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Augsburg/Höchstädt: Fleischerbeil-Prozess: Angriff in Höchstädt wird nun verhandelt

Augsburg/Höchstädt

Fleischerbeil-Prozess: Angriff in Höchstädt wird nun verhandelt

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    Nach dem mutmaßlichen Angriff auf eine Frau in Höchstädt kam ein Mann in U-Haft.
    Nach dem mutmaßlichen Angriff auf eine Frau in Höchstädt kam ein Mann in U-Haft. Foto: Stefan Sauer (Symbolbild)

    Es ist ein Anruf, der selbst bei der Polizei nicht so oft eingeht: Eine Frau meldet sich bei den Polizeibeamten in der Dillinger Inspektion und schildert, dass ein Bekannter sie gerade in Höchstädt mit einem Beil attackiert habe. Der Mann sei auf der Flucht, die Frau kam mit einer blutenden Schnittwunde davon. 

    Der Fall ist nun vor dem Augsburger Amtsgericht verhandelt worden, ein Urteil steht aber noch aus. Laut Amtsgericht hat der Mann die Frau im August 2022 in der Wohnung eines Bekannten aufgesucht. Er habe ihr vorgeworfen, sein Handy gestohlen zu haben. Doch bei der verbalen Attacke allein blieb es nicht. Laut Anklage soll der Mann, der keinen festen Wohnsitz hatte, die Frau beleidigt, und geschlagen haben. Zudem habe er gedroht, sie umzubringen. 

    Aus der Hosentasche soll der zum Tatzeitpunkt 42-Jährige dann ein Fleischerbeil gezogen haben. "Mit diesem hackte der Angeklagte von oben zielgerichtet in Richtung der Geschädigten", so die Anklage. Die Frau konnte jedoch ausweichen. "Als die Geschädigte daraufhin aus der Wohnung flüchtete, rannte der Angeklagte mit dem Fleischerbeil hinterher und versuchte erneut, nach der Geschädigten zu hacken", so die Anklage. 

    Staatsanwaltschaft: Mann holte in Höchstädt mit Beil in Richtung einer Frau aus

    Dabei soll er die Frau an der Handinnenfläche verletzt haben. "Schließlich warf er das Fleischerbeil noch in Richtung der Geschädigten, traf diese jedoch nicht", steht es weiter in der Anklage. Der Mann floh daraufhin mit einem geklauten Fahrrad durch Höchstädt. Er konnte später in einem Wohnviertel im Osten der Stadt festgenommen werden. Der Mann ist kein unbeschriebenes Blatt. Bereits vor dem Vorfall im August gab es zwei offene Haftbefehle gegen ihn. 

    Der Mann musste sich nun vor dem Augsburger Amtsgericht verantworten. Ihm werden Bedrohung und gefährliche Körperverletzung zur Last gelegt. Vier Zeugen waren zur Verhandlung am Dienstag geladen, der Prozess wurde jedoch vertagt, da einer der Zeugen nicht vor Gericht erschienen war. Bei dem Zeugen handelt es sich um den Bekannten, in dessen Wohnung sich die Tat abgespielt haben soll. "Ob er absichtlich nicht erschienen ist oder eventuell die Ladung nicht bekommen hat, ist nicht ganz klar", so Amtsgerichtssprecher Dominik Semsch auf Nachfrage nach der Verhandlung. Der Prozess wird deshalb am 2. Mai fortgesetzt.

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