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WIR: Zu viel Weißwürste gekocht? Super!

WIR

Zu viel Weißwürste gekocht? Super!

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    Aus Resten leckere Rezepte zaubern, die man gut mit in die Schule oder Arbeit nehmen kann, das ist den Teilnehmerinnen des Wettbewerbs gelungen.
    Aus Resten leckere Rezepte zaubern, die man gut mit in die Schule oder Arbeit nehmen kann, das ist den Teilnehmerinnen des Wettbewerbs gelungen.

    Wenn Vollkornbrot übrig bleibt, schneidet Rosi Ziegler Würfel daraus. „Solange es weich ist, geht das leichter“, erklärt die Pfaffenhofenerin. Die Brotwürfel lässt sie trocknen und sammelt sie, bis sie genug davon hat. Heiße Milch, Möhren, Lauch, Zwiebel und Emmentaler braucht sie noch für ihre Vollkornfrikadellen, auch Eier, und natürlich Kräuter und Gewürze für den guten Geschmack. Den Namen „Vollkornfrikadellen“ hätte Josef Albert Schmid auf einem schwäbischen Wettbewerb nicht erwartet, merkte der Messeorganisator bei der Vorstellung der zehn Gewinnerrezepte beim Finale des Wettbewerbs „Reste-Rezepte to go“ auf der Dillinger WIR an. Er hätte sie eher Vollkornfleischkiachla genannt. Doch Rosi Ziegler begründet ihre Namenswahl überzeugend: „In dem Rezept ist kein Fleisch, das ist vegetarisch.“ Die Jurymitglieder sind so begeistert davon, dass sie dieses Rezept am Ende auf Platz eins wählen. Roswitha Riedel vom Schlosscafé Höchstädt, eine von sieben Juroren, lobte während der Verkostung die würzigen Getreideküchle und sagte: „Ich bin keine Vegetarierin, aber mir hat nichts gefehlt.“

    Kreisbäuerin Annett Jung hatte die Idee für den Wettbewerb, der im BBV-Zelt seinen Abschluss fand. Ihr ist klar: „Schwäbische Hausfrauen können aus allem was zaubern und Essen mitnehmen gehört heutzutage zu unserem Leben dazu.“ Sie freute sich, dass über 50 Rezepte eingegangen sind, und dass auch junge Frauen Rezepte eingesandt haben. Die wurden von der „Hauswirtschafterei“ ausgewertet. Schmid fragte die Autorin Silvia Schlögel, wie weh es getan habe, aussortieren zu müssen. Erst einmal fielen Rezepte aus der Wertung, die nicht „to go“ waren, antwortete die ehemalige Kreisbäuerin aus dem Landkreis Weilheim-Schongau. Außerdem: „Wir kannten keinen, deshalb war es einfacher.“ Schon nach dem ersten Rezept – Schinkenröllchen mit Püree von Anni Wirth aus Baumgarten – schwärmte Landrat Leo Schrell verblüfft: „Das ist sensationell, ich hab’ was völlig anderes erwartet aus Resten.“ Dillingens Oberbürgermeister Frank Kunz fügte mit Blick auf die wie ein Buffet bereitgestellten Speisen hinzu: „Das macht richtig Appetit, ich freue mich auf die nächsten Gänge.“ Sauerkrautbrötchen reichte Gabi Siegner aus Waldkirch ein. Dazu meinte Cornelia Stadlmayr, Leiterin der Wertinger Hauswirtschaftsschule: „Sauerkraut in einer Semmel verbacken, das ist eine originelle Idee.“ Schlögel ergänzte: „Man schmeckt es überhaupt nicht heraus.“ Den originellen Namen Rumfort-Reis-Puffer gaben Katharina Goldmann und Edith Schuster ihrem Rezept. Die Erklärung: „Alles was rumliegt und fortmuss, kommt da rein.“ Und Reis kochen die beiden immer wieder zu viel.

    Doris Sporer aus Oberliezheim überzeugte mit ihrem Erdäpfelkas, einem Brotaufstrich. Heidi Nitbaur von der Sparkasse meinte: „Ein tolles Resterezept, würzig.“ Marion Baur aus Zöschingen hatte ebenso würzige Schinken-Käse-Muffins im Angebot. Die Hauswirtschaftsschülerinnen aus Wertingen präsentierten Reste-Bowls, Salat, einmal mit Fleisch, einmal mit Brot. Susanne Lutmayr aus Finningen brachte mit ihrer Weißwurst-Blätterteig-Schnitte eine tolle Variante auf den Tisch. Eine gute Idee, weil man sich bei Weißwürsten immer mal wieder verkalkuliert, lobte die schwäbische Bezirksbäuerin Christiane Ade. Monika Müller aus Oberbechingen hatte Salat mit Pfiff im Angebot und Gertrud Leix aus Oberthürheim eine süße Variante: Keks- und Schokoliebe. Während der Punkteauszählung durften auch die Zuschauer im BBV-Zelt auf die Bühne und die mitgebrachten Speisen probieren. Und wer alle Rezepte haben will: Sie sollen in ein Buch aufgenommen werden, das im späten Frühjahr als E-Book erscheint.

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