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Verkehrsinsel sorgt für Diskussionen

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Verkehrsinsel sorgt für Diskussionen

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    Die Verkehrsinsel auf der Bahnbrücke in der Gundelfinger Ortsdurchfahrt sorgt nach dem tödlichen Unfall eines Radfahrers vor zwei Wochen für Diskussionen. Karlheinz Engbert (im Bild) fordert hier sofortige Veränderungen, um weitere Unfälle zu vermeiden. Foto: Gaugenrieder
    Die Verkehrsinsel auf der Bahnbrücke in der Gundelfinger Ortsdurchfahrt sorgt nach dem tödlichen Unfall eines Radfahrers vor zwei Wochen für Diskussionen. Karlheinz Engbert (im Bild) fordert hier sofortige Veränderungen, um weitere Unfälle zu vermeiden. Foto: Gaugenrieder Foto: Gaugenrieder

    Überdies bedeute die Kuppe hier eine weitere Sichteinschränkung für die Autofahrer. Für Engbert ist klar - es muss sich etwas ändern, und zwar schnell. Noch vor Schulbeginn, so seine Meinung, sollten die Übergänge zu Zebrastreifen ausgebaut werden, daneben schlägt er vor, den Schwerlastverkehr aus der Stadt zu verbannen, auch in diesem Bereich Tempo 30 einzuführen und einen klaren, abgegrenzten Fahrradweg einzurichten, auf dem nicht in beiden Richtungen gefahren werden kann.

    Maßnahmen, die nach Aussage von Bürgermeister Franz Kukla jedoch nicht unbedingt alle sinnvoll seien. Doch auch er bestätigt: "Der Übergang an der Bahnbrücke ist brenzlig. Das ist keine Frage." Schon beim Bau dieser Verkehrsinsel sei damals klar gewesen, dass die Querungshilfe sehr schmal sei. "Mit einem Fahrrad ist es hier ohne Zweifel sehr eng. Aber durch die

    Dass hier jetzt ein tödlicher Unfall geschehen sei, sagt Kukla, sei sicherlich tragisch. Allerdings müssten Konsequenzen daraus mit Sachverstand und nicht mit Emotionen angegangen werden. Bei der Verkehrsschau müsse dieser Punkt genau analysiert werden. Vorstellbar, so Kukla, wären etwa ein Schild, das vor der Kuppe Autofahrer auf den Übergang hinweist, und der Einsatz des neuen Radargeräts an der Stelle, um die Autofahrer stärker zu sensibilisieren. "Denn weil die Straße hier gut ausgebaut ist, wird hier sehr oft schnell gefahren." Den Schwerlastverkehr auszusperren oder auf 30 Stundenkilometer zu begrenzen, sei aber nicht ohne Weiteres möglich. Schließlich handle es sich bei der Straße noch immer um eine Kreisstraße. "Und man muss sich dann auch immer Gedanken über die Effekte einer solchen Sperrung machen. Ein Schnellschuss ist da nicht zielführend", sagt Kukla.

    Das gilt nach Angaben von Dietbert Zillober, Fachbereichsleiter Straßenverkehr im Landratsamt, auch für die Einrichtung von Zebrastreifen. Dieser gaukle neuesten Studien zufolge vor allem Kindern eine Sicherheit vor, die es dort gar nicht gebe. Zudem könne dieser nur eingerichtet werden, wenn nach einer Erhebung an dieser Stelle stündlich mindestens 50 Personen queren. Grundsätzlich sei es aber an allen Übergängen wünschenswert, dass diese die nötige Tiefe für Radfahrer haben und Radwege klar erkennbar seien. Im Gundelfinger Fall werde man jetzt erst einmal den Unfallbericht der Polizei abwarten und auswerten. Dann werde sich auch die Unfallkommission mit der Situation vor Ort beschäftigen. "Aber wir haben hier sicherlich noch keine Unfallhäufung."

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