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Als Bächinger nach Südrussland auswanderten

Bächingen

Als Bächinger nach Südrussland auswanderten

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    Auf den Spuren ihrer Nachfahren traf sich die Gruppe in Bächingen.
    Auf den Spuren ihrer Nachfahren traf sich die Gruppe in Bächingen. Foto: Mooseum

    Auf den Spuren von über 100 Jahren Geschichte erkundete am Wochenende eine Gruppe von Nachkommen der Bürger und Bürgerinnen, die 1821 nach Südrussland ausgesiedelt sind, das Mooseum und das Dorf Bächingen. Altbürgermeister Wilhelm Rochau, der schon längere Zeit mit Manfred Keller aus Kirchheim unter Teck in Verbindung steht, begrüßte die Gruppe, die aus unterschiedlichsten Teilen Deutschlands angereist war: überwiegend aus Baden-Württemberg, aber auch aus dem Frankenland und Hessen.

    Anschließend erlebten die Gäste eine Führung durchs Museum und eine Ortsrundfahrt mit dem Moos-Mobil, das dieses Mal mit über 100 Jahre alten Bildern ausgestattet war. Zu bestaunen waren Straßenzüge aus dem Altdorf, das Heimathaus der Familie Keller und die alten Gaststätten, Bäckereien, Handwerkshäuser und Krämerläden.

    Geburtshaus des Ur-Ur-Großvaters von Georg Keller.
    Geburtshaus des Ur-Ur-Großvaters von Georg Keller. Foto: Mooseum

    Die Gäste zeigten sich von der Entwicklung des Ortes tief beeindruckt. Wilhelm Rochau stellte den zentralen Stand der öffentlichen Gebäude wie Schule, Kindergarten, Gemeindehalle, Dorfgemeinschaftshaus, Bauhof und Pfarrhaus vor sowie die vielen Wohnhäuser, die auf dem „großen Acker“ vom Schloßgut Süsskind-Schwendi errichtet worden waren, vor. Eine besondere Note zur Unterhaltung bot G`stanzl-Sänger Willi. Mit einer gesunden Portion Humor transportierte er dabei geschichtliche Informationen.

    Von dem Lehrer Magnus Natterer angeführt

    Am Abend ging die Reise in die Vergangenheit im Hotelgasthof Sonne in Echenbrunn weiter, denn Frank Kubitscher aus Leipzig und Julia Keller, Tochter von Manfred Keller, zeigten viele Bilder von der damaligen Ausreise der Gruppen. Aus Bächingen waren es sieben gut betuchte Familien, die von dem Lehrer Magnus Natterer angeführt wurden und nach über 80 Tagen in Bessarabien ankamen und dort das Dorf Sarata gründeten. In der sehr interessanten und lehrreichen Bilderpräsentation kam das Leben, die vielen Schwierigkeiten, Kämpfe gegen Pest und Cholera, sowie Trockenheit, Hungersnöte und Glaubensdifferenzen, die die Aussiedler durchmachen mussten, zum Bewusstsein der anwesenden Nachkommen. (AZ)

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