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Bissingen: Bissingen beteiligt sich am Nahwärmenetz

Bissingen

Bissingen beteiligt sich am Nahwärmenetz

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    Mit Nutzung der Abwassertemperatur und Wärmepumpen soll in Bissingen ein Nahwärmenetz entstehen.
    Mit Nutzung der Abwassertemperatur und Wärmepumpen soll in Bissingen ein Nahwärmenetz entstehen. Foto: Horst von Weitershausen

    Das Thema Energieversorgung wird derzeit in vielen Gemeinden diskutiert. In Bissingen könnte ein Nahwärmenetz manche Ortsteile bereits ab dem Winter 2024 mit Wärme versorgen. Im Gemeinderat wurde am Dienstag der aktuelle Stand der Planungen präsentiert. 

    Einige Wochen hatten die Bürgerinnen und Bürger Zeit, sich über ihre künftige Wärmeversorgung Gedanken zu machen und ihr Interesse an einem Netzanschluss zu bekunden. Der Energieversorger Energie Schwaben hat die Umfrage ausgewertet. "Der wirtschaftliche Betrieb ist gewährleistet", fasste Bürgermeister Stephan Herreiner (CSU) die Ergebnisse im Gemeinderat zusammen. Den Anfang würden Unterbissingen, Kesselostheim und Teile Bissingens machen. Dort gab es ausreichende Rückmeldungen von Haushalten in der Marktstraße, der Schlossstraße und der Premauer Straße.

    Nahwärmenetz in Bissingen: Die nötigen 70 Prozent wurden nicht erreicht

    Aus Datenschutzgründen habe er die Interessenten nicht dem Rat präsentieren können, sagt Bürgermeister Herreiner im Nachgang der Sitzung. Denn dort gab es Kritik, dass der Rathauschef keine genauen Zahlen nannte. "Das würde aber auch nichts bringen", sagt Herreiner auf Nachfrage. "Wenn es 200 sind, und die liegen total zerstreut, dann nützt das nichts." Klar ist: Die nötigen 70 Prozent der Haushalte habe man zwar nirgends komplett erreicht, dennoch sei die Umsetzung wirtschaftlich. 

    Fraglich blieb bis zur Sitzung lediglich, ob sich die Gemeinde als Gesellschafterin am Nahwärmenetz beteiligt. Zweiter Bürgermeister Helmut Herreiner sagte, die Gemeinde solle da "nah am Ball bleiben" und sich beteiligen, um Mitspracherecht zu haben. Dem stimmten die meisten Ratsmitglieder zu. In einem Punkt wurden jedoch Zweifel geäußert: Es geht um die Frage, ob die Molkerei Gropper ihr Abwasser mit ins Nahwärmenetz einbringt. Das habe, so Stephan Herreiner, 80 Grad, wenn es die Molkerei verlässt. Ratsmitglied Ulrich Reiner (Freie Wähler) macht das "stutzig": "Der macht das nicht, ohne Geld verdienen zu wollen, er ist auch Geschäftsmann." Auch andere Ratsmitglieder waren der Ansicht, eher auf "eigenes Abwasser" zu setzen und das zur Wärmeerzeugung zu nutzen.

    In Kesselostheim werden Querungshilfen entstehen

    Für Kesselostheim könnte das Nahwärmenetz auch eine weitere Entlastung bringen. Dort hatten sich Bürger für Tempo 30 eingesetzt. Das wird so nicht kommen, sagt Bürgermeister Herreiner im Nachgang der Sitzung. Doch wenn im Zuge des Nahwärmenetzes die Straße aufgerissen werden müsse, werde sie saniert und gleichzeitig Querungshilfen eingebaut.

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