Viele Autofahrer fühlen sich gegenwärtig in Dillingen an vergangene Zeiten zurückerinnert. Auf der alten B16 gibt es wieder Rückstaus wie einst, als die neue Bundesstraße im Norden der Kreisstadt noch nicht eröffnet war. Der Grund: Mit der Prälat-Hummel-Straße ist seit Montag eine der wichtigsten Verkehrsadern Dillingens gegenwärtig ganz gesperrt. Dort erneuern die Stadtwerke Dillingen-Lauingen die Wasserleitungen. In den Osterferien wird die Ziegelstraße eingebunden, und es werden die Hausanschlüsse Wasser und Fernwärme für das neue Direktionsgebäude von Regens-Wagner hergestellt. Die Sperrung führt immer wieder zu chaotischen Wendemanövern in der Innenstadt.
Die Polizei sagt: "Wir geben die Hoffnung nicht auf."
Dazu kommt es, wenn Lkw-Fahrer mit ihren Brummis trotz der Hinweisschilder den Georg-Schmid-Ring in Richtung Hogenring nehmen und dann vor der Baustelle in der Prälat-Hummel-Straße nach rechts in die Kardinal-von Waldburg-Straße abbiegen. Spätestens vor dem Mitteltorturm in der Königstraße ist dann wegen der maximalen Durchfahrtshöhe von 3,40 Metern Schluss und es kommt zu turbulenten Wendemanövern (wir berichteten). Die Situation sei etwas besser geworden, sagt die Sprecherin der Polizeiinspektion Dillingen, Katharina von Rönn: „Wir geben die Hoffnung nicht auf.“ Aber auch am Montagvormittag musste ein Brummifahrer seinen Sattelzug in der Kardinal-von-Waldburg-Straße auf Höhe des Amtsgerichts wenden.
Bruch einer Wasserleitung sorgt zusätzlich für Aufregung
Die Sperrung sei ja unten bei der Donaubrücke gut ausgeschildert, sagt von Rönn. Viele Lkw-Fahrer würden sich aber lieber auf ihr Navi verlassen und darauf vertrauen, dass sie schon an der Baustelle durchkommen. Seit Montag ist die Prälat-Hummel-Straße auch von Norden gesperrt. Die Polizei hat aber beobachtet, dass einige Autofahrer, Fahrtrichtung Lauingen, am Taxispark immer noch nach links abbiegen wollen. Von Rönn hofft nun, dass sich die Erkenntnis durchsetzt, dass dies nicht möglich ist. „Bis die Arbeiten abgeschlossen sind, werden es die Verkehrsteilnehmer raushaben“, glaubt die Polizeisprecherin.
Für Aufregung hat am Montagabend bei den Donau-Stadtwerken auch der Bruch der Wasserleitung gesorgt, die jetzt ausgetauscht wird. Stadtwerkechef Wolfgang Behringer sagt: „Dies ist ein Zeichen, dass der Austausch unbedingt notwendig ist.“ In kurzer Zeit seien mehr als 800 Kubikmeter Wasser ausgelaufen. Behringer informiert, dass inzwischen größere Hinweisschilder (zwei auf einen Meter) für die Umleitung angebracht wurden. Beim Donaustadion stehe jetzt nochmals ein Schild, dass es keine Durchfahrt möglich ist. Behringer sagt: „Manche glauben es einfach nicht. Und dann schimpfen sie wie die Rohrspatzen.“
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