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Politik: Gundelfingen: Haushalt wird in der Brenzhalle verabschiedet

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Gundelfingen: Haushalt wird in der Brenzhalle verabschiedet

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    Ein ungewohnter Anblick: Wegen der Corona-Krise wich der Gundelfinger Stadtrat für seine Sitzung in die Brenzhalle aus.
    Ein ungewohnter Anblick: Wegen der Corona-Krise wich der Gundelfinger Stadtrat für seine Sitzung in die Brenzhalle aus. Foto: Heinz Gerhards, Stadt Gundelfingen

    Die Stadträte sitzen im Kreis, jeder an seinem eigenen Tisch, mit genügend Abstand zum Nebenmann beziehungsweise der Nebenfrau. Alle Türen sind geöffnet, damit keiner eine Klinke anfassen muss – was auch zur Folge hat, dass frische Luft durch die Brenzhalle weht. Eine solche Sitzung wie die am Donnerstagabend dürfte der Gundelfinger Stadtrat noch nicht erlebt haben. Aufgrund des Coronavirus wich das Gremium in die

    Gundelfinger Haushalt: Gremium fast komplett erschienen

    Am Donnerstagabend ist das komplette Gremium, bis auf drei Mitglieder, erschienen. Die Einrichtung eines Ferienausschusses, in dem lediglich zehn statt 20 Stadträte anwesend sein müssen, ließ sich auf die Schnelle nicht verwirklichen, heißt es von der Stadt. Dafür wurden nun die rechtlichen Voraussetzungen geschaffen, damit zur Sitzung im April lediglich die Mitglieder des Bau- und Umweltausschusses erscheinen müssen.

    Im Mittelpunkt der jetzigen Sitzung standen die Haushaltssatzung und der Haushaltsplan für das laufende Jahr (Gesamtvolumen knapp 30 Millionen Euro). Die Zahlen, die Kämmerer Alexander Winkler zum jetzigen Stand erarbeitet hat, werden sich aufgrund der aktuellen Krise jedoch aller Voraussicht nach verändern, betonen alle Beteiligten. Fährt die Wirtschaft herunter, hat dies Auswirkungen auf Bereiche wie Gewerbe- und Einkommensteuer, und somit auch auf den kommunalen Haushalt. Sollten sich die finanziellen Bedingungen verschieben, müsse man priorisieren, welche Projekte absolut notwendig, welche verschiebbar und welche überhaupt nicht mehr machbar sein werden, sagt Gruß. Einige Projekte seien heuer jedoch unabdingbar. Die Sanierung der Grundschule beispielsweise, die in den Osterferien starten soll. Für die Ertüchtigung der Klassenzimmer und WC-Anlagen, den Brandschutz sowie Barrierefreiheit stellt die Stadt heuer eine Million Euro bereit – die weitere Finanzierung folgt 2021. Aufgrund der Verkehrssicherheit ist auch die Erneuerung der Brücke am Grünbaumberg unaufschiebbar, sagt die Bürgermeisterin. Dafür sind im Haushalt 585000 Euro eingestellt, ebenso wie für weitere Großprojekte: der Neubau des Feuerwehrgerätehauses (1,5 Millionen Euro), die Neugestaltung der Westlichen Bleiche (700000 Euro), die Sanierung der Kläranlage (350000 Euro) oder ein neues HLF für die Gundelfinger

    Günstige Entwicklung der Kreisumlage im Gundelfinger Haushalt

    Um die Projekte zu finanzieren, wird die Stadt planmäßig rund 4,5 Millionen Euro aus der allgemeinen Rücklage entnehmen. Ersparnisse sind noch ausreichend vorhanden, zu Beginn des Haushaltsjahres beläuft sich der vorläufige Stand auf knapp 11,4 Millionen Euro. Kredite könnten heuer bis zu einer Summe von gut einer Million Euro aufgenommen werden. Entlastung bringt der Stadtkasse die Entwicklung der Kreisumlage. Lag diese im Vorjahr noch bei wuchtigen 8,2 Millionen, muss man heuer lediglich 5,2 Millionen an den Kreis zahlen.

    Der Stadtrat beriet in der Sitzung auch über die Zukunft des Rosenschlosses. Vor kurzem kaufte die Estatis-Gruppe, ein Immobilienhändler aus Augsburg, das Anwesen. Der Investor stellte einen Bauantrag, um den ehemaligen Stadel zu einer Kindertagesstätte umzufunktionieren. Diesem Antrag stimmte der Stadtrat zu. Nun muss das Landratsamt die Angelegenheit prüfen. Laut Stadt ist angedacht, dass eine Kindertagesstätte mit zwei Kindergarten- sowie zwei Krippengruppen entstehen soll.

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