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Bissingen: Am Bissinger Friedhof hat sich viel verändert

Bissingen

Am Bissinger Friedhof hat sich viel verändert

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    Ein zentraler Platz am Bissinger Friedhof soll als Treffpunkt für alle dienen, die um ihre Verstorbenen trauern, aber gleichzeitig auch gerne mit anderen Betroffenen reden möchten.
    Ein zentraler Platz am Bissinger Friedhof soll als Treffpunkt für alle dienen, die um ihre Verstorbenen trauern, aber gleichzeitig auch gerne mit anderen Betroffenen reden möchten. Foto: Herreiner

    Eine Menge getan hat sich in den vergangenen Wochen und Monaten im Friedhof des Marktortes Bissingen. Seit Jahrhunderten werden hier die Verstorbenen aus Bissingen und den umliegenden Orten des unteren Kesseltales bestattet, wie die im frühen 17. Jahrhundert errichtete und dem heiligen Lazarus geweihte Friedhofskapelle beweist.

    Zwei Dinge kamen zusammen, die seit Jahren in der Pfarrei zur Diskussion standen: Zum einen musste der nordöstliche Friedhofsbereich nach der Auflösung aller dortigen Gräber ohnehin neu gestaltet werden, zum anderen wurde seit Langem nach einer Verbesserung der Möglichkeiten der immer häufiger werdenden Urnenbestattungen gesucht.

    Ein "Pfad der Erinnerung" ist in Bissingen entstanden

    Die neue Kirchenverwaltung mit Kirchenpfleger Georg Hirner und Pater George Vadakkinezhath erstellte in enger Absprache mit den Bürgermeistern Michael Holzinger und Stephan Herreiner eine Konzeption, die nun in knapp einem Jahr umgesetzt wurde. Vorangegangen waren zahlreiche Besichtigungen anderer Friedhöfe und Planungen, in die auch der örtliche Bestatter Michael Werner und Landschaftsarchitekt Andreas Görgens aus Lauingen eingebunden waren.

    Historische Grabsteine sind ein Blickfang

    So entstand inmitten der Neuanlage ein sogenannter „Pfad der Erinnerung“, in dessen Zentrum eine Kommunikationsfläche mit Ruhebänken und einem kleinen Brunnen angelegt ist. Als Blickfang wurden inmitten des Zentralovals eine Reihe von dekorativen, erhaltenswerten historischen Grabsteinen aufgestellt. Der gepflasterte Pfad und der kleine, zentrale Platz sollen als Treffpunkt für alle dienen, die um ihre Verstorbenen trauern, die ihnen auch nach Jahren noch nahe sein wollen, aber gleichzeitig auch die Möglichkeit zu Gespräch und Austausch dienen. In der nördlichen Grabanlage sind in mehreren Reihen Erdgräber mit jeweils bis zu vier Erdgräbern vorgesehen, die mit Grabstein oder Erdplatte versehen werden können. In der Grabanlage Süd sollen die Urnen fortlaufend nebeneinander im Boden versenkt werden und immer mit einer gleich großen Natursteinplatte bedeckt werden.

    Zusätzlich wird auch noch die Möglichkeit einer Baumbestattung geschaffen, wobei vier Bäume vorgesehen sind und pro Baum 20 Urnenplätze geplant sind. Entstehen konnte das alles nur, so Kirchenpfleger Georg Hirner, durch den unermüdlichen Einsatz von 90 freiwilligen Helfern aller Altersgruppen, die insgesamt 3000 freiwillige Arbeitsstunden leisteten. Hinzu kam nach seinen Worten das gute Einvernehmen mit den Bürgermeistern und der Gemeindeverwaltung sowie die Unterstützung durch den Bauhof der Marktgemeinde.

    Auch die Friedhofskapelle hat einen Anstrich bekommen

    Im Zuge der Sanierung erhielt im Übrigen gleich auch noch die Friedhofskapelle einen neuen Außenanstrich, die komplette Umfassungsmauer des Friedhofs wurde neu geweißelt und eine ganze Reihe kleinerer Reparaturarbeiten wurden vorgenommen.

    Schade nur, dass wegen der Corona-Pandemie derzeit keine großen Einweihungsfeierlichkeiten möglich sind. So findet am kommenden Sonntag, 13. September, um 10 Uhr nach dem Sonntagsgottesdienst St. Peter und Paul auf dem neugestalteten Friedhofsgelände lediglich eine kleinere Einweihungsfeier mit Segnung und einigen Grußworten statt. „Aber“, so Kirchenpfleger Georg Hirner, „eine Feier und ein Helferfest werden definitiv nachgeholt“.

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