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Stadtentwicklung: Höchstädter wollen einen weiteren Kreisverkehr

Stadtentwicklung

Höchstädter wollen einen weiteren Kreisverkehr

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    Der Höchstädter Stadtrat hat am Montag entschieden, dass das Staatliche Bauamt Krumbach mit Planungen für einen weiteren Kreisverkehr beauftragt werden soll. Dieser soll stadtauswärts Richtung Donauwörth entstehen und auch den Verkehr auf der B16 an dieser Stelle entlasten.
    Der Höchstädter Stadtrat hat am Montag entschieden, dass das Staatliche Bauamt Krumbach mit Planungen für einen weiteren Kreisverkehr beauftragt werden soll. Dieser soll stadtauswärts Richtung Donauwörth entstehen und auch den Verkehr auf der B16 an dieser Stelle entlasten. Foto: Grafik: Stadt Höchstädt

    Diese Entscheidung fällt nicht nur schnell, sondern zudem einstimmig. Der Höchstädter Stadtrat war sich wohl selten in einer Straßenbaumaßnahme so einig – auch, wenn Bürgermeister Gerrit Maneth betont, dass die Stadt „immer bestrebt sei, sinnvolle Baumaßnahmen zu realisieren“. Das Gremium hat am Montag bei seiner Sitzung beschlossen, dass das Staatliche Bauamt Krumbach einen weiteren Kreisverkehr planen soll. Dieser soll auf der B16 Höhe der Abzweigung nach Sonderheim in Richtung Donauwörth realisiert werden. Und der erste Plan, der öffentlich bei der Stadtratssitzung gezeigt wird, ist schon sehr konkret. „Es ist aber auch die neunte Variante“, sagt Bürgermeister Maneth lachend.

    Querung der B16 in Höchstädt ist gefährlich

    Mit dem Ergebnis, dass die Situation der Bundesstraße an dieser Stelle entschärft werden solle. Die Höchstädter, so Maneth weiter, wissen, dass bei Stoßzeiten das Rausfahren auf die B16 eine Herausforderung ist. Sowohl von der Karl-Mengele-Straße als auch von der DLG 23 aus Sonderheim. „Außerdem ist die Querung der Straße sehr gefährlich. Das wurde auch bei unserer Jungbürgerversammlung klar“, sagt der Bürgermeister. Dort haben die Jugendliche unter anderem diese gefährliche Situation bemängelt.

    Mit diesem neuen Kreisel könne der Verkehr einerseits beruhigt werden, und andererseits solle damit der Schwerlastverkehr auf den Lückenschluss umgeleitet werden. „Ich denke, dass dieser Kreisverkehr dort wirklich eine sehr sinnvolle Maßnahme ist“, sagt der Rathauschef. Und dieser Meinung schließen sich am Montag alle Räte an. Auch, weil laut Maneth geringer Grundstücksbedarf nötig sei und die ersten Gespräche bereits positiv verlaufen seien. Zudem sei das Staatliche Bauamt Baulastträger, Kosten würden auf die Stadt keine zukommen.

    Ein Geh- und Radweg entlang der Straße

    Simon Schaller (Junges Höchstädt) ergänzt, dass damit nicht nur den Jugendlichen das Queren erleichtert werde, er denke vor allem an die Senioren der Stadt. Johannes Gorhau (CSU) fügt hinzu, dass es „aus Sicherheitsgründen gar keine andere Wahl gibt“. So sieht der erste Planungsentwurf auch zusätzliche Überquerungshilfen auf der Straße vor sowie Geh- und Radweg. Ludwig Kraus (CSU), der in direkter Nähe des Mühlenkreisels in Höchstädt wohnt, sagt: „Die Situation wird damit sicherlich entspannt und es bringt schon was, dass der Verkehr abbremst. Ich finde den Plan deshalb ganz okay so.“

    Auch Peter Schweyer (Umland) steht hinter den Planungen. Er glaubt aber, dass sich der Schwerlastverkehr nicht einfach umleiten lässt. „Ich finde es schade, dass man stadteinwärts relativ gerade über den Kreisel drüberfahren kann. Ein Lkw-Fahrer sucht immer die Bequemlichkeit“, sagt Schweyer. Günter Ballis (FDP) sieht es ähnlich: „Ich glaube nicht, dass der Verkehr abgebremst wird.“ Zweiter Bürgermeister Stephan Karg (CSU) findet den neuen Kreisel „supertoll“ und er entzerre Vieles. Karg will aber einen Aspekt auch nicht aus den Augen verlieren: „Wir haben dann noch mal einen Kreisverkehr und ein paar hundert Meter kommt wieder einer.“ Stadtbaumeister Thomas Wanner klinkt sich ein und sagt, dass er in seinem Frankreichurlaub im vergangenen Jahr die Erfahrung gemacht habe, dass es kaum einen Kreisverkehr zu viel gebe.

    Das Denkmal an der Straße sichern

    Dennoch, und das greift Bürgermeister Maneth auf, dürfe diese Straßenbaumaßnahme in keinerlei Konkurrenz zu den Umgehungsplänen im Norden der Stadt stehen. „Wir werden natürlich prüfen, wie der Kreisel Sinn macht.“ Ebenfalls werde in den weiteren Schritten das dortige Denkmal „Steinernes Kreuz“ berücksichtigt, was Jakob Kehrle (Freie Wähler) ein wichtiges Anliegen ist.

    Nachdem der Stadtrat einstimmig beschließt, das Staatliche Bauamt Krumbach mit der Planung schnellstmöglich zu beauftragen, hofft Bürgermeister Maneth auf eine zeitnahe Realisierung 2021. Hans Mesch (Freie Wähler) sagt dazu: „Ich stehe voll dahinter, aber die Illusion raube ich euch, dass es schnell geht. Schön wär’s. Aber wir sollten es vorantreiben.“

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