100000 Euro wollte ein 25-Jähriger laut Anklage von einem 76-jährigen Mann aus dem Landkreis Dillingen erpressen. Dies sei sein Schmerzensgeld für einen sexuellen Missbrauch vor zehn Jahren gewesen, rechtfertigte sich der Angeklagte. Bei der Verhandlung im Dezember hatte der junge Mann unter Tränen geschildert, dass ihn der Ältere vor zehn Jahren mehrmals vergewaltigt habe. In der fünften Klasse habe sich der Angeklagte ein Taschengeld dazuverdienen wollen. Deshalb habe er für den Mann, der an einer Behinderung litt, Botengänge erledigt und sei mit ihm spazieren gegangen. Irgendwann habe der Mann begonnen, den Buben anzufassen. Dann habe er sich sogar zum Kuscheln mit dem Mann ins Bett legen sollen. Nach zwei bis drei Monaten habe ihn der Ältere zum ersten Mal vergewaltigt, so der 25-Jährige. Die Vergewaltigungen hätten erst nach 15 oder 16 Monaten geendet, als er zu seiner Schwester nach Baden-Württemberg zog.
Prozess in Augsburg