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Bissingen: Die wertvolle Marienfigur in Bissingen ist restauriert

Bissingen

Die wertvolle Marienfigur in Bissingen ist restauriert

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    Jetzt steht sie wieder an ihrem gewohnten Platz: die im Jubiläumsjahr frisch restaurierte Marienfigur in ihrer Nische in der Bissinger Grotte. Anton Weißenburger hatte sich dankenswerterweise bereit erklärt, diese Aufgabe zu übernehmen.
    Jetzt steht sie wieder an ihrem gewohnten Platz: die im Jubiläumsjahr frisch restaurierte Marienfigur in ihrer Nische in der Bissinger Grotte. Anton Weißenburger hatte sich dankenswerterweise bereit erklärt, diese Aufgabe zu übernehmen. Foto: Herreiner

    Vor genau 125 Jahren wurde die Lourdesgrotte in Bissingen errichtet. Malerisch und zugleich etwas versteckt zwischen der Pfarrkirche St. Peter und Paul, dem Schlossareal und dem Hofgarten gelegen, ist sie für viele Kesseltaler ein Ort der stillen Einkehr. Im Jubiläumsjahr wurden nun die große Marienfigur ebenso wie die am Boden knieende Figur der heiligen Bernadette von Anton Weißenburger aus Kesselostheim restauriert und neu bemalt. Vor allem im Marienmonat Mai zieht die Bissinger Lourdesgrotte immer wieder Besucher an. Wenig ist überliefert über den Bau der Grotte. Verantwortlicher Pfarrer war damals Karl Stümpfle, der von 1878 bis 1905 die Pfarrei Bissingen mit den katholischen Orten des unteren Kesseltales seelsorgerisch betreute.

    Im südfranzösischen Lourdes

    Nach dem Vorbild der Felsgrotte im südfranzösischen Lourdes entstanden insbesondere gegen Ende des 19. Jahrhunderts und Anfang des 20. Jahrhunderts viele solcher Mariengrotten in zahlreichen Regionen Europas. In Lourdes erschien im Jahre 1858 dem in ärmsten Verhältnissen aufgewachsenen Bauernmädchen Bernadette Soubirous nach ihren Erzählungen mehrfach die Muttergottes. Bernadettes Visionen und Marienerscheinungen wurden rasch weithin bekannt, erst recht, als sich unmittelbar neben der Grotte in Lourdes eine große Quelle auftat, dessen Wasser bis heute als heilkräftig gilt.

    Nachdem sich der französische Ort am Rande der Pyrenäen rasch zum berühmtesten und meistbesuchten Marienwallfahrtsort der Welt entwickelte, wurde es nach dem Tode der Bernadette im Jahr 1879 fast zu einer Art in Frankreich, in Deutschland und in vielen anderen Ländern Mode, in Erinnerung an die Visionärin und ihren Geburtsort Lourdesgrotten zu errichten. Dabei ziert an zentraler Stelle stets eine Madonnenfigur die Grotte, und meist kniet ihr zu Füßen eine Darstellung der heiligen Bernadette. So ist es auch in Bissingen. Im Jahr 1963 wurde der Platz zwischen der Pfarrkirche und der Mariengrotte unter der Leitung von Pfarrer Wunibald Hitzler, dem späteren Stadtpfarrer von Augsburg, neu angelegt.

    Freiwillige Helfer der Pfarrei

    Dabei machten sich die Mitglieder der Pfarrjugend und mehrere freiwillige Helfer aus der Pfarrei besonders verdient, hieß es damals in der Donau-Zeitung. Zum Abschluss des Marienmonats 1963 und der Bauarbeiten wurde schließlich eine große, feierliche Maiandacht abgehalten, die außerordentlich gut besucht war.

    Kommunionkinder und ihre Kerzen

    Daran nahmen auch die gesamten Erstkommunionkinder mit ihren brennenden Kerzen teil, und der Kirchenchor sang zum Abschluss das Abendgebet. Nicht ganz 60 Jahre später ist in Zeiten der Corona-Pandemie auch in Bissingen mehr die individuelle Begegnung mit der Gottesmutter an der Lourdesgrotte gefragt, große Maiandachten sind zumindest in diesem Jahr kein Thema Immerhin war es am vergangenen Samstag möglich, dass Pater George Vadakkinezhath im Anschluss an den Abendgottesdienst im Rahmen einer kleinen Andacht die Figuren und die Mariengrotte segnen konnte.

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