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Auf den Hund gekommen: Und was ist bei Ihrem Hund im Napf?

Auf den Hund gekommen

Und was ist bei Ihrem Hund im Napf?

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    Lecker: Seit vier Jahren lebt Taxy bei Julia Borggreve und genießt seither täglich leckeres und gesundes Essen. Es besteht hauptsächlich aus rohem Fleisch – wenn auch nicht jeden Tag mit Petersilie verziert.
    Lecker: Seit vier Jahren lebt Taxy bei Julia Borggreve und genießt seither täglich leckeres und gesundes Essen. Es besteht hauptsächlich aus rohem Fleisch – wenn auch nicht jeden Tag mit Petersilie verziert. Foto: Borggreve

    Der Hund ist der beste Freund des Menschen, sagt Mann. Kein Wunder, dass die Vierbeiner nach der Katze das beliebteste Haustier Deutschlands sind. Auch im Landkreis gibt es zahllose Hundefans. In unserer Serie waren wir mit allem, Krieg Hund und Halter bewegt. Heute geht es um Ernährung.

    Ein Berner-Sennen-Mix zählt nicht Taxy

    Taxy schüttelt seinen großen Kopf, tapst fröhlich durch den Garten und lässt sich unter dem schattigen Baum fallen. Dabei schnauft er laut und streckt seine Pfoten weit von sich. Taxy, der hellbraune Berner-Sennen-Mix, zehn Jahre alt, wirkt zufrieden. Und der Hundesenior ist gesund, wie Frauchen Julia Borggreve Betont. Das war bis vor vier Jahren nicht selbstverständlich. Denn bevor Taxy bei ihr ist, war der Rüde übergewichtig, allergisch und unterhaltsam. Zumindest hat der Vorsteher den Hund so eine

    Gesunde Ernährung. Das ist die Erklärung von Julia Borggreve. "Das ist die Basis von allem - wie bei Menschen. Wenn Mann die Ernährung richtig hat, kann man so manche Behandlung sparen", sagt sie. Und sie muss wissen: Die Dillingerin ist seit 2007 selbstständige Tierhomöopathin, Tierpsychologin und Ernährungsberaterin. Letztendlich sind die Grundlagen der Verdauungsapparate, Harnsteinen, Tumorerkrankungen oder Diabetes. Aus der Erfahrung heraus, dass Rohfütteung, auch Barfen genannt, die gesündeste Kunst der Fütterung für die Tiere, speziell Hunde, ist. Borggreve erklärt: "Wer liebt den Wasser Wasserkaffee und Wasserkaffee". Desweitern ist das gefütterte Fleischchart natürlich egal, das Borggreve soll aber nicht zu viel geglaubt werden - ein Schweineschmalz wird nicht mehr so lange gebraucht. Die Gefahr, ein in der Regel immer tödlich verlaufende Infekt aufzuschnappen, sei sehr hoch. Wer nicht barf, auch nicht roh füttern will, die kann selbst kochen: die gleiche Zutaten, nur das Fleisch und die Fisch gegarten oder gebrauten sind - und dann sind Stücke vom Schwein erlaubt.

    Fleisch mit Gemüse, Nudeln und hochwertigen Ölen

    Von qualitativ hochwertigem Futter brauche man auch nicht viel. Denn: „Bei billigem Futter muss ich viel mehr füttern, bis der Hund alle Nährstoffe hat“, so Borggreve. Und wer sich eine gute Dose kaufe, der komme preislich ans Barfen ran. Die Ernährungsberaterin hat für sich ausgerechnet, dass sie für Hund Taxy am Tag circa 3,25 Euro braucht – und ihr vierbeiniger Mitbewohner bekommt so allerlei: wechselnde Fleischsorten, aber geringe Mengen an Innereien, Gemüsemischungen mit Zucchini oder Karrotten, Reis, Nudeln, Kartoffeln, Lein-, Raps- oder Distelöl, Mineralstoffe von gemahlenen Haselnüssen oder Seealgenmehl, einmal pro Woche Fisch, etwa Sardinen, Vitamin B durch Bierhefepulver, Hüttenkäse oder Quark, Flohsamenschalen, Eierschalen oder Kalbsknochen liefern Calcium und einmal im Monat Leber für das Vitamin A. Zusammenfassend: Eiweiß, Fette, Mineralstoffe, Kohlenhydrate und Ballaststoffe machen die gesunde Ernährung aus – auch beim Tier, so die Dillingerin. „Das muss man nicht so aufwendig machen. Man kann sich mit Vitaminmischungen behelfen oder nur Teilbarfen“, sagt Julia Borggreve. Mindestens 50 Prozent, bei Katzen sogar bis zu 80 Prozent, sollte die Ernährung aus Fleisch bestehen.

    Ihr sei wichtig, darauf lege sie bei ihren Beratungen Wert, dass nicht ausschließlich die Vorlieben der Hunde, sondern auch die der Besitzer berücksichtigt werden. Im Klartext: Egal, was Frauchen und Herrchen aktuell füttern, darauf baut sie auf. Es soll so viel wie möglich vom bestehenden Futter erhalten bleiben. Es muss, so die Tierheilpraktikerin, für Hund und Mensch stimmen. Nachdem ein Tierarzt – das empfiehlt sie generell – den Hund grundsätzlich durchgecheckt hat, erstellt sie unter anderem auf Basis des Gewichtes des Vierbeiners Rezepte nach Gramm, sogenannte Tagesrationen. „Es muss so einfach wie möglich sein.“ Dafür nutzt sie eine Futterrationsüberprüfung: Ist alles drin? Welche Nährstoffe fehlen? Welche Inhaltsstoffe sind wirklich in Dosen- oder Trockenfutter?

    Barfen ist jederzeit möglich

    Die Ernährungsexpertin verteufelt nicht generell Fertigfutter aus Dose oder Beutel – solange es mindestens hochwertige Kost ist. Man erkenne dies beispielsweise an den Kothaufen der Tiere: wesentlich weniger. Außerdem rieche der Hund nicht mehr. Zur Herstellung von Trockenfutter, so erklärt Borggreve, braucht man Stärke. Die liefert zwar Energie, „macht aber auch dick – mit all den Folgeerscheinungen. Dann lieber eine Dose, die ist nur einmal verarbeitet, und immer wieder Fleisch und Vitamine dazufüttern.“ Trockenfutter würde zudem zu wenig Flüssigkeit liefern. Grundsätzlich sei eine Umstellung auf Barfen jederzeit mit jedem gesunden Tier möglich. Außerdem könne man schon Welpen mit Rohfutter aufziehen – eine fachliche Beratung, auch durch Tierärzte, schadet dabei nicht, so die Expertin.

    Ebenso schadet das berühmte Leckerli vom Tisch nicht. „Warum auch? Wir Menschen essen ja auch hochwertig“, sagt sie. Dabei gelten dieselben Regeln wie bei uns: Zwischendurch sündigen ist erlaubt. Aber aufgepasst: Niemals Schokolade an die Hunde füttern. Auch Avocado, Trauben, Knoblauch oder Zwiebeln sind nichts für unsere geliebten Vierbeiner. Das, so Borggreve, kann schlimme Folgen haben. Zwischendurch ein wenig Trockenfleisch oder ein Stück Käse machen Bello und Co. genauso glücklich. „Und uns doch dann irgendwie auch.“

    Im Rahmen unsere Serie "Auf den Hund gekommen" gibt es noch weitere Artikel. Klicken Sie rein:

    Besuch beim Hundefriseur

    Ein Leben mit sieben Hunden

    Hundeschule

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