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Skilift-Pläne ohne Frau Holle nur ein Wintertraum

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Skilift-Pläne ohne Frau Holle nur ein Wintertraum

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    Noch ist der Berg grün. Bald soll dort aber reger Skibetrieb herrschen, wenn es nach der Vorstandschaft des neu gegründeten Skiklubs in Oberliezheim (Bild oben von links) geht: Anton Ott, Georg Oberfrank, Albert und Thomas Sporer. Auf dem Bild fehlt Martin Schweyer. Die Oberliezheimer Kinder sind für den Winter auf jeden Fall schon gerüstet. Fotos: Karl Aumiller
    Noch ist der Berg grün. Bald soll dort aber reger Skibetrieb herrschen, wenn es nach der Vorstandschaft des neu gegründeten Skiklubs in Oberliezheim (Bild oben von links) geht: Anton Ott, Georg Oberfrank, Albert und Thomas Sporer. Auf dem Bild fehlt Martin Schweyer. Die Oberliezheimer Kinder sind für den Winter auf jeden Fall schon gerüstet. Fotos: Karl Aumiller

    Die Idee entstand schon vor längere Zeit. "Bei unserem runden Tisch war das immer Thema. Nachdem dann der letzte Winter so toll und der Schlittenberg gut besucht war, kam uns die Idee mit der Liftanlage", erklärt Thomas Sporer. Regelmäßig treffen sich acht Oberliezheimer zu einem runden Tisch und sammeln Ideen, wie sie das 185-Seelen-Dorf attraktiver und lebenswerter gestalten können. "Wir haben uns bis 2020 das Ziel gesteckt, verschiedene Projekte zu verwirklichen", sagt Sporer. Eines davon ist die Skiliftanlage.

    "Das soll ein Treffpunkt für Jung und Alt werden. Und wir wünschen uns, dass nicht nur Familien aus dem Dorf, sondern auch von weiter weg nach Oberliezheim zum Skifahren kommen - und sich vielleicht auch dort niederlassen." Schon im vergangenen Jahr wurde eine Loipe für Langläufer gespurt, die künftig ihren Ausgangspunkt am Skilift haben soll.

    Wenn die Anlage installiert ist, hat der kleine Gemeindeteil Bissingens den einzigen Schlittenberg mit Lift im Landkreis Dillingen. Insgesamt kostet die Oberliezheimer das Projekt 24 000 Euro. Unterstützung haben Thomas Sporer und sein Vorstandschaftsteam vom ganzen Dorf erhalten. Die Feuerwehr, die Jagdgenossenschaft und die Jugendgruppe spendeten jeweils 3000 Euro. Weitere finanzielle Hilfe kommt von Marktgemeinde, Landkreis und Geldinstituten sowie von Donautal-Aktiv, dem Verein für regionale Entwicklung. Für den Rest suchen die Oberliezheimer noch weitere Sponsoren.

    Der Berg, der von Schwennenbach in Richtung Oberliezheim kurz vor dem Ortsschild auf der rechten Seite zu sehen ist, hat eine Länge von 200 Metern und ist 50 Meter breit. Das reiche laut Sporer völlig aus: "Schon als Kinde habe ich dort das Skifahren gelernt. Und für Anfänger reicht das allemal." Die Berge in den größeren Skigebieten seien für Kinder auch nicht viel größer. Bis aber alles fertig sei, würde es noch eine Weile dauern. Fundamente müssen ausgehoben und betoniert, die Anlage installiert werden. Und Themen wie Piste präparieren, Parkplätze, Plakate oder Preissystem sind auch noch nicht ganz ausgereift.

    Dennoch: Noch heuer sollen die Kinder in Oberliezheim die Schlitten und Skier nicht hochschleppen müssen, sondern bequem mit dem Lift den Berg nach oben fahren. "Wir müssen einfach mal abwarten, wie es dann weitergeht", so Sporer, "aber wir sind so ein gutes Team, das wird schon alles funktionieren." Nur wegen der tollen Teamarbeit sei alles so schnell gegangen. Mit rund 1000 Euro laufenden Kosten rechnen Sporer und seine Kollegen jährlich. Die sollen aber mit den Mitgliedsbeiträgen gedeckt werden. Immerhin hat der Skiklub seit seiner Gründung am 4. September dieses Jahres schon 84 Mitglieder.

    Jetzt fehlt nur noch der Schnee - und zwar in rauen Mengen. In den Wetterbericht hat Thomas Sporer aber noch nicht geschaut, er lasse sich überraschen. "Wir sind hier in Oberliezheim immerhin auf 520 Meter Höhe und somit der höchste Punkt im Landkreis. Wenn die anderen schon keinen Schnee mehr haben, ist bei uns alles noch weiß."

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