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Bildung: Das digitale Klassenzimmer: Sieht so die Zukunft des Lernens aus?

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Das digitale Klassenzimmer: Sieht so die Zukunft des Lernens aus?

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    So sieht der „lernraum.zukunft“ aus. An verschiedenen Stationen werden die Möglichkeiten digitalen Lernens aufgezeigt, etwa durch Tablet-Computer, einen 3D-Drucker und Green-Screens.
    So sieht der „lernraum.zukunft“ aus. An verschiedenen Stationen werden die Möglichkeiten digitalen Lernens aufgezeigt, etwa durch Tablet-Computer, einen 3D-Drucker und Green-Screens.

    Die Akademie für Lehrerfortbildung in Dillingen trägt im Rahmen der Digitalisierung von Schule und Unterricht als zentrale Einrichtung staatlicher Lehrerfortbildung Verantwortung dafür, den Lehrkräften und Schulleitungen in Bayern ein Fortbildungsangebot für die Bildung in einer digitalisierten Welt bereitzustellen. Am Freitag ist die Akademie auf diesem Gebiet in neue Dimensionen vorgestoßen. Zum einen wurde der „lernraum.zukunft“ eröffnet und zum anderen fand zum ersten Mal ein virtueller Schulleiterkongress statt. Damit reagierte die Akademie auf die derzeitige Pandemie-Situation. Das geht aus einer Pressemitteilung hervor.

    Innerhalb von drei Wochen wurde der als Präsenzveranstaltung mit knapp 400 Teilnehmern geplante sechste Dillinger Schulleiterkongress in ein Online-Format überführt. Die Keynote-Sprecher hielten ihre Vorträge live und online per Video-Stream und die Teilnehmer konnten sich im virtuellen Chat an Diskussionen beteiligen. Eröffnet wurde der Schulleiterkongress mit einer Video-Botschaft von Staatsminister Michael Piazolo, der im Rahmen seines Grußwortes auch den „lernraum.zukunft“ eröffnete. Die Teilnehmer konnten den Raum virtuell betreten.

    Das kreative und kritische Lernen rückt in den Fokus

    Das Projekt ist im Zusammenhang mit dem gesellschaftlichen Diskurs zur digitalen Transformation im Bildungsbereich zu sehen. Die Kultusministerkonferenz formuliert hierzu in ihrem Strategiepapier „Bildung in der digitalen Welt“ als Bildungsauftrag der Schule: „Beim Lernen selbst rückt weniger das reproduktive als das prozess- und ergebnisorientierte – kreative und kritische – Lernen in den Fokus.“ Und in der Zukunftsstrategie der Bayerischen Staatsregierung „Digitale Bildung in Schule, Hochschule und Kultur“ heißt es: „Die Lehrkräfte nutzen das Potenzial digitaler Bildung, um den Anforderungen an eine veränderte Lehr- und Lernkultur gerecht werden zu können, und gestalten diese in einem sich wandelnden Rollenverständnis aktiv mit.“

    Vor diesem Hintergrund entstand die Idee, dass am zentralen Ort staatlicher Lehrerfortbildung in Bayern ein Raum geschaffen wird, der den Lehrgangsteilnehmenden die Chance bietet, dieses neue Verständnis der eigenen Lehrerrolle selbst zu erforschen und zu entdecken. Anders als an den lehrerbildenden Universitäten besteht die Zielgruppe der Lehrerfortbildung aus erfahrenen Lehrkräften sowie schulischen Führungskräften, die selbst auf jahrelange schulische Praxis zurückblicken können. Damit kann der auf diese spezifische Zielgruppe ausgerichtete „lernraum.zukunft“ laut Pressemitteilung ein Alleinstellungsmerkmal für sich beanspruchen.

    "Lernraum.zukunft“ soll "völlig neue Lehr-/Lern-Szenarien" bieten

    In einer umfangreichen Sondierungsphase wurden laut Pressemitteilung diverse Einrichtungen in Bayern, Dänemark, Schweden und Südtirol besucht und zahlreiche Impulse aufgenommen. Schließlich entstand in Zusammenarbeit mit dem Staatlichen Bauamt Krumbach und in Kooperation mit externen Firmen ein technisches und architektonisches Gesamtkonzept: Digitalität, Kreativität und Interaktion gehen eine Symbiose ein. Mobile Endgeräte, großflächige Projektions- und Interaktionsflächen, VR-Brillen, Green-Screen und 3D-Druck treffen auf ein Raumkonzept, das auf größtmögliche Flexibilität der Interaktion setzt. „Markenzeichen“ des Raums ist ein fahrbarer grüner Kubus, der Raumteiler, Raum im Raum, Green-Screen, Kreativwerkstatt und Präsentationsort in einem ist. Dies alles ermöglicht völlig neue Lehr-/Lern-Szenarien.

    Die Auswirkungen der aktuellen Schulausfälle auf die digitale Transformation im schulischen Bereich sind aus heutiger Sicht bestenfalls zu erahnen. Der Direktor der Akademie, Alfred Kotter, blickt optimistisch in die Zukunft: „Die Akademie für Lehrerfortbildung und Personalführung zeigt mit dem virtuellen Schulleiterkongress und mit der Eröffnung des ‚lernraum.zukunft‘, dass sie bestens aufgestellt ist für die Gestaltung und Weiterentwicklung qualitativ hochwertiger Fortbildungsangebote für das Lehren und Lernen in einer digitalisierten Welt. Damit orientiert sich die ALP an ihrer Vision ‚Wir gestalten Bildung der Zukunft mit.“ (pm)

    Eine virtuelle 360-Grad-Ansicht von dem Raum können sich Interessierte auf der Website lernraumzukunft.alp.dillingen.de ansehen.

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