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Veränderung: Isa geht, aber ihr Café in Wertingen bleibt „Isa’s Café“

Veränderung

Isa geht, aber ihr Café in Wertingen bleibt „Isa’s Café“

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    Isa Zikeli und ihre Zuckerdosen: Die Dosen bleiben, die Inhaberin des Cafés im lila Haus am Zusamkreisel verabschiedet sich.
    Isa Zikeli und ihre Zuckerdosen: Die Dosen bleiben, die Inhaberin des Cafés im lila Haus am Zusamkreisel verabschiedet sich. Foto: Zikeli privat

    Es sind ihre fast schon zum Kult gewordenen Zuckerdosen, die nun fast zehn Jahre lang für Gesprächsstoff sorgen. Als Blickfang stehen sie auf dem Tisch und sorgen für Wohlbehagen. Es sind die hübschen nostalgischen Dosen und Döschen, die in allen Variationen in Isa’s Café ein Flair erzeugen, hinter dem eine junge Frau steht, die mit diesem Flair dafür gesorgt hat, dass in Wertingen aus einem verfallenden Gebäude eine gute Stube wird.

    Sie kehrte von einem Auslandsaufenthalt zurück

    Und dass ein vergessener Platz, an dem der Verkehr vorbei rauschte, wieder in den Mittelpunkt rückte. Die junge Isa kam zurück aus einem Auslandsaufenthalt und hatte Lust, zusammen mit ihren Eltern das schöne, aber marode Gebäude aus der Wende zum 20. Jahrhundert wieder ins Licht zu rücken und ein Café zu eröffnen. Seit zehn Jahren strahlt nun das „lila Haus“ am Zusamkreisel und ist Treffpunkt für Kaffeetrinker, Frühstücker, Geburtstagsgesellschaften, alte Damen, junge Mütter, Weingenießer und Bierchen-Trinker. Und zwischen dem stattlichen, glänzenden Kaffeeautomaten und der verführerischen Kuchentheke steht Isa Zikeli – strahlend, blond, immer gut aufgelegt.

    Das Gefühl, etwas Schönes geschaffen zu haben

    Jetzt verabschiedet sie sich in Würde mit dem Gefühl, dass sie etwas Schönes geschaffen hat – ihre Gäste bestätigen ihr das jeden Tag. Die Wertinger wissen es längst, dass Isa sich verändern will und nach fast zehn Jahren eine Phase in ihr Leben eingetreten ist, der sie mehr Raum geben will. Die Phase tanzt als quietschfideles Persönchen nun im Alter von drei Jahren immer wieder mal zwischen den Tischen und Stühlen herum.

    Der Familie mehr Zeit geben

    So ist in der jungen Mutter der Wunsch gewachsen, sich und ihrer Familie mehr Zeit zu geben – zunächst mal eine Auszeit, um dann wieder Neues zuzulassen. „Seit meine Tochter auf der Welt ist, arbeite ich vormittags, am Nachmittag bin ich für das Kind da“, erzählt die Mutter. Aber das Gastro-Gewerbe fordert auch die Wochenenden ein und die Büro– und Organisationsarbeiten, nachdem die Haustür zugesperrt ist.

    Eine ideale Nachfolgerin gefunden

    Isa Zikeli leitet einen Betrieb, der in Stoßzeiten bis zu 16 Angestellte beschäftigt. Im Haus gibt es nicht nur Café und Weinbar, sondern auch eine Backstube, in der hausgemachte Kuchen hergestellt werden. „Ich habe ein sehr starkes Team an meiner Seite“, lobt die Unternehmerin ihre Mitarbeiter, ohne die sie ihr Konzept nicht hätte durchhalten können, wie sie meint. Ihr Grundsatz, beste regionale Zutaten zu verwenden, zieht sich durch die ganze Küche und ist ihr ein Gebot. So war es ihr ein großes Anliegen, eine passende Nachfolge zu finden, die das Haus so weiterführt, wie es seit annähernd zehn Jahren besteht. Mit Alexandra Schön aus Mörslingen habe sie die ideale Nachfolgerin gefunden, die den Betrieb in ihrem Sinne weiterführen wird, ist Isa Zikeli sicher. Alexandra Schön ist 20 Jahre im Service tätig und hat zehn Jahre als Konditorin gearbeitet. Ihr Traum war schon immer, ein eigenes Café zu haben. Jetzt will sie Isa’s Werk fortführen. Und die Zuckerdosen? Auch die bleiben natürlich, ebenso wie der Name: Isa’s Café bleibt Isa’s Café.

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