Schon bei dem Betreten der Sporthalle in Bissingen wurde deutlich. Die Detailversessenheit und Akribie von Organisationsleiterin Julia Starz und ihrem Team versprachen einen würdigen Rahmen für die Gäste. Und die kamen zahlreich. Landrat Markus Müller, Bezirksrat Ulrich Reiner, Kreisräte, Mitglieder des Gemeinderates, Alt-Bürgermeister Michael Holzinger, Vertreter der örtlichen Banken, Schulrektor Werner Zucker, der ehemalige Rektor Josef Brenner, BLSV-Kreisvorsitzender Alfons Strasser und Sponsoren der Veranstaltung. Auch die Musikkapelle des Musikvereins Bissingen unter der Leitung von Dirigent Jochen Ruf verlieh dem Abend einen festlichen und würdigen Rahmen.
Angesichts dieser Vorzeichen verwunderten die Eingangsworte des Bürgermeisters Stephan Herreiner in seiner Begrüßung nicht: „Einer der schönsten Aufgaben des Bürgermeisters sind die Ehrungen der Sportler“. Zugleich betonte er, dass „der Sport in der Gemeinde groß geschrieben und gefördert wird.“
Landrat Müller schlug in seinen Grußworten in die gleiche Kerbe. „Bissingen stellt was auf die Beine. Bissingen ist erfolgreich.“ Mit einem Augenzwinkern freute er sich darauf, was ihm als aktiver Sportler verwehrt blieb: Auf einem Bild mit einer Meistermannschaft sein. Sein Wunsch sollte sich an diesem Abend mehrmals erfüllen.
Zwölf Meisterschaften für erfolgreiche Mannschaften
Bürgermeister Stephan Herreiner adelte die Sportler bereits vor den Ehrungen: „Ihr habt dem Verein und der Gemeinde Ehre gemacht.“ Die Gäste staunten anschließend nicht schlecht als der Rathauschef, assistiert vom Landrat sowie dem zweiten Bürgermeister Helmut Herreiner und dem Dritten Bürgermeister Franz Hurler, zwölf (!) Meistermannschaften die Sportplakette in Bronze überreichte. Die Abteilung Fußball des TSV Bissingen stellte mit fünf Mannschaften dabei die größte Anzahl. Sowohl die D-Jugend und die C-Jugend als auch die Reserve und die Erste Mannschaft erreichten die Meistertitel. Die Fußball-Damen des TSV Bissingen verdienten sich die Auszeichnung als amtierender Kreispokalsieger. Auch die Abteilung Tennis des TSV stand im Fokus der Ehrung. Sowohl die Damen als auch die Herren wurden für ihre Aufstiege geehrt. Sehr erfolgreich sind traditionell auch die Schützenvereine. Für drei Meisterschaften wurden jeweils der Schützenverein Eichenlaub Oberringingen und Kesseltal Bissingen geehrt. Jason Kunert und Helmut Grimm vom Schützenverein „Edelweiß Diemantstein-Warnhofen“ erhielten als Einzelsportler „Bronze“.
Die Geehrten in Bissingen
Bronze: S. Behringer, J. Rappold, P. Deckinger, T. Beese, X. Novosad, M. Novosad, E. Keller, A. Vogel, J. Ruff, L. Nettel, P. Reindel, F. Säuberlich, H. Mährle, L. Rehm, B. Hirschauer, A. Sporer, T. Sporer, A. -K. Gutberlet, L. Hirner, S. Zörle, E. Steinle, H. Foitl, S. Gnugesser, A. Burger, S. Rieder, N. Weinmann, A. Konle, L. Sporer, C. Gerstetter, T. Markus, N. Huber, R. Laber, H. Herreiner, T. Neupert, S. Reiner, A. Rehm, E. Finkl, L. Finkl, Y. Neupert, M. Tillmann, F. Gerstmeier, S. Eggenmüller, M. Gottmann, L. Kauer, F. Speicher, M. Stegmüller, J. Rett, M. Rieder, H. Bschorer, T. Rieder, J. Failer, J. Maiershofer, F. Martin, Ch. Rehm, R. Bräuninger, S. Burger, Joh. Ebermayer, Jos. Ebermayer, J. Hämmerle, M. Hohenacker, J. Keis, S. Kommer, D. Konle, L. Müske, M. Rauh, Ch. Reiter, P. Reiter, F. Rett, L. Rieder, D. Schmid, J. Schmid, Ph. Seiler, J. Starnecker, Ch. Szepan, D. Braun, J. Finkl, N. Ganzenmüller, F. Reiter, Ch. Schüle, M. Tutschka, M. Rieder, S. Knaus, F. Sonnenleitner, G. Speicher, A. Schlund, J. Lipp, K. Lipp, J. Seiler, N. Schmid, R. Schiele, A. Rangette, S. Schmid, L. Plepla, N. Sailer, S. Wanner, J. Bößl, M. Rettenberger, S. Schlund, O. Bschorer, T. Bschorer, S. Stelzer, M. Beck, Chr. Rauh, M. Hurler, B. Beck, J. Berchtenbreiter, K. Kratzer. C. Hurler, H. Mittring, S. Walter, U. Sailer, H. Grimm, J. Kunert, K. Heider, A. Heider, A. Köhnlein, J. Zinoni, A. Emark, Chr. Zörle, J. Feldengut, A. Rauh, H. Zörle, K. Eggenmüller, K. Heider sen.
