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Aislingen: Großes Interesse an der Bürgerversammlung in Aislingen

Aislingen

Großes Interesse an der Bürgerversammlung in Aislingen

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    Rund 200 Menschen aus Aislingen informierten sich über den aktuellen Sachstand bei Nahwärme und Glasfaserausbau.
    Rund 200 Menschen aus Aislingen informierten sich über den aktuellen Sachstand bei Nahwärme und Glasfaserausbau. Foto: Taisia Matwejew

    Die Gemeinde Aislingen lud kürzlich zur Bürgerversammlung und das Interesse war riesig. Etwa 200 Aislingerinnen und Aislinger waren in den Landgasthof Adler gekommen. Denn neben den allgemeinen Informationen zu verschiedenen gemeindlichen Projekten gab es auch zwei Vorträge zum Nahwärme- und Glasfaser-Ausbau.

    Der Nahwärme-Ausbau ist in Aislingen inzwischen relativ weit vorangeschritten. Der Femo-Geschäftsführer Max Reiner brachte die Bürger auf den neusten Stand: Ursprünglich war der Ausbau des Wärmenetzes lediglich für das Rathaus und den Kindergarten vorgesehen. Inzwischen sind die Pläne für das Netz aber schon weiter gewachsen. Um planen zu können, wird eine Bedarfsabfrage durchgeführt. Dabei kann festgestellt werden, für wie viele Aislinger ein Netzanschluss in Betracht kommt. Laut Bürgermeister Jürgen Kopriva sind es bis jetzt etwa zwei Drittel, die sich dafür ausgesprochen haben.

    "Man sieht, dass es voran geht"

    Um die hohe Nachfrage decken zu können, berechnet Reiner Energy, die beauftrage Firma, wie hoch die Kapazität sein kann. Ihre Devise: „Zuerst schauen wir, welche Netzgröße das Heizwerk definitiv abdecken kann“, so der Geschäftsführer Max Reiner. Um das Wärmenetzwerk noch weiter zu vergrößern, ist Reiner Energy auf der Suche nach einem zweiten Heizstützpunkt, auf dem man beispielsweise eine Hackschnitzelheizung betreiben könnte. 

    Das Ziel von Reiner Energy ist es, bis zum Sommer nächsten Jahres mit dem Netzausbau fertig zu sein, so Reiner. Probleme, wie etwa Rohrbrüche, zögen den Prozess jedoch zeitlich in die Länge. Dennoch: „Man sieht, wie es voran geht“, so der Geschäftsstellenleiter der VG-Holzheim, Reiner Brenner. Auch von der ehrenamtlichen Seniorenfahrerin Iris Kopriva kommt eine positive Resonanz: „So warm wie diesen Herbst, war es im Rathaus noch nie", freut sie sich.

    Abwarten oder anschließen ans Glasfasernetz?

    Laut Bürgermeister sind die 9,2 Cent pro Kilowattstunde "höchst kostengünstig" im Vergleich zu anderen Anbietern. Ein weiteres Projekt kann nun im Zuge der Nahwärme-Arbeiten in Aislingen erledigt werden. Durch die Kooperation mit den Glasfaser-Spezialisten Miecom können Leerrohre verlegt werden. 

    Damit ist der erste Schritt gemacht. Der Glasfaser-Spezialist und Firmengründer Tobias Miessl erklärte, welche Schritte noch bis zum „Internet der Zukunft“ fehlen, etwa in einem Einfamilienhaus. Zum einen werden vom zentralen Knotenpunkt über die Netzverteiler bis zum Grundstück die Glasfaserleitungen "minimalinvasiv" gelegt. Nach der Installation des Hausübergabepunkts wird der Medienkonverter beim Router montiert. Wenn das Glasfaserkabel durch die davor verlegten Leerrohre gezogen wurde, montieren die Handwerker die Glasfaserabschlussdose. Im Anschluss können der Hausübergabepunkt und Medienkonverter verbunden werden. Um die Konstruktion mit Strom zu versorgen, muss sich in der Nähe eine 230 Volt Steckdose befinden.

    Tobias Miessl empfahl jedem, sich jetzt, in den Anfängen des Glasfaserausbaus, darüber zu informieren, denn so sei man später nicht unter Druck gesetzt, wenn Direktvertreiber vor der Tür stehen. „Am besten ihr könnt ihnen bereits einen Vertrag hinhalten“, fügt er scherzhaft hinzu. Doch seine Prognose ist: Es wird teurer werden.

    Doch bei der Bürgerversammlung wurden weitere Themen besprochen, die die Gemeinde beschäftigen: Der Bürgermeister präsentierte Projekte, die verschiedene Prioritäten hätten. Priorität Nummer Eins sei die Umsetzung eines gemischten Wohnangebots. Die Gemeinde plant, fürs ehemalige Schlössle einen Investor zu finden. Klappt das nicht, könnte ein staatlich gefördertes Wohnangebot für Asylbewerber und Flüchtlinge der nächste Schritt sein. Dazu sagt der Bürgermeister: „Ja, wir sind bereit mitzuwirken und zu helfen. Doch vorerst brauchen wir Mietraum für unsere Aislinger.“ Denn an Wohnangeboten für die Einheimischen mangele es. 

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