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Syrgenstein: Steiner gewinnt in Syrgenstein: Das sagen Gewinnerin und Verlierer zur Wahl

Syrgenstein

Steiner gewinnt in Syrgenstein: Das sagen Gewinnerin und Verlierer zur Wahl

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    Mirjam Steiner ist die neue Bürgermeisterin von Syrgenstein. Wegen des Coronavirus gab es nur wenige persönliche Gratulanten.
    Mirjam Steiner ist die neue Bürgermeisterin von Syrgenstein. Wegen des Coronavirus gab es nur wenige persönliche Gratulanten. Foto: VG Syrgenstein

    Mirjam Steiner ist die neue Bürgermeisterin von Syrgenstein. Die SPD-Politikerin setzte sich in der Stichwahl mit 58 Prozent gegen ihren Konkurrenten Ralf Kindelmann (CSU) durch und tritt damit die Nachfolge ihres Vaters Bernd Steiner an, der 36 Jahre lang Rathauschef in der Bachtalgemeinde war.

    Syrgenstein: Mirjam Steiner ist die neue Bürgermeisterin

    „Ich freue mich riesig, es ist alles noch etwas unwirklich“, sagt die 40-Jährige, kurz nachdem das Ergebnis am Sonntagabend feststeht. Nach dem guten Abschneiden im ersten Wahlgang, in dem Steiner 47 Prozent der Stimmen erhielt, sei sie mit Zuversicht und Selbstvertrauen in die Stichwahl gegangen. Trotzdem habe sie große Anspannung verspürt. „Ich bin lange genug in der Politik dabei, um zu wissen, dass man mit allem rechnen muss.“ Mit dem Bürgermeisteramt in ihrer Heimatgemeinde werde ein „großer Traum“ wahr. Den Wahlkampf habe sie als „extrem emotional“ wahrgenommen, mit so vielen positiven Rückmeldungen, wie sie es im Vorfeld nicht erwartet hatte.

    Steiner möchte nun zahlreiche Projekte anpacken. Die Schulstraße, das Kinderhaus in Staufen, Bauplätze in allen Ortsteilen schaffen. „Es gibt viele und wichtige Themen, die anstehen“, sagt die neue Rathauschefin. Eine große Feier war für sie angesichts der Einschränkungen durch das Coronavirus nicht möglich. Lediglich eine gute Arbeitskollegin, die nun ihren Posten übernehmen wird, habe sie am Wahlabend begleitet. Die Freude habe man mit dem nötigen Sicherheitsabstand geteilt. „Es gilt, als Vorbild zu agieren“, sagt die 40-Jährige. Immerhin über alle möglichen digitalen Kanäle habe sie zahlreiche Gratulationen empfangen können.

    Ralf Kindelmann ist enttäuscht

    Enttäuschung empfindet Ralf Kindelmann, der 42 Prozent der Stimmen erhielt. „Nach dem ersten Wahlgang war das zu erwarten“, sagt der 43-Jährige, der am 15. März knapp 29 Prozent erhielt. Dennoch habe er sich leise Hoffnungen auf mehr gemacht – vor allem angesichts einer höheren Wahlbeteiligung. Bei dieser Stichwahl, die wegen des Coronavirus ausschließlich per Briefwahl durchgeführt wurde, gaben 73,5 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme ab. „Für Syrgenstein ein gigantischer Wert“, sagt Kindelmann. Im ersten Wahlgang lag die Beteiligung noch bei 65 Prozent.

    Trotz der zusätzlichen potenziellen Stimmen gelang es dem CSU-Politiker nicht, genügend Wähler von sich zu überzeugen. Es hätte viele Dinge gegeben, die er gerne als Bürgermeister angepackt hätte, beispielsweise die Einführung eines Dorfblatts, um die Kommunikation nach außen zu verbessern. So wird er sich nun weiter im Gemeinderat einbringen. „Leider nicht auf dem Chefsessel“, sagt Kindelmann. Den Wahlkampf verbucht er dennoch als tolle Erfahrung für sich. „Ich konnte mit vielen Leuten ins Gespräch kommen und über Sachthemen diskutieren.“

    Herausforderung für die Wahlhelfer

    Aufgrund der Ansteckungsgefahr durch das Coronavirus war die Stichwahl für die Helfer in Syrgenstein eine besondere Herausforderung. „Ich habe allen im Vorfeld geschrieben, dass ich vollstes Verständnis hätte, wenn jemand aus Sorge nicht kommen würde“, sagt Sandra Schuster, Wahlorganisatorin in Syrgenstein. Dies sei nicht der Fall gewesen, alle 26 Wahlhelfer sind erschienen und unterstützten beim Stimmen auszählen – sehr zur Freude von Schuster. „Ich habe das beste Team“, lobt sie ihre Helfer, die am Sonntagabend noch eine kleine Feier abhielten – natürlich mit dem nötigen Sicherheitsabstand.

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