Gasexplosion in Gundelfingen, Hochwasser an der Donau, Schneekatastrophe in den Alpen – Hubert Preiß hat in den vergangenen 44 Jahren viel erlebt. So lange ist der Dillinger für das Technische Hilfswerk (THW) im Einsatz. Seit mittlerweile 22 Jahren führt der 61-Jährige als Ortsbeauftragter den Dillinger THW-Ortsverband. Und wenn sich Hubert Preiß an die vielen Katastropheneinsätze erinnert, die er mit seinem Team absolviert hat, weiß er gar nicht, wo er beginnen soll. Der naheliegendste Fall war für den Helfer zugleich der unglaublichste. „Als ich im Juli vor zwei Jahren zu Hause die Alarmierung erhielt, dass das Dillinger Rathaus brennt, da dachte ich – die spinnen“, sagt Preiß, der selbst seit 1973 bei der Stadtverwaltung beschäftigt ist. Als er von seinem Haus aus einen Blick ins Freie warf, sah er die Rauchsäule in der Stadt. Mit vereinten Kräften verhinderten die Feuerwehren und das Technische Hilfswerk, dass die Flammen auf das zweite Gebäude des Altbaus übergriffen. „Ich muss heute noch oft daran denken, wie knapp das war“, sagt Preiß. Er könne jetzt nachvollziehen, dass im Mittelalter bei Bränden oft ganze Straßenzüge abgebrannt sind.
Dillingen