300 Stunden hat Bissingens Archivpfleger Helmut Herreiner im vergangenen Jahr ehrenamtlich aufgewendet. Bei der Gemeinderatssitzung stellte er seinen Tätigkeitsbericht vor und dankte unter anderem vor allem seinen treuen Archivhelfern Nikolaus Keis und Simon Knaus. „Danken möchte ich weiterhin Anton Meyer und Brigitte Nettel, die immer wieder Geschehnisse aus dem Gemeindeleben fotografierten und mir ihre Digitalbilder für Chronikzwecke zur Verfügung stellen, sowie in besonderem Maße auch Maria Hurler, die in Sachen Ahnen- und Familienforschung für weite Bereiche im Kesseltal über hervorragende Kenntnisse verfügt und immer wieder bei Nachfragen gerne weiterhilft“, so Herreiner.
Der Archivpfleger nutzte die Gelegenheit, um dem Bissinger Gremium im Detail aufzuzeigen, was 2018 alles umgesetzt wurde. Und die Aufgaben und Tätigkeiten, die rund um das Archiv im Kesseltal ausgeübt worden sind, sind aufwendig und vielseitig. Angefangen von „bemerkenswerten Überlassungen“ – ein altes Gedicht über den Wallfahrtspriester Reiner in Buggenhofen. Oder die Häuserchronik Oppertshofen, die Manfred Wegele aus Erlingshofen übergab. Mehr als zwei Kisten mit Unterlagen aller Art aus dem Nachlass von Maya und Ernst Sellner von Gertrud und Neil McAuley.
Dabei zählen zu den ständigen Aufgaben des Archivpflegers: Weiterführen historischer Bilderdokumentation, Sammlung von Sterbebildchen, Dokumentation der alten Hausnamen, Sortieren und Restaurieren von Archivalien, Erarbeiten eines Inventarverzeichnisses der Archivbestande, Restaurierung der Kriegschronik aus Hochstein, Sammeln heimatgeschichtlicher Literatur und Zeugnisse, Ankauf von Büchern, Broschüren, Bildern, Postkarten und Landkarten, Sammeln und Kopieren von Zeitungsartikeln, Öffentlichkeitsarbeit, Kontaktpflege, Auskunftserteilung… Die Liste ist noch viel länger.
Helmut Herreiner war es bei der Sitzung des Gemeinderates auch wichtig, Werbung für die Archivpflege zu machen. Er sagte: „Unser Gemeindearchiv in Bissingen soll auch weiterhin nicht nur ein Ort des Sammelns geschichtlicher Zeugnisse aus dem Leben unserer Vorfahren sein, sondern für alle Generationen ein lebendiger Treffpunkt mit starker Heimatnähe und Heimatbezug, ein Ort des Austausches und der Begegnung.“ (pm)