Nach dem Austausch der Schöffen hat das Landgericht Bielefeld am Mittwoch einen Prozess um versuchte Morde an zwei Zirkus-Angestellten neu gestartet. Nach Verlesen der Anklage kündigten laut einem Gerichtssprecher alle Angeklagten über ihre Verteidiger an, sich zu späteren Zeitpunkten im Prozess äußern zu wollen.
Zirkus-Prozess: Hintergrund der Attacke sollen Gehaltsforderungen gewesen sein
Angeklagt wegen versuchten Mordes sind drei Mitarbeiter eines Mitmach-Zirkus für Kinder aus dem Landkreis Dillingen. Während der Zirkus im Februar 2023 in Rheda-Wiedenbrück im Kreis Gütersloh Station machte, sollen die Männer laut Anklage mit Baseballschlägern auf zwei Kollegen losgegangen sein. Eine 27-Jährige soll Beihilfe geleistet haben. Hintergrund der brutalen Attacke sollen Forderungen nach einer Gehaltserhöhung gewesen sein. Als die Mitarbeiter mit Kündigung drohten, sollen die Angeklagten gemeinsam beschlossen haben, die beiden zu verprügeln.
Der Prozess musste erneut gestartet werden, weil die Verteidiger eine Schöffin wegen Befangenheit erfolgreich abgelehnt hatten. Die Laienrichterin hatte sich während des ersten Versuchs bei der Zeitung Die Glocke über die Berichterstattung über den im August gestarteten Prozess beschwert. (dpa)