Waltraud Trzeciak streift sich lila Latexhandschuhe über, noch bevor Elise Frömel überhaupt die Tür geöffnet hat. Beim ambulanten Pflegedienst ist vieles durchgetaktet. Die Zeit, die man für einzelne Handgriffe brauchen darf, um kostendeckend zu arbeiten, ist genau vorgegeben. Dennoch soll die Menschlichkeit nicht verloren gehen. Diesen Spagat müssen Trzeciak und ihre Kolleginnen schaffen. Der Pflegebereich ist häufig ein klassisches Beispiel für eine Branche, an der der Fachkräftemangel nagt. Bei der ökumenischen Sozialstation, für die Trzeciak arbeitet, ist das anders. Im Dienst in der ambulanten Pflege.
Bissingen