist ein Zeichen für unsere Zusammenarbeit!“ Für das stimmungsvolle Finale der Feier sorgte der Musikverein Kesseltal, dirigiert von Jochen Ruf.

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