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Wittislingen: Covid-19: Im Haus Egautal kommt "keine trübe Stimmung auf"

Wittislingen

Covid-19: Im Haus Egautal kommt "keine trübe Stimmung auf"

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    Das Haus Egautal in Wittislingen: Im März war hier der erste Todesfall in Verbindung mit Corona im Landkreis zu beklagen. Jetzt ist die Lage ruhig.
    Das Haus Egautal in Wittislingen: Im März war hier der erste Todesfall in Verbindung mit Corona im Landkreis zu beklagen. Jetzt ist die Lage ruhig. Foto: Stadler (Archiv)

    Die Benevit-Gruppe, die unter anderem in Wittislingen das Pflegeheim Haus Egautal betreibt, zieht eine positive Bilanz, wenn es um die Teststrategie des Bundes geht. Das Unternehmen hatte laut einer Pressemitteilung frühzeitig für ausreichend Test-Kits gesorgt und stand schon vor der Freigabe durch den Bund in den Startlöchern. Seit dem 24. Oktober sind die Antigenschnelltests im Einsatz. Und das Fazit ist positiv: „Wir erkennen eine mögliche Infektion früh, selbst wenn sich noch keine Symptome zeigen“, sagt Geschäftsführer Kaspar Pfister.

    Antigentests sind hochsensibel

    Über 6100 PoC-Antigentests wurden bei Benevit bis dato bereits gemacht – bei Bewohnern, Mitarbeitern und Besuchern. Täglich kommen über 300 dazu. 58 davon waren positiv – eine Quote von einem Prozent. Die meisten davon erwiesen sich laut Pressemitteilung nach einem weiteren PCR-Test allerdings nicht als Corona-positiv. „Die verwendeten Antigentests sind hochsensibel“, erklärt Geschäftsführer Pfister. Und das sei auch so gewollt: Bewohner, die mit dem Antigentest positiv getestet werden, kommen in die sogenannte Schutzphase. Ebenso alle Kontaktpersonen. Diese werden täglich in der Hauptinkubationszeit fünf Tage lang mit dem Antigentests getestet, um eine mögliche Erkrankung zu ermitteln und eine Virusverbreitung einzudämmen.

    Wer hat schon Antikörper gebildet?

    Der nächste Schritt, und darin ist sich Pfister sicher, ist die Impfung. Doch davor bedarf es eines wichtigen Zwischenschrittes. „Wir müssen mehr auf Antikörper testen“, betont der Benevit-Chef. „Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass eine geimpfte Person mit einer gleichzusetzen ist, die Antikörper entwickelt hat. Also wäre es nur sinnvoll, möglichst viele Menschen zu ermitteln, bei denen durch eine Sars-CoV-2-Vorerkrankung sich Antikörper gebildet haben, um gezielter jene zu impfen, die keine Antikörper haben.“ Pfister möchte deshalb alle Bewohner und Mitarbeiter auf Antikörper testen lassen. Im Frühjahr setzte Benevit schon einmal auf Antikörpertests. Nahezu 700 Personen wurden getestet. Damals musste das Unternehmen rund 100 Euro pro Test bezahlen. „Jetzt wollen wir anders vorgehen. Unser Fachpersonal ist geschult, eine Blutprobe selbst zu entnehmen. Es bleiben also nur die Laborkosten, die wir tragen müssen – rund 20 Euro pro Test.“ Die Ergebnisse im Frühjahr zeigten deutlich, wie wichtig Antikörpertests sind.

    Die aktuelle Lage sieht so aus: 26 Personen, 14 Bewohner und zwölf Mitarbeiter, in sieben Häusern und fünf mobilen Diensten sind derzeit aktiv infiziert. Alle mit mildem Krankheitsverlauf und weitestgehend symptomfrei. Insgesamt hat Benevit laut Pressemitteilung rund 2000 Mitarbeiter und etwa 2300 Bewohner. Aufgrund der Antigentests konnte rasch reagiert und entsprechende Schutzmaßnahmen eingeleitet werden. Eine Virusverbreitung im gesamten Haus ist somit nahezu ausgeschlossen.

    Alle Ergebnisse sind negativ

    Im Haus Egautal in Wittislingen ist derzeit niemand infiziert, weder Bewohner noch Mitarbeiter. Die täglichen PoC-Antigenschnelltests helfen und man freut sich über jedes negative Testergebnis, heißt es auf Nachfrage unserer Redaktion. 146 PoC-Tests wurden bis dato schon insgesamt gemacht – 94 Tests bei Bewohnern und 46 bei Mitarbeitern. Alle Ergebnisse waren negativ. 46 Mitarbeiter wurden im Frühjahr auch bereits auf Antikörper getestet. Ein Ergebnis davon war positiv.

    Zum Schutz von Mitarbeiter, Bewohner und Besucher

    Im Haus Egautal wohnen 56 Bewohner. „Allen geht es sehr gut“, sagt Einrichtungsleiterin Sandra Soultan. „Es kommt keine trübe Stimmung auf.“ Denn die Bewohner leben in Wohngemeinschaften zusammen und gestalten gemeinsam ihren Alltag. So können die Wohnungen aufgrund der Pandemie voneinander getrennt autark betrieben werden. Singen, backen, kochen, spazieren, gärtnern – alles ist weiterhin wie gewohnt möglich und alle begegnen sich im Garten oder beim Spaziergang. „Wichtig ist, dass Bewohner, Besucher und Mitarbeiter die Schutzmaßnahmen anwenden und ausreichend Material zur Verfügung steht. Auch wenn der eine oder andere Besucher sich mit den Regeln schwer tue. Von den allermeisten gibt es Zustimmung und Akzeptanz und bei den wenigen Ausnahmen finden wir eine Lösung“, gibt sich Soultan optimistisch. (mit pm)

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