Die Menschen, die wissen, was genau passiert ist, schweigen. Das sind der ehemalige SPD-Landtagsabgeordnete Johannes Strasser und seine Frau, die auf der Anklagebank des Dillinger Amtsgerichtes sitzen. Strassers Anwalt Matthias Egger stellt klar: „Der Vorwurf des Betruges wird abgewiesen. Aber wir machen keine Angaben.“ Auch die beiden Rechtsanwälte, die Strasser angezeigt haben, schweigen. Es ist ihr gutes Recht: Anwälte dürfen die Aussage über das verweigern, was sie im Rahmen ihrer Arbeit erfahren haben. Statt auf Aussagen vor Gericht stützt sich die Verhandlung deshalb auf die Strafanzeige und auf Dokumente in der Akte. Im Raum steht eine Summe von 32000 Euro, die den Anwälten ihrer Meinung nach zusteht. Strasser und seine Frau haben nicht bezahlt – weil sie das Geld nicht haben. Richter Patrick Hecken stellt klar: „Es geht aber nicht um die Zahlungsunfähigkeit, sondern um falsche Angaben.“
Prozess