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Trecker Babes: Trecker-Babe Alina aus Lauingen zwischen Gerste und Gülle

Trecker Babes

Trecker-Babe Alina aus Lauingen zwischen Gerste und Gülle

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    Alina Zacher, Hobby-Bäuerin aus Lauingen, ist in der TV-Show "Trecker Babes" auf Kabel 1 zu sehen.
    Alina Zacher, Hobby-Bäuerin aus Lauingen, ist in der TV-Show "Trecker Babes" auf Kabel 1 zu sehen. Foto: Andreas Schopf

    Bereits zum zweiten Mal startet der Sender Kabel 1 eine Staffel über Trecker-Babes. Das sind Frauen, die in der Landwirtschaft tätig sind und dabei auch auf große Schlepper steigen und sie bewegen. Und das mit großer Begeisterung. Dabei, so suggeriert es zumindest die Moderation, ist eigentlich immer Stress. Entweder, weil dunkle Wolken am Himmel auftauchen und vielleicht die Ernte verregnen. Oder weil die Kollegen am Hof schon mit dem nächsten Auftrag warten. Oder... Fest steht: Irgendwas ist immer und planen kann man nie.

    In Alina Zachers Fall ist auch so. Statt der dringend notwendigen Ernte der Gerste steht ein Gülleausflug an. Und wie es der Teufel will, läuft die über. Was wie ein Drama klingt, ist für die 22-Jährige keine Herausforderung. Hochdruckreiniger an und schon wird die flüssige Biogasgülle weggespritzt. „Den Duft brauch ich nicht jeden Tag, aber er stört mich nicht“, sagt sie gelassen.("Trecker Babes": Eine Lauingerin fährt Traktor im Fernsehen)

    Traktorfahren ist das größte Hobby der Lauingerin

    Wie berichtet, arbeitet die junge Blondine als Industriemechanikern. Dabei wollte sie schon immer in die Landwirtschaft. „Mein Problem ist nur, ich hab keinen Hof daheim.“ Andere hätten einen geerbt und wollten ihn nicht, sie hätte gern ihren eigenen landwirtschaftlichen Betrieb. Denn während sie sich in einer Firma wie im Käfig fühle, sei auf dem Traktor sitzen einfach befreiend. „Das ist es, was man am liebsten Tag und Nacht machen würde“, schwärmt sie. „Das ist keine Arbeit, das ist leidenschaftliches Hobby.“

    Deswegen hilft Alina Zacher bei einem Freund auf dessen Hof in Sontheim. Wenn der Betrieb genug abwirft, will die junge Lauingerin sofort einsteigen. Sie ist überzeugt von der Landwirtschaft. Sowohl auf Instagram als auch bei Facebook will sie andere Frauen zur Arbeit in der Landwirtschaft ermutigen (Eine Hobby-Bäuerin aus Lauingen auf Instagram). „Das ist alles für uns genauso gut machbar wie für alle anderen“, betont sie.

    Mitten im Wort erscheint plötzlich Werbung

    Es ist nicht nur die Arbeit, die ihr Spaß macht, sondern auch das Miteinander. „Wir essen morgens, mittags und abends alle gemeinsam auf dem Hof, das ist mir wichtig. Man braucht auch mal eine halbe Stunde Pause. Das Miteinander macht die Landwirtschaft aus.“ Sonst sei immer Zeitdruck.

    Zwischendrin wird immer wieder von anderen Trecker-Babes berichtet. Drei andere junge Frauen arbeiten ebenfalls in der Landwirtschaft. Eine Frau Anfang 50 schlägt mit einer wuchtigen Maschine Wege in den Wald und ist Deutschlands erfolgreichste Frau beim Tractor-Pulling. Offensichtlich rechnet der Sender nur überhaupt nicht damit, das irgendjemand die Sendung live anschaut: Die Werbung schneidet teils einfach Sätze ab. Im Internet ist das Angebot an Einspielern mit den Trecker-Babes auch viel größer. ("Trecker Babes", 2. Staffel: Wer sind die Trecker Babes?)

    Dann kommt wieder der Schwenk zu Alina Zacher, die mit dem jungen Hofbesitzer aufs Feld fährt und den Feuchtigkeitsgehalt der Gerste misst. Die müsste dringend eingeholt werden. Was für ein Glück! Es kann geerntet werden. Doch das sehen die Zuschauer erst in der nächsten Folge. Spannend bleibt es trotzdem, wird doch unten immer wieder eingeblendet: „Gleich - Trecker-Babe Alina packt aus.“

    Wie sähe der Lieblingsschlepper des Trecker-Babes aus?

    Im Anschluss an die Sendung werden der jungen Lauingerin mit dem Zungen-Piercing verschiedene Fragen gestellt. Sie gesteht lachend, dass ihr Lieblingsschlepper pechschwarz sein sollte. Dass sie sich auf den gewaltigen Maschinen auch bei ihrer Größe von „nur“ 1,68 Metern wie zuhause fühlt. Doch so einfach der Umgang damit auch bei Alina Zacher wirkt - leicht sei das nicht. „Es steckt viel Hightech dahinter. Am Schlepper hängen ja verschiedene Maschinen.“ Jede hätte andere Anforderungen, auf die man achten muss. „Ich hab lange gebraucht dafür“, gesteht die 22-Jährige, die bereits mit 16 ihren Traktorführerschein gemacht hat.

    Doch bei aller Technik, cool sei es schon auch, das Gefühl, hoch oben auf einem 200-PS-starken Bulldog zu sitzen. „Ich hab‘s schon erlebt, dass ein Mann mir nachgeschaut hat und seine Frau hat ihn geschimpft“, sagt Alina und lacht. Sie deutet Trecker-Dates in der engen Kabine an.

    Das schlimmste Erlebnis

    Und sie berichtet von ihrem schlimmsten Erlebnis: Bei Tempo 50 verlor ihr Schlepper rechts hinten den Reifen, das Fahrzeug knickte regelrecht ab. „Zehn Minuten vorher habe ich eine Fahrradfahrerin überholt. Was da hätte alles passieren können. Den Vorfall werde ich nicht mehr vergessen.“

    Die letzte Frage am späten Sonntagabend lautet: „Was macht dich glücklich?“

    „Es macht mich sehr glücklich, wenn ich sehe, was ich heute geschafft habe. Und ich freu mich aufs nächste Mal.“ Dann winkt Alina Zacher und die Sendung ist vorbei.

    Nächsten Sonntag, 3. November, 20.15 Uhr, wird die nächste Folge auf Kabel 1 ausgestrahlt.

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