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Soziales: Manchmal hilft schon eine Runde Rommé

Soziales

Manchmal hilft schon eine Runde Rommé

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    Monika Kreuzer (links im Bild) und Christine Ramsperger nehmen in der Geschäftsstelle der Seniorengemeinschaft Dillingen-Lauingen die Anfragen von Hilfesuchenden und Helfern entgegen.
    Monika Kreuzer (links im Bild) und Christine Ramsperger nehmen in der Geschäftsstelle der Seniorengemeinschaft Dillingen-Lauingen die Anfragen von Hilfesuchenden und Helfern entgegen. Foto: Silvia Schmid

    Endlich. Der lang ersehnte Anruf: „Sie haben einen Impftermin.“ Die meisten der über 80-jährigen Impfwilligen im Landkreis haben inzwischen ihre Erstimpfung, viele auch schon die Zweitimpfung gegen das Coronavirus erhalten. Seit Kurzem ist die Immunisierung bekanntlich auch in den Hausarztpraxen möglich, zuvor musste man von überall im Landkreis in das Impfzentrum nach Wertingen kommen – ob in Syrgenstein, Blindheim oder Lauingen wohnhaft.

    Da kam die Idee der Seniorengemeinschaft Dillingen-Lauingen genau richtig. Der Verein richtete als zeitlich begrenztes Projekt einen Hol- und Bringdienst ein und bringt so Senioren, die eine Fahrmöglichkeit zum Impfzentrum benötigen, mit potenziellen Fahrern zusammen. Die Fahrer müssen dabei zwingend Mitglied in der Seniorengemeinschaft sein und sind als solche versichert, die Senioren können den Dienst in diesem Fall ausnahmsweise auch ohne Mitgliedschaft in Anspruch nehmen. Diese unbürokratische Art zu helfen, wo Unterstützung nötig ist, ist typisch für die Seniorengemeinschaft Dillingen-Lauingen. „Es geht eben genau um die kleinen Hilfeleistungen, die ältere Menschen zwischendurch benötigen“, erläutert der Vereinsvorsitzende Gerhard Brecht die Kompetenz des Vereins, der seit etwa einem Jahr besteht.

    Von der Hilfe beim Ausfüllen von Formularen über Einkaufsgänge, Unterstützung bei haushaltsnahen Tätigkeiten oder auch – aktuell ein großes Thema – Hilfsarbeiten im Garten, etwa den Rasen mähen, das Gemüsebeet umgraben, Hilfe beim Anpflanzen oder beim Baumschnitt, reichen die Möglichkeiten, sich einzubringen.

    Doch es sind nicht nur diese physischen Dinge, mit denen älteren Menschen geholfen werden kann. Die Pandemie und die damit einhergehenden Kontaktbeschränkungen und Isolationen stellen für viele allein lebende Senioren eine enorme psychische Belastung dar.

    Wie Christine Ramsperger, Mitarbeiterin in der Geschäftsstelle der Seniorengemeinschaft, weiß, sehnen sich viele nach Gesprächen und dem Austausch mit anderen. Auch diese Art von Hilfe vermittelt der Verein. Wer also bereit ist, einsamen Senioren vorzulesen, eine Runde Rommé oder Mensch-ärgere-Dich-nicht zu spielen, gemeinsam spazieren zu gehen, eine Tasse Kaffee zusammen zu trinken und ein bisschen zu tratschen oder auch nur ab und zu anzurufen, um ein paar Worte zu wechseln, ist herzlich willkommen, sich bei der Seniorengemeinschaft zu melden. Bei allen Kontakten müssen selbstverständlich die bestehenden Corona-Hygiene-Richtlinien eingehalten werden.

    Genau solche kleinen Hilfsaktionen können Menschen in dieser schwierigen Zeit enorm helfen und sie vor Einsamkeit bewahren. Nicht zuletzt deshalb hat die Seniorengemeinschaft die Mitglieder in der vorösterlichen Zeit gemeinsam mit der Pfarrgemeinde zu einer Andacht in die Kirche St. Ulrich eingeladen. Unter der Leitung von Pfarrer Wolfgang Schneck und musikalisch gestaltet von der Gruppe Amicitia erlebten die Teilnehmer eine stimmungsvolle Stunde mit besinnlichen Gedanken zur Karwoche – und ein bisschen Gemeinschaftsgefühl in kontaktarmen Zeiten.

    Corona erschwert die Arbeit der Helfer derzeit stark. Doch der Verein will auch und gerade jetzt für die Menschen da sein und getreu seinem Motto „miteinander – füreinander“ die Lebensqualität älterer Menschen erhalten und verbessern. „Im Rahmen der Möglichkeiten – und das sind immer noch sehr viele – können Menschen einander auch jetzt helfen. Wir müssen doch jetzt erst recht alle zusammenhalten“, bekräftigt Gerhard Brecht. Sobald es die Situation wieder zulässt, plant der Vereinsvorstand eine ganze Reihe von Veranstaltungen, Vorträgen sowie kulturellen Aktivitäten für die Vereinsmitglieder. Helfende Hände braucht es aber immer. Wer Mitglied werden will – sowohl als Geber als auch als Nehmer –, kann sich in der Geschäftsstelle der Seniorengemeinschaft melden.

    Telefon 09071/7286000 (Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag von 9 bis 12 Uhr, Mittwoch von 13 bis 17 Uhr), E-Mail: info@mfsenioren.de, Infos im Internet unter www.mfsenioren.de.

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