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Was fehlt den Jugendlichen im Kreis Dillingen?

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Was fehlt den Jugendlichen im Kreis Dillingen?

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    Andrea Schuster, die Vorsitzende des Kreisjugendrings Dillingen, links, und ihre Stellvertreterin Lena Bayer. Im Hintergrund ein Bild vom Michelsberg bei Fronhofen. Dort findet immer das Zeltlager im Rahmen des Ferienprogramms statt.
    Andrea Schuster, die Vorsitzende des Kreisjugendrings Dillingen, links, und ihre Stellvertreterin Lena Bayer. Im Hintergrund ein Bild vom Michelsberg bei Fronhofen. Dort findet immer das Zeltlager im Rahmen des Ferienprogramms statt. Foto: Homann

    Die Kosten für die Jugendhilfe im Landkreis Dillingen steigen. Woran liegt das? Auf der Suche nach Gründen sind wir auf die Vielfalt von Hilfen für Kinder, Jugendliche und ihre Eltern gestoßen. Diese stellen wir in einer losen Reihe vor.

    Landkreis Erst seit April sind die beiden Vorsitzenden des Kreisjugendrings Dillingen im Amt, Vorsitzende Andrea Schuster und ihre Stellvertreterin Lena Bayer. Sie überlegen, wie man die Jugendarbeit im Landkreis unterstützen kann, helfen Pläne schmieden oder denken über Ausbesserungsarbeiten am Zeltplatz am Michelsberg nach. Die beiden sind in verschiedenen Gremien im Landkreis und in ganz Bayern dabei, wo über Themen für Kinder und Jugendliche beraten wird. Wie ist die Situation im Kreis

    Das Zeltlager ist für viele etwas Besonderes

    Auch das jährliche Zeltlager im Rahmen des Ferienprogramms sei beliebt. Vor allem sind die beiden dankbar und begeistert davon, dass sie für jedes Projekt ehrenamtliche Helfer finden. Etwa 80 Leute packen beim Kreisjugendring mit an. Manche waren als Jugendliche selbst im

    Die Jugendfreizeit ist heuer ein Segeltörn

    Noch beliebter als das Zeltlager seien inzwischen Waldcamps, ergänzt Andrea Schuster. Dort werden die Teilnehmer nur tagsüber beschäftigt, schlafen aber abends daheim. Man müsse offen sein für den Bedarf, für die Wünsche der Kinder, Jugendlichen und Eltern. Eine Riesenkugelbahn, die der KJR im vergangenen Jahr im Taxispark aufbauen ließ, sei der Renner bei Papas und ihren Söhnen gewesen. Auch die U18-Wahl sei ein großer Erfolg gewesen. Bei manchen Wahlterminen hätten sogar die Bürgermeister vorbeigeschaut. Darüber, da sind sich die beiden jungen Frauen sicher, freuten sich die Jugendlichen sehr. „Das zeigt Wertschätzung“, findet Lena Bayer. Sie würde sich generell wünschen, dass Jugendliche mehr politische Mitsprachemöglichkeiten bekommen. Der Kreisjugendring würde Kommunen gerne dabei unterstützen und zum Beispiel eine Jungbürgerversammlung in einem Ort nach einem bestimmten Modell moderieren.

    Nur die Jugendfreizeit, eine Urlaubswoche fern der Heimat, sei zuletzt ein Sorgenkind gewesen. Weil die Teilnehmerzahlen zurückgegangen waren, wird dieses Mal ein Segeltörn im Eiselmeer angeboten. 14 Jugendliche im Alter von 13 bis 16 Jahren können mit. Die Reise sei nicht teuer. Wer sie sich nicht leisten kann, kann laut Schuster eine finanzielle Unterstützung bekommen. „Wir hatten mal einen Jugendlichen dabei, der hatte Deutschland noch nie verlassen. Mit dem Bus sind wir durch Österreich und die Slowakei nach Kroatien. Drei Länder an einem Tag, da war er baff. Und dann hat er zum ersten Mal das Meer gesehen“, erzählt Schuster. Sie hat diesen Moment nicht vergessen. Und der Jugendliche bestimmt auch nicht.

    Lesen Sie dazu auch die weiteren Folgen unserer Jugendhilfe-Serie:

    Was fehlt den Jugendlichen im Kreis Dillingen?

    Manche Jugendlichen bekommen besondere Hilfe

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