Startseite
Icon Pfeil nach unten
Dillingen
Icon Pfeil nach unten

Atelier Hartmut Pfeuffer in Höchstädt: Steinkreis trifft auf Mondschifffahrtsgesellschaft 

Höchstädt

Atelier Hartmut Pfeuffer in Höchstädt: Steinkreis trifft auf Mondschifffahrtsgesellschaft 

    • |
    • |
    Die „Mondschifffahrtsgesellschaft“ von Marianne Mostert im Atelier Hartmut Pfeuffer in Höchstädt ist Teil einer Doppelausstellung.
    Die „Mondschifffahrtsgesellschaft“ von Marianne Mostert im Atelier Hartmut Pfeuffer in Höchstädt ist Teil einer Doppelausstellung. Foto: Andreas Albert
    Im Atelier Hartmut Pfeuffer in Höchstädt wird am Sonntag die zweite Ausstellung eröffnet.
    Im Atelier Hartmut Pfeuffer in Höchstädt wird am Sonntag die zweite Ausstellung eröffnet. Foto: Andreas Albert

    „Es gibt einfach nichts Vergleichbares“, so beschreibt Barbara Pfeuffer die Bronzeplastiken Marianne Mosterts kurz vor Beginn der anstehenden Ausstellung im Atelier Hartmut Pfeuffer. Seit Juli dieses Jahres veranstaltet die Witwe des 2018 verstorbenen Höchstädter Künstlers Ausstellungen im ehemaligen Atelier ihres Mannes. Vergangenes Jahr hat sie sich dazu entschieden, das Atelier zu renovieren und fortan als Ausstellungsfläche zu nutzen. Es ist ihr wichtig, dass die Werke ihres Mannes hier „nicht nur verstaut, sondern auch gezeigt werden“, betont Pfeuffer. Die erste Ausstellung fand bereits im Juli statt und trug den Titel „Oasen“. Vor der Winterpause öffnet das Atelier nun zum zweiten Mal in diesem Jahr unter dem Motto Geheimnisvolle Welten“. Neu ist, dass es sich um eine Doppelausstellung handelt. Neben Zeichnungen und Gemälden von Hartmut Pfeuffer werden Plastiken und Zeichnungen der Künstlerin Marianne Mostert zu sehen sein.

    Betritt man das kleine Atelier, so fällt der Blick als erstes auf Hartmut Pfeuffers „Steinkreis“. Das Gemälde hing bislang im Wertinger Festsaal und zeigt Nomadengräber im Niger. Pfeuffer verrät, dass sie dieses größte einteilige Bild ihres Mannes „schon immer einmal ausstellen wollte“. Die abgebildeten Nomadengräber hätten etwas „Mystisches, Sakrales“, letztlich „Geheimnisvolles“ an sich und so kam ihr die Idee, die bevorstehende Ausstellung „Geheimnisvolle Welten“ zu nennen.

    „Kleine Figürchen“, bisweilen in „ausweglosen Situationen“

    Lässt man seinen Blick etwas weiter durch das Atelier schweifen, so verfängt er sich schnell in den ausgestellten Bronzefiguren Marianne Mosterts. Wenngleich das Hauptgebiet der Künstlerin aus Weißenhorn eigentlich die Malerei sei, habe sich Pfeuffer für diese Ausstellung ganz bewusst dazu entschieden, Mosterts Bronzeplastiken in Szene zu setzen. So entstehe ein „schönerer Kontrast“ zu den Werken ihres Mannes, sagt sie. Zu sehen sind „kleine Figürchen“, bisweilen in „ausweglosen Situationen“, die mitunter (alp)traumhafte Assoziationen erwecken, so Pfeuffer. Einige der Plastiken weisen Bezüge zur griechischen Mythologie sowie zur Märchen- und Sagenwelt auf. Geheimnisvolle Welten also auch bei Mostert. Wenngleich manche ihrer Exponate etwas „Beängstigendes“ an sich hätten, so seien andere durchaus „humorvoll“ und von „schalkhaftem Witz“ geprägt, wie Pfeuffer es formuliert. Es empfiehlt sich auch auf die Titel zu achten, die Mostert ihren Figuren gibt – nicht selten entspringt ihr Witz der Namensgebung, wie etwa im Falle der „Mondschifffahrtsgesellschaft“. Zu sehen sind vier Figuren, auf einer Mondsichel sitzend. Der Mond ähnelt dabei einem kleinen Schiff. 

    Auf die Idee Marianne Mostert einzuladen, ist Pfeuffer nicht nur aufgrund der thematischen Passung gekommen. Sie und ihr Mann haben früher gemeinsam mit Mostert an der Münchner Akademie der Bildenden Künste studiert. „Wir haben früher viel Zeit zu dritt verbracht und kennen uns sehr gut“, erzählt Pfeuffer. Nach dem Studium wurden Barbara und Hartmut Pfeuffer Kunsterzieher am Johann-Michael-Sailer Gymnasium in Dillingen. Marianne Mostert lebt seither als freischaffende Künstlerin ausschließlich von ihrer Kunst. Auch heute noch stehe die 79-Jährige „jeden Tag an der Staffelei“ und sei von einem unermüdlichen „Ideenreichtum“ geprägt, erzählt Pfeuffer. In Mosterts Schaffensprozess sieht sie einen ebenfalls spannenden Kontrast zu den Arbeiten Hartmut Pfeuffers. Während dieser von der „Wirklichkeit“ ausgegangen sei, gehe Mostert von ihrer „Imagination“ aus. Dass beiden Prozessen „Geheimnisvolle Welten“ entspringen können, das zeigt die gleichnamige Ausstellung nun in Höchstädt.

    Barbara Pfeuffer führt am Sonntag in Höchstädt durch die Ausstellung

    Die Vernissage findet am Sonntag, 29. September, von 14 bis 17 Uhr im Atelier Hartmut Pfeuffer statt. Um 15 Uhr wird Barbara Pfeuffer durch die Ausstellung führen. Marianne Mostert wird ebenfalls anwesend sein und für Fragen zur Verfügung stehen. Der Eintritt ist frei, Fingerfood und Getränke stehen zur Stärkung bereit. Weitere Informationen für Interessierte gibt es unter www.hartmutpfeuffer.de.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare

    Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

    Registrieren sie sich

    Sie haben ein Konto? Hier anmelden