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Wertingen: Regens Wagner will in Wertingen ein Wohnheim bauen

Wertingen

Regens Wagner will in Wertingen ein Wohnheim bauen

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    In Wertingen soll ein weiteres Wohnheim für Menschen mit Behinderung gebaut werden.
    In Wertingen soll ein weiteres Wohnheim für Menschen mit Behinderung gebaut werden. Foto: Bernhard Weizenegger (Symbolfoto)

    In Wertingen wird eine weitere soziale Einrichtung entstehen. Wie die Mitglieder des Stadtrates in ihrer Sitzung vergangene Woche informiert wurden, plant Regens Wagner Glött, ein Wohnheim und eine Förderstätte in der Zusamstadt zu errichten.

    24 Menschen mit mehrfacher Schwerbehinderung sollen künftig in einem Wohnheim in der Wertinger Bauerngasse, ungefähr zwischen dem Seniorenheim und dem Ebersberg, untergebracht werden. Auf dem etwa 3600 Quadratmeter großen Areal soll zudem eine Förderstätte gebaut werden, die für 18 Personen ausgelegt ist. In dieser soll laut Ines Gürsch, Leiterin von Regens Wagner Glött, allerdings keine kommerzielle Fertigung stattfinden. „Sie sollen in Wertingen ein Angebot finden, mit dem sie ihren Alltag gut bewältigen und sich weiterentwickeln können“, sagt Gürsch.

    Regens Wagner Glött will in Wertingen bauen

    Das Projekt befindet sich zur Zeit noch im Anfangsstadium, den Stadtrat erreichte bislang nur eine unverbindliche Bauvoranfrage. Das von Regens Wagner ins Auge gefasste Gelände befindet sich allerdings teilweise im Grünstreifen zwischen Bauerngasse und Fritz-Carry-Straße. Derzeit überprüft die Stadt alle der über 50 Grünflächen auf dem Stadtgebiet hinsichtlich ihres ökologischen Werts und einer eventuellen Bebauung, um dringend benötigten Wohnraum zu schaffen.

    Die Stadt beauftragte das Planungsbüro Opla, die Fläche unter die Lupe zu nehmen. Dessen Experten kamen zu dem Schluss, dass einer Bebauung nichts grundlegendes im Weg stehen dürfte. Als Ausgleich für einige notwendige Baumfällungen sollten im Verhältnis zwei zu eins anderswo Neupflanzungen vorgenommen werden. Allerdings handele es sich nicht um ein besonders schützenswertes Naturgebiet. Der Stadtrat folgte der Einschätzung des Planungsbüros und gab grundsätzlich grünes Licht für die Standortwahl. Nun wird die Bauvoranfrage mit konkreten Anmerkungen versehen und anschließend für ein offizielles Genehmigungsverfahren an das Landratsamt übergeben. Die grundsätzliche Anerkennung des Bauvorhabens und des Grundstücksstandorts durch den Bezirk Schwaben und die Regierung von Schwaben liegen nach Angaben von Regens Wagner bereits vor.

    Wann gebaut werden kann, steht somit noch nicht fest. Den Wünschen von Regens Wagner nach sollen zwei Baukörper errichtet werden, an der Straße die zweigeschossige Förderstätte und im dahinter liegenden Bereich das Wohnheim, in etwa L-förmig. In diesem sollen die Bewohner in 24 Einzelzimmern untergebracht werden, plus einem Gemeinschaftsbereich, wie Stadtbaumeister Anton Fink berichtet.

    Viele Standortvorteile sprechen für Wertingen

    Auf Anfrage unserer Zeitung gibt Ines Gürsch Auskunft, welche Überlegungen hinter dem Projekt stecken. „Besonders die Menschen, die sehr gerne eine städtische Infrastruktur nutzen möchten, sind durch die ländliche Lage oft auf Fahrdienste und eine längerfristige Planung zur Umsetzung angewiesen“, sagt Gürsch. Die neu geplante Anlage in zentraler Lage sei extra dafür ausgelegt, ohne einen Fahrdienst auszukommen. „Eine Unabhängigkeit von Fahrdiensten erhöht die Teilhabe an der Gesellschaft deutlich“, so Gürsch weiter.

    Und warum Wertingen und keine andere Stadt im Landkreis? „Wertingen ist eine sehr schöne, vitale und sympathische Stadt, die alle Angebote des täglichen Lebens vorhält“, sagt Gürsch. Das Angebot im Einzelhandel sowie der ärztlichen Versorgung sei umfassend, fußläufig und auch für Rollstuhlfahrer meist gut erreichbar. Auch die Nähe zum Krankenhaus Wertingen sei ein wichtiger Faktor zur Standortwahl.

    Die Zusamstadt erlebt im sozialen Bereich einen kleinen Boom: So will die Dillinger Lebenshilfe ganz in der Nähe, gegenüber des Friedhofs, ebenfalls ein neues Wohnheim errichten, welches auch für 24 Menschen geplant ist. Ines Gürsch sagt vom Projekt Regens Wagners, dass dieses auch Arbeitsplätze schaffen werde. Entsprechend würden dann auch Ausbildungsplätze angeboten werden, auch ehrenamtliche Mitarbeit wolle man künftig fördern.

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