Es muss ein grauenhafter Anblick gewesen sein: Eine Frau hat auf einem Parkplatz in Wittislingen einen widerwärtigen Fund gemacht. Dort lag, eingewickelt in Zeitungspapier, der Kadaver eines toten Tiers. Wie sich herausstellte, handelte es sich um einen Hund.
Gegen 13.30 Uhr war die Frau am Sonntag auf dem Parkplatz an der Ziertheimer Straße vor der Ortseinfahrt von Wittislingen unterwegs, als sie den leblosen Körper entdeckte. Das berichtet die Polizei in ihrem Bericht von Montag. Das Tier war demnach erschossen und gehäutet worden, außerdem wurde offenbar der Erkennungschip herausoperiert.
Gehäuteter Hund in Wittislingen: Auch der Chip wurde entfernt
Ein Tierarzt untersuchte anschließend den Kadaver und bestätigte den Verdacht, dass es sich um einen Hund gehandelt hatte. In einer ersten Meldung der Polizei hieß es, das Projektil, das dem Leben des Hundes ein Ende bereitete, sei gefunden worden. Auf Nachfrage unserer Redaktion erklärt die Pressesprecherin der Dillinger Polizei, Katharina von Rönn, jedoch, dass wohl doch keine Kugel gefunden wurde. „Laut Tierarzt konnte eine definitive Einschusswunde und eine weitere mögliche Einschusswunde festgestellt werden. Das Tier wurde anschließend dem Tierheim Höchstädt übergeben, da dieses auch die tierärztliche Untersuchung angeregt hatte“, so von Rönn.
Die Polizei ermittelt wegen des Vorfalls. Das Tierschutzgesetz sieht für die unberechtigte Tötung Geldstrafen bis hin zu einer Gefängnisstrafe von drei Jahren vor.
Ob es sich bei dem Hund um einen Streuner oder ein Haustier handelt, kann die Polizei aktuell nicht sagen. Über vermisste Tiere sei den Beamten derzeit nichts bekannt. Auch die Bestimmung der Rasse gestalte sich schwierig, weil das Tier gehäutet wurde. „Augenscheinlich hat es sich um einen etwa kniehohen Hund gehandelt, der möglicherweise einer Terrier-Gattung angehörte. Näheres steht hier noch aus“, so von Rönn.
Die Suche nach dem Besitzer des getöteten Hunds in Wittislingen ist schwierig
Bei der Ermittlung baut die Polizei auf die Hilfe von Zeugen. Normalerweise versuche man in so einem Fall über Tätowierungen, die Fellzeichnung oder den Chip herauszufinden, wem das Tier gehört. Weil der Chip augenscheinlich jedoch entfernt wurde, bittet die Polizei um Mitteilungen durch Zeugen, die verdächtige Wahrnehmungen gemacht oder denen das Fehlen eines Tieres aufgefallen ist. Für Tierbesitzer sei es empfehlenswert, Haustiere, die sich im Freien bewegen, mit einem Chip oder einer Tätowierung zu versehen, damit diese zugeordnet werden können. Dies erleichtere Tierheimen und Behörden die Suche.
Zeugen wenden sich unter Telefon 09071/560 an die Polizeiinspektion Dillingen. (mit pol)
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