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Bissingen: Ein Göllinger und seine Bulldogge fahren auf und davon

Bissingen

Ein Göllinger und seine Bulldogge fahren auf und davon

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    Johann Dehn freut sich auf seine Tour nach Osten zusammen mit Hund Isanto. Im Camper gibt es alles, was man so zum Leben braucht – nur eben etwas kleiner. In wenigen Tagen lässt der Göllinger alles hinter sich.
    Johann Dehn freut sich auf seine Tour nach Osten zusammen mit Hund Isanto. Im Camper gibt es alles, was man so zum Leben braucht – nur eben etwas kleiner. In wenigen Tagen lässt der Göllinger alles hinter sich. Foto: Dominik Bunk

    „Alles ist da, nur eben kleiner“, erzählt der Göllinger Johann Dehn beim Blick auf seinen Camper. Eine Gasheizung, eine Küche, sanitäre Anlagen – alles, was man zum Leben eben so brauche. „Es gibt für mich keinen Countdown, der runterzählt, ich lasse mich einfach überraschen“, erzählt der 26-Jährige. Er hat sich dazu entschieden, am 28. September mit seinem umgebauten Fiat Ducato vom Bissinger Ortsteil aus Richtung Osten aufzubrechen. Sein Ziel: rund zwei Jahre zusammen mit seiner Französischen Bulldogge Isanto eine Route von mindestens 30000 Kilometern zurückzulegen, dabei aber auch die russische Sprache und die Mundharmonika spielen zu lernen.

    25 Grad auf Kreta in Griechenland

    Starten soll der Trip quer durch den Balkan, um den restlichen Winter bei rund 25 Grad auf Kreta verbringen zu können. „Freunde haben auch vor, mich an Silvester dort zu besuchen“, erzählt der gebürtige Donauwörther voller Vorfreude. Weitergehen soll es dann über die Türkei nach Georgien. „Bis dahin geht es ohne Visum, auch eine einigermaßen gute Infrastruktur ist auf der Strecke da“, meint er.

    Eigentlich solle es bis nach Asien gehen, jedoch müsse er sich aufgrund der politischen Lage im Iran und Pakistan noch etwas einfallen lassen, denn ein Visum sei für die beiden Länder im Moment schwer zu bekommen. Als möglichen Plan sieht der gelernte Fluggerätemechaniker: „Ich könnte vielleicht auch über die Mongolei außen herum fahren.“

    Den Traum einer solchen Reise hätte er immer schon im Hinterkopf gehabt. Nach einem abgebrochenen Studium hat Dehn seine Ausbildung bei der Bundeswehr angefangen und in der Zeit zwei Wohnungen gekauft. Vergangenes Jahr hat er eine davon verkauft, um seinen Camper anzuschaffen, den er seitdem sein Zuhause nennt. „Die Hierarchie beim Bund hat mich so sehr eingeschränkt, dass ich jetzt die absolute Freiheit will“, meint er.

    Seine eigene Tätowiermaschine

    Besondere Erlebnisse der anstehenden Tour möchte er auf seiner Haut verewigen, dafür hat er extra eine Tätowiermaschine dabei. Auch mit interessierten Menschen möchte er diese Erlebnisse teilen, dafür hat er seinen Instagram-Account „johnnys_camperlife“ und die gleichnamige Website gebaut. Dort hat er bereits schöne Momente von Touren nach beispielsweise Spanien und den Niederlanden festgehalten, auch Erklärvideos zum Ablauf und seinem Fahrzeug gäbe es dort zu sehen. Er habe sich bereits noch während der Bundeswehrzeit zusätzlich selbstständig gemacht, um von überall aus arbeiten zu können. Er hoffe, beides so weit ausbauen zu können, dass er eigentlich gar nicht mehr zurückkehren müsste.

    Nur ein Ersatzreifen

    Bei einer Inspektion sei sein Ducato vor kurzem gewesen, einen Ersatzreifen habe er ebenfalls dabei. Wegen Corona und Maßnahmen mache er sich keine Sorgen. „Momentan ist es in Deutschland ja fast schwerer ein- als auszureisen“, sagt er. Auch wegen den anderen Staaten habe er keine Bedenken: „Ich bin sehr optimistisch, dass deswegen nichts schiefgeht.“

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