Nach außen hin, sagt die Mutter, habe das für sie alles ganz normal gewirkt. Nett und liebevoll sei ihr Lebensgefährte mit der Tochter umgegangen. Hat mit ihr gespielt, sie gebadet. Wie das Väter auch tun. Dann kam sie eines Tages ins Schlafzimmer. Dort lag der Mann auf ihrer kleinen Tochter, machte rhythmische, eindeutige Bewegungen. Als sie die beiden zur Rede stellen wollte, hätten sie nur gelacht. „Du bist doch nur eifersüchtig“, habe ihr Partner gesagt, etwas von Raubtierspielen erzählt. Als sie später versucht habe, das Kind zu befragen, habe das Mädchen einen sexuellen Übergriff stets verneint. Schon zuvor habe es einmal einen Verdachtsmoment gegeben. Damals hatte sie ein Freund ihres Lebensgefährten darauf hingewiesen, dass er ihm gegenüber zugegeben hätte, dass es ihn reize, mit dem Kind zu baden. Doch zu dieser Zeit hatten die beiden Männer Streit. Und eine Beraterin bei der Caritas, die daraufhin mit dem Mädchen sprach, habe diesbezüglich nichts feststellen können.
Prozess in Augsburg