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Syrgenstein: Das geplante Gerätehaus erregt die Gemüter

Syrgenstein

Das geplante Gerätehaus erregt die Gemüter

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    Das Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Syrgenstein. Die Gemeinde plant, alle drei Ortswehren in einem neuen Gerätehaus zusammenzulegen.
    Das Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Syrgenstein. Die Gemeinde plant, alle drei Ortswehren in einem neuen Gerätehaus zusammenzulegen. Foto: Andreas Schopf

    Die Gemeinde Syrgenstein will seine drei Ortsfeuerwehren aus Landshausen, Staufen und Syrgenstein in einem neuen, gemeinsamen Gerätehaus zusammenlegen. Doch gegen die Pläne regt sich Widerstand. So mancher Feuerwehrler, vor allem in Staufen und Landshausen, ist mit dem Vorhaben nicht einverstanden und fühlt sich von der Gemeinde schlecht informiert (lesen Sie hier die Hintergründe). Die Angelegenheit war das bestimmende Thema bei der Bürgerversammlung am Donnerstagabend, zu der gut 80 Besucher in das Vereinsheim der Eintracht Landshausen gekommen waren.

    Syrgenstein: Das geplante Gerätehaus sorgt für Diskussionen

    Bereits in seinem Sachvortrag ging Bürgermeister Bernd Steiner ausführlich auf die Thematik ein. Er verdeutlichte die Notwendigkeit eines neuen Gerätehauses. Die drei vorhandenen würden nicht mehr den aktuellen Anforderungen entsprechen. Finanzielle Mittel, um jedes Gerätehaus einzeln zu sanieren, seien nicht vorhanden. Außerdem verwies er auf die zunehmenden Personalsorgen der freiwilligen Feuerwehren, gerade untertags, wenn viele Kräfte beruflich unterwegs sind. „Wir wollen die Einsatzfähigkeit der Ortswehren auf Dauer absichern“, sagte Steiner. Dafür sei es etwa erforderlich, dass die Ortswehren gemeinsame Übungen absolvieren, damit die Ehrenamtlichen auch mit Fahrzeugen der anderen Gruppen umgehen können.

    In der Fragerunde meldete sich Stephan Lewold, Kommandant der Staufener Feuerwehr: „Ich möchte an die Gemeinderäte appellieren, dass sie das Gespräch mit den Feuerwehren suchen und dass wir gemeinsam diskutieren.“ Er berichtete von einem Treffen seiner Wehr mit Staufener Gemeinderäten und Bürgermeister Steiner. Nach seinen Angaben habe der Bürgermeister bei dieser Gelegenheit angedeutet, dass „42 Feuerwehrkräfte aus Syrgenstein mehr wert sind als 30 aus Staufen“. Eine Äußerung, die ihn verärgert habe. „Das verbitte ich mir“, machte Lewold deutlich. „Das ist unverschämt und nicht die Grundlage für eine Diskussion auf Augenhöhe.“ Bürgermeister Steiner bezeichnete die Forderung der Staufener nach gemeinsamen Gesprächen als „Eigentor“. „Sie wünschen sich, dass wir alle gemeinsam reden, und laden nur die Staufener Gemeinderäte zum Gespräch ein. Das ist der absolut falsche Weg.“ Steiner betonte, dass es in dieser Angelegenheit vonseiten der Gemeinde keine Veranstaltung gegeben hätte, zu der die Feuerwehren nicht eingeladen gewesen wären. Außerdem habe man gemeinsam einen Feuerwehrbedarfsplan erstellt.

    Der Bürgermeister lädt zur weiteren Diskussion ein

    In die Diskussion schaltete sich auch Johann Lewold ein, langjähriger Vorsitzender der Wehr in Staufen. Er bemängelte, dass man sich seit Bekanntwerden der Idee des gemeinsamen Gerätehauses vor klärenden Gesprächen „gedrückt“ habe. „Wir müssen unbedingt anfangen, alle gemeinsam zu reden“, forderte Lewold. „Da ist gerade ein Keil drin, der muss raus.“ Steiner bestätigte, dass seit 2015 die bis dahin gute Zusammenarbeit der Wehren „Risse“ bekommen habe. Trotz allem müsse der gemeinsame Standort kommen, verdeutlichte er. „Mit der jetzigen Konstellation können wir den Brandschutz auf Dauer nicht aufrechterhalten.“ Er lade alle Beteiligten herzlich dazu ein, an der weiteren Diskussion teilzunehmen. „Wir sitzen im gleichen Boot und haben noch nicht kapiert, dass wir in die gleiche Richtung rudern müssen.“

    Neben dem Gerätehaus sprachen die Bürger auch andere Themen an. Wie schon im vergangenen Jahr thematisierte Bernhard Schwiderski die fehlende Beleuchtung im Weg zwischen Ballhauser und Zöschinger Straße. Steiner bat um Geduld. „Wenn in diesem Bereich Leitungen verlegt werden, werden wir diese Leitung mitverlegen.“ Eigens für diese Maßnahme die Straße aufzureißen sei „nicht finanzierbar“. Winfried Erasin sprach die Terminsituation in der Bachtalhalle an. Manchmal müsste am Freitagabend bereits für eine Veranstaltung am Samstag aufgebaut werden. Dann würde lediglich am Eingang ein Zettel hängen. Steiner betonte, dass dieser Zettel der Gemeinde lediglich ergänzend sei. Es sei Aufgabe des Veranstalters, über Belegungen zu informieren. „Sollte das nicht funktionieren, müssen wir noch mal nachsteuern.“

    Lesen Sie hier unseren Kommentar zur Situation der Feuerwehren in Syrgenstein.

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