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Syrgenstein: Feuerwehr und Wohnbau: Das wurde aus den Aufregern in Syrgenstein

Syrgenstein

Feuerwehr und Wohnbau: Das wurde aus den Aufregern in Syrgenstein

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    Die Gemeinde Syrgenstein legt ihre drei Ortsfeuerwehren aus Syrgenstein, Landshausen (im Bild) und Staufen zusammen. Das Vorhaben war in der Vergangenheit heiß diskutiert worden. Mittlerweile plant ein Ausschuss das neue, gemeinsame Gerätehaus.
    Die Gemeinde Syrgenstein legt ihre drei Ortsfeuerwehren aus Syrgenstein, Landshausen (im Bild) und Staufen zusammen. Das Vorhaben war in der Vergangenheit heiß diskutiert worden. Mittlerweile plant ein Ausschuss das neue, gemeinsame Gerätehaus. Foto: Andreas Schopf (Archiv)

    In der jüngsten Vergangenheit gab es zwei Themen, die die Gemeinde Syrgenstein und deren Bewohner besonders bewegt haben: das geplante Wohnbauprojekt in Landshausen sowie die Zusammenlegung der drei Ortsfeuerwehren in einem neuen Gerätehaus. Was hat sich zuletzt in diesen Angelegenheiten getan? Ein Überblick:

    Wohnbauprojekt und Feuerwehren: Das hat sich in Syrgenstein getan

    An dieser Stelle in Landshausen soll das umstrittene Wohnbauprojekt realisiert werden. Doch ein Baubeginn ist derzeit nicht absehbar.
    An dieser Stelle in Landshausen soll das umstrittene Wohnbauprojekt realisiert werden. Doch ein Baubeginn ist derzeit nicht absehbar. Foto: Schopf

    Wohnbauprojekt Der geplante Sozialbau in Landshausen hat gerade im Syrgensteiner Ortsteil für Wirbel gesorgt. So sehr, dass sich sogar eine Bürgerinitiative gebildet hat. Diese wollte das Vorhaben des Gemeinderats, eine Wohnanlage für anerkannte Flüchtlinge und sozial Schwache mit 15 Wohnungen für maximal 84 Menschen zu bauen, verhindern. 2017 kam es zum Bürgerentscheid, bei dem die Bürgerinitiative triumphierte. In der Folge durfte die Gemeinde lediglich eine Wohnanlage planen, die für maximal 24 Menschen ausgelegt ist.

    Im Sommer 2018 entschied sich der Gemeinderat für ein Planungskonzept, das vier Gebäude sowie einen kleineren Innenhof vorsieht. Damals war die Rede von folgenden Ausschreibungen sowie einem angedachten Baustart im Jahr 2019. Daraus wurde nichts. Im vergangenen Jahr passte der Gemeinderat lediglich den Bebauungsplan an.

    Es gibt drei Möglichkeiten

    Mittlerweile ist es relativ ruhig geworden um das Projekt. Wie Bürgermeister Bernd Steiner mitteilt, gibt es derzeit drei Möglichkeiten, wie es in dieser Angelegenheit weitergehen könnte. Zum einen könnte die Gemeinde selbst den Bau in die Hand nehmen. Zum anderen gäbe es die Möglichkeit, mithilfe einer interkommunalen Baugenossenschaft das Projekt zu verwirklichen. Die dritte Variante ist die eines Investors, der Planung und Bau übernehmen würde. Vor allem Letzteres würde Bürgermeister Steiner begrüßen. Zum einen, weil die Gemeinde genügend andere, kostenintensive Projekte vor der Brust hat – Stichworte Feuerwehrgerätehaus und neuer Kindergarten in Staufen. Zum anderen sei der Wohnungsbau nicht das „Kerngeschäft“ der Gemeinde. Derzeit prüfe man, welche Variante infrage kommt und welche Fördermöglichkeiten es geben könnte. Angesichts der anstehenden Wahlen spricht Steiner von einer Aufgabe für die zweite Jahreshälfte – und den neuen Gemeinderat. Wann es tatsächlich so weit ist, dass die Bagger anrollen, sei derzeit nicht absehbar. „Frühestens Ende 2021“, vermutet Steiner für den Fall, dass die Gemeinde den Bau in die Hand nehmen muss. Sollte man einen Investor finden, könnte es schneller gehen, so der Bürgermeister.

    Das hat sich beim Feuerwehrgerätehaus getan

    Feuerwehrgerätehaus Neben dem Wohnbauprojekt sorgte in Syrgenstein zuletzt vor allem die geplante Zusammenlegung der drei Ortsfeuerwehren für Gesprächsbedarf. Die Gemeinde plant, dass die Wehren aus Syrgenstein, Landshausen und Staufen künftig gemeinsam in einem neuen Gerätehaus untergebracht sind. In Landshausen und Staufen regte sich dagegen Widerstand. Doch es half nichts: Im vergangenen Juli entschied sich der Syrgensteiner Gemeinderat mit zwölf zu vier Stimmen für das gemeinsame Gerätehaus (lesen Sie hier mehr dazu).

    Ebenfalls Teil des Beschlusses war die Gründung eines Planungsausschusses. Dieser besteht aus sieben Mitgliedern des Bau- und Umweltausschusses, darunter auch Bürgermeister Steiner, sowie jeweils zwei Vertretern der drei Ortsfeuerwehren. Die erste Sitzung fand Mitte November statt. Zusammen mit einem Planungsbüro haben die Beteiligten eine Raumplanung für das neue Gerätehaus erarbeitet und besprochen. Außerdem besichtigten die Mitglieder des Ausschusses das Gerätehaus in Höchstädt, das den Syrgensteinern als Vorbild dient.

    Jetzt geht es um den Standort

    Vor wenigen Tagen traf sich das Gremium zum zweiten Mal. Diesmal ging es um die Frage, an welchem Standort das neue Gebäude entstehen soll. Zwei Orte stehen zur Debatte: am Kreisel in Ballhausen sowie hinter dem neuen Netto-Markt. Der Ausschuss wird eine Empfehlung aussprechen. Die Feuerwehren bekommen die Gelegenheit, dazu Stellung zu nehmen. Auf dieser Basis wird der Gemeinderat in seiner Sitzung Mitte Februar über den Standort abstimmen. Mitte des Jahres soll eine Generalunternehmerausschreibung erfolgen. Möglicher Baubeginn könnte laut Steiner im kommenden Frühjahr sein – natürlich unter Vorbehalt. In der Zwischenzeit müssen auch einige organisatorische Fragen noch geklärt werden. Beispielsweise, ob die drei Ortswehren auch künftig eigenständig bleiben oder sich zu einer zusammenschließen. Ziehen die Beteiligten nach den zum Teil emotionalen Debatten im Vorfeld der Entscheidung nun an einem Strang? „Der Strang ist ausgefranst“, sagt Steiner. „Aber wir arbeiten gemeinsam.“

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