Nun ist also das neue Schuljahr losgegangen. Zumindest für andere, nicht für mich. Ich habe zwar Lehramt studiert und auch mein erstes Staatsexamen erfolgreich abgelegt, mich aber gegen das Referendariat und die Schullaufbahn entschieden. Stattdessen habe ich mich entschlossen, Journalist zu werden. War das die falsche Entscheidung?
Das Kultusministerium erwartet von Lehrkräften viel Flexibilität
Anders als ich sind viele meiner Freundinnen und Freunde im Lehramt unterwegs. In den Whatsapp-Gruppen liest man von den Leiden der jungen Lehrer: neues Schuljahr, neuer Arbeitsort. Kurzfristiger Umzug. Angehende Lehrkräfte scheinen aus Sicht des Kultusministeriums recht biegsame Lebensplanungen haben zu müssen. Aber da gibt's natürlich auch die positiven Seiten. Da wird dann zum Schuljahresbeginn schon der Trip an den Gardasee in den Herbstferien geplant oder werden Pläne für die unterrichtsfreien Tage gemacht.
Als freizeitverliebter Mensch frage ich mich natürlich, ob es die richtige Entscheidung war, damals den Brief des Kultusministeriums unbeantwortet zu lassen. Als Journalist muss man auch am Wochenende ran, Abendtermine sind keine Seltenheit. Haben Lehrerinnen und Lehrer also, wie viele behaupten, den schönsten Beruf der Welt? Menschen etwas beizubringen, gibt mir nach wie vor ein ganz besonderes Gefühl. Und während ich diese Zeilen schreibe, fällt mir auf, dass ich genau dies jeden Tag mache. Zumindest ist es mein Anspruch als Journalist, Ihnen jeden Tag etwas Neues zu präsentieren. Ich arbeite mich in die verschiedensten Themen ein, spreche mit den unterschiedlichsten Menschen, damit Sie – das ist zumindest meine Hoffnung – nach dem Lesen besser Bescheid wissen als davor. Und so kann ich voller Überzeugung sagen: Lehrer haben vielleicht den schönsten Beruf, ich aber den allerschönsten!
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