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Stadtrat: Zwei Bauplätze weniger und Geld für die Kirche

Stadtrat

Zwei Bauplätze weniger und Geld für die Kirche

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    Die Sonderheimer Kirche muss innen saniert werden. Dazu gibt die Stadt Höchstädt 30500 Euro.
    Die Sonderheimer Kirche muss innen saniert werden. Dazu gibt die Stadt Höchstädt 30500 Euro. Foto: Simone Bronnhuber

    Ludwig Kraus ist eines wichtig: „Man hat es den zwei Eigentümern nie böse gemeint. Ganz im Gegenteil. Die Grundstücke wären aufgewertet worden.“ Werden sie mit dieser Entscheidung, die der Höchstädter Stadtrat am Montag trifft, wohl aber nicht. Denn das Gremium beschließt einstimmig, dass diese zwei Grundstücke aus dem Bebauungsplan „Unterfeld“ herausgenommen werden – auf Wunsch der Eigentümer.

    Wie berichtet, hat im März dieses Jahres der erste Schritt im offiziellen Verfahren für reichlich Diskussion im Stadtrat gesorgt. Von „persönlichen Dingen“ und „gewissen Vorbehalten“ war die Rede. Und es stand die Frage im Raum, ob es mit allen Betroffenen eine Einigung gibt. Gibt es nicht, wie Bürgermeister Gerrit Maneth bei der Sitzung diese Woche sagt. „Wir stecken mitten in einem längeren Verfahren und nehmen jetzt kleine Veränderungen vor.“ Stadtbaumeister Thomas Wanner ergänzt: „Es ist uns nicht gelungen, mit den privaten Eigentümern eine einvernehmliche Lösung zu finden. Aus Sicht der Verwaltung ist das sehr schade.“

    Um was geht es? Die Stadt plant ein neues Baugebiet mit circa 50 Parzellen. Wie der Name „Unterfeld“ verrät, soll in Richtung Deisenhofen erweitert werden. Alle Flächen gehören laut Wanner der Stadt – bis auf zwei Grundstücke. Deren Eigentümer haben seit Beginn der Planungen große Einwände gegen die Überplanung ihrer Flächen. Laut dem Stadtbaumeister befürchten sie unter anderem Einschränkungen ihrer landwirtschaftlichen Nutzung. Der Bayerische Bauernverband hat auch entsprechende Einwendungen abgegeben. Wanner: „Wir könnten als Stadt in ein Verfahren gehen und würden sicher nicht untergehen. Aber dadurch würde sich alles verzögern.“

    Deshalb, so der Beschlussvorschlag am Montag, wolle man den Bedenken der betroffenen Bürger nachgeben, und die zwei Grundstücke aus der Planung für das Baugebiet herausnehmen. Stadtrat Kraus sagt dazu: „Ich verstehe es sehr gut, wenn es um landwirtschaftliche Flächen geht. Aber hier hätte es die Stadt nur gut gemeint. Aber am Ende muss das jeder selbst entscheiden.“ Jan Waschke will wissen, ob die zwei Grundstücke zu einem späteren Zeitpunkt – „wenn es dann vielleicht die Erben betrifft“ – noch in das Baugebiet mit aufgenommen werden könnten. Wanner erklärt, dass das grundsätzlich möglich sei, aber nur mit großem Aufwand und Kosten. „Man müsste dann den Bebauungsplan erweitern“, sagt Thomas Wanner. Bürgermeister Gerrit Maneth ergänzt: „Stand heute ist aber Fakt, dass das Landratsamt keine Erweiterung dort mehr erlauben wird.“

    Ebenfalls einstimmig stimmt das Höchstädter Gremium einem weiteren Antrag zu. Die Pfarreiengemeinschaft Höchstädt will einen Zuschuss zur statischen Instandsetzung und Innensanierung der Pfarrkirche St. Peter und Paul in Sonderheim – und kriegt ihn. Auch, so steht es im offiziellen Antrag des Bistums, weil die Sanierung „dringend notwendig ist. Aufgrund der stark vergrauten Wand- und Deckenflächen ist eine Innensanierung unumgänglich“. Zudem habe man bei Untersuchungen statische Mängel entdeckt. Die Gesamtkosten werden auf 305000 Euro geschätzt. Zehn Prozent der Bausumme soll die Stadt Höchstädt übernehmen. In Summe bedeutet das: 30500 Euro. Der Betrag, so beschließt es der Stadtrat am vergangenen Montag, wird im Haushalt 2020 eingestellt.

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