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Wenn die Arktis auf die Sahara trifft

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Wenn die Arktis auf die Sahara trifft

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    Mit dem Rad in der Wüste

    Damals las der Höchstädter das Buch Otl Aichers "Gehen in der Wüste". "Dies faszinierte mich", sagt der frühere Kunsterzieher des Johann-Michael-Sailer-Gymnasiums. Pfeuffer war bereits 20 Mal in der Sahara, zunächst im Tschad, Niger und Mali. "Anfangs fuhr ich mit dem Fahrrad dort herum", sagt der 60-Jährige. Diese Länder seien inzwischen zu gefährlich. Jetzt bevorzugt der Künstler, der ohne Unterlass malt, Südalgerien. Pfeuffers überdimensionale Bilder sind grundsätzlich ohne Menschen. "Ich möchte die Zeitlosigkeit darstellen. Menschen wären hier ein Störfaktor", sagt der 60-Jährige. Felsformationen, Sanddünen, Lehmbauten - alles hat eine schier unendliche Weite. Man fühlt sich auf der Erde in Zeiten, bevor Tier und Mensch erschaffen wurden.

    Die Übergänge sind unscharf. Das Malen ist bei Pfeuffer eine Sisyphos-Arbeit, denn ein Gemälde hat mehrere Schichten. Hunderttausende Farbpunkte sind notwendig. Etwa ein halbes Jahr braucht der Maler, der unter anderem mit dem Bayerischen Staatspreis für Bildende Kunst ausgezeichnet wurde, für ein einziges Bild.

    Pfeuffer pflegt eine hohe Form der Kunst, denn er ist alles andere als kommerziell. Fast alle Bilder lagern in seinem Haus in Höchstädt. Eines hängt im Festsaal des Wertinger Schlosses. Natürlich trenne man sich nicht gern von einem Werk. Aber es sei auch nicht Sinn der Sache, dass die Bilder im Verlies lagern. Pfeuffers Werke sind so großformatig, wie es der Sahara entspreche. "Die Landschaft ist so überwältigend, da kann man nicht klein klein machen", sagt der

    Auf zwei Polarexpeditionen

    "Extreme Landschaften" ist eine Ausstellung des Bezirks Schwaben. Die Idee, Pfeuffer und Rießbeck zusammenzuspannen, hatten Bezirksheimatpfleger Dr. Peter Fassl und Dr. Gode Krämer. Gerhard

    Aktuelles Thema

    Die Diskussion um die Klimaerwärmung haben zwar nicht den Anstoß für Rießbecks Schaffen gegeben, sie machen seine Gemälde aber noch aktueller. Auf einem Bild hüpft ein Mensch auf einer Eisscholle. Bei flüchtigem Hinsehen könnte man meinen, es wäre ein Eisbär, der angesichts der Klimaerwärmung hilflos auf den Schollen herumtapst.

    Die Ausstellung "Extreme Landschaften" des Bezirks Schwaben wird am Sonntag, 28. März, um 15 Uhr im Höch-städter Schoss eröffnet. Bei der Vernissage spielt das duo imPuls, Sebastian Bartmann und Barbara Rieder.

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