Silber: A. Zörle, M. Gassenmayer, B. Holzinger, D. Öfele, Th. Lippert, Chr. Rehm, M. Grinbold, H. Volk, Joh. Zink, S. Konrad, E. Schmidbaur
Gold: R. Ermark, B. Oberfrank
Sportler des Jahres: Bernhard Oberfrank
Alte Hasen und Senkrechtstarter bei der Sportlerehrung
Als „Senkrechtstarter“ darf getrost die Sparte „Dart“ des TSV Bissingen bezeichnet werden. Gleich im ersten Jahr stiegen sie in als Meister ohne Niederlage in die erste Liga des Nordschwäbischen Dartverbandes auf und wurden mit der Sportplakette in Silber ausgezeichnet. Einen fulminanten Start legte auch der junge Schütze Johannes Zink vom Schützenverein „Edelweiß“ hin. Nach zwei „Ersten Plätzen“ bei einer schwäbischen Meisterschaft und der Gaumeisterschaft bekam er ebenfalls „Silber“. Vereinskollege Heinz Volk bekam dieselbe Auszeichnung unter anderem nach zwei Siegen bei der Gaumeisterschaft. „Alte Hasen“ bei der Sportlerehrung sind dagegen die anderen „Silbergewinner“: Erich Schmidbaur und Sebastian Konrad vom Schützenverein Kesseltal. Erich Schmidbaur nahm mit Erfolg der bayerischen (6. Platz) und schwäbischen Meisterschaft (3. Platz) teil. Sebastian Konrad räumte reihenweise erste Plätze bei der Gaumeisterschaft als auch bei der schwäbischen Meisterschaft ab. Bei Konrad sprach Bürgermeister Herreiner, auch wegen zahlreicher früherer Auszeichnung, von einem „Aushängeschild“ für den Sport in der Gemeinde.
Sogar bei einer Weltmeisterschaft (9. Platz) und Deutschen Meisterschaft (ebenfalls 9. Platz) nahm Schütze Roland Ermark vom Schützenverein Kesseltal Bissingen teil. 38 Teilnahmen an Meisterschaften der Schütze insgesamt aufweisen.
Triathlet Bernhard Oberfrank ist Sportler des Jahres
„Gold“ erhielt Bernhard Oberfrank nicht nur beim 16. VR-Triathlon 2022 in Lauingen, als er schwäbischer Meister wurde. Diese Auszeichnung erhielt er vom Bürgermeister bei der Sportlerehrung auch wegen seines größten sportlichen Erfolges 2019: Bei der weltweit größten Triathlonveranstaltung, der Challenge Roth, zu Ehren der verstorbenen Feuerwehrleute in New York 9/11 erreichte Oberfrank den zweiten Rang und darf sich Vizeweltmeister nennen!
Doch wer wurde Sportler des Jahres? Bürgermeister Herreiner sprach in seiner Laudatio dabei von einem regelrechten „Multitalent“. Der Titel gebühre ihm wegen "seiner überragenden sportlichen Leistungen insgesamt und auch wegen seiner Gesamtpersönlichkeit". Die Verdienste des Bissinger „Urgesteins“ reichen von der Abteilung Tennis und Ski in früheren Jahren bis hin zu seinen großen sportlichen Erfolgen als Triathlet. Der Gemeinderat wählte ihn einstimmig zum Sportler des Jahres: Bernhard Oberfrank. Der beweist mit seinen 64 Jahren, dass Sport im Alter ganz und gar nicht beschwerlich werden muss. Der Zweite Bürgermeister Helmut Herreiner legte beim Schlusswort neben seinem Dank an alle Beteiligten den Zuhörern eines ans Herz: „Macht Sport. Es hält jung und fit.“