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Planung: Welches Donauufer hätten Sie gerne in Lauingen?

Planung

Welches Donauufer hätten Sie gerne in Lauingen?

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    Das Ufer in Lauingen soll zwischen Donaubrücke und Luitpoldhain saniert werden.
    Das Ufer in Lauingen soll zwischen Donaubrücke und Luitpoldhain saniert werden. Foto: Stadt Lauingen

    Lauingens Altstadt liegt direkt an der Donau – das ist einmalig im Landkreis. In den nächsten Jahren soll das Ufer zwischen der Donaubrücke und dem Luitpoldhain umgestaltet werden. Die Stadt Lauingen bekommt für dieses Projekt mehrere hunderttausend Euro Förderung aus dem sogenannten Struktur- und Härtefonds der Regierung. Das Donauufer ist eines der beiden stark geförderten Projekte der Stadt, das andere ist die geplante Umgestaltung der Herzog-Georg-Straße. In der Stadtratssitzung am Dienstag haben drei Landschaftsarchitekten ihre Ideen und Entwürfe für das Donauufer vorgestellt. Damit möglichst viele interessierte Bürger die Präsentationen sehen konnten, war die Sitzung in die Lauinger Stadthalle verlegt worden.

    Das sind die Entwürfe für das Lauinger Donauufer

    Elke Bergervom Studio B, einem Münchner Landschaftsarchitekturbüro, erzählt, wie sie sich vor Ort umgesehen hat. „Sie haben da echt ein Juwel“, sagt sie. Aus alten Aufzeichnungen habe sie erfahren, dass früher eine Mauer die Uferkante der Segrépromenade bestimmte, eine Art „Stadtbalkon“. Den will sie wieder herstellen, mit einem „Mäuerchen“. Die Uferkante soll ein Stück vom Altenheim wegrücken. Der Bereich des Oderlochs – so heißt der Platz in der Mitte des Planbereichs – soll gepflastert werden. Der kleine Bach, der dort fließt, soll im oberen Bereich durch einen Gitterrost sichtbar sein, dann offen über eine Treppe zu einer Donauterrasse fließen und sich zu einem „Bachwasserspiel“ für Kinder verästeln. Der Kleinle-Garten – das Grundstück, das links auf den Plänen eingezeichnet ist – soll Platz für Hochbeete und Imkerei bieten. Das Ziel-Budget von 600.000 Euro brutto kann Berger nicht einhalten. Ihre Schätzung für die Promenade ohne Kleinle-Garten liegt bei rund 670.000 Euro. Für den Garten, den man ausklammern und in einigen Jahren angehen könnte, kämen rund 130.000 Euro hinzu.

    Nach dem Entwurf von Studio B soll ein „Mäuerchen“ die Uferkante der Segrépromenade vor dem Altenheim definieren. Der Weg soll ein bisschen vom Altenheim wegrücken. Beim Oderloch würde eine Donauterrasse entstehen, der Bach soll offen fließen, sich verästeln und in einem Spiel für Kinder enden.
    Nach dem Entwurf von Studio B soll ein „Mäuerchen“ die Uferkante der Segrépromenade vor dem Altenheim definieren. Der Weg soll ein bisschen vom Altenheim wegrücken. Beim Oderloch würde eine Donauterrasse entstehen, der Bach soll offen fließen, sich verästeln und in einem Spiel für Kinder enden.

    Andreas Görgens ist ein Landschaftsarchitekt aus Lauingen. Am meisten Änderungen stellt er sich im Bereich des Kleinle-Gartens und des Oderlochs vor. Dort könnte eine „Aktivportzone“ entstehen, mit Plätzen für Beachvolleyball, Boule, Streetball und Pavillons und einer Aktionswand für Kunstprojekte, auf der man auch Fußball-Spiele zeigen könnte. Dort soll auch ein Stangendom entstehen, ein arenaartiges Kunstobjekt, das begehbar ist. Beim Oderloch wäre Platz für einen Gastronomiebetrieb im Sommer. An der Segrépromenade sollen Baumreihen gepflanzt werden, die sich weiter bis zum Luitpoldhain ziehen. Zum Entwurf gehört ein Lichtkonzept, die Bäume sollen beleuchtet werden und so durch das Areal führen. Ein direkter Zugang zur Donau wäre über Görgens Donauterrassen möglich, wo Stufen zum Wasser führen. Das Ziel-Budget reiche für seine Entwürfe aber nicht aus, erklärte Görgens. Allein die Ufergestaltung würde wohl rund 900.000 Euro kosten, mit dem Rest wären es rund 1,2 Millionen Euro.

    Die zentrale Änderung ist bei diesem Entwurf die neue Stützmauer. Der Weg wird vom Altenheim ein wenig in Richtung Donau verlagert. Am Oderloch soll eine Öffnung in der Stadtmauer den Blick auf den Platz öffnen, dahinter ermöglichen Holzstege und Kiesinseln einen direkten Zugang zum Wasser.
    Die zentrale Änderung ist bei diesem Entwurf die neue Stützmauer. Der Weg wird vom Altenheim ein wenig in Richtung Donau verlagert. Am Oderloch soll eine Öffnung in der Stadtmauer den Blick auf den Platz öffnen, dahinter ermöglichen Holzstege und Kiesinseln einen direkten Zugang zum Wasser.

    Petra Schretle-Gumpp ist Landschaftsarchitektin aus Lutzingen, sie hat den dritten Entwurf erarbeitet. Sie hebt die Besonderheiten der hochmittelalterlichen Stadt mit Berührung zur Donau hervor. Den Kleinle-Garten will sie mit einem geschwungenen Weg erschließen, sodass dort Flächen als Liege- und Spielwiesen zugänglich wären. Die Stadtmauer soll dort beleuchtet werden. Ein direkter Zugang zur Donau wäre über Holzstege und Kiesinseln möglich. Der Weg der Segrépromenade soll etwas weiter vom Gebäude wegrücken, sodass Fußgänger nicht direkt an den Altenheim-Fenstern vorbeigehen. Wie Berger will auch Schretle-Gumpp eine Mauer anlegen sowie Sitzmöglichkeiten schaffen.

    Der Platz am Oderloch soll durch eine Öffnung in der Stadtmauer den Blick auf den Platz freigeben. Dort wäre zudem Platz für ein Café-Pavillon mit Toiletten und Außenschankfläche. Weil sich die Änderungen im Bereich des Kleinle-Gartens in Grenzen halten, schätzt Schretle-Gumpp, das Budget knapp einzuhalten zu können.

    Andreas Görgens’ Plan sieht eine Aktiv-Sport-Zone im Bereich des Kleinle-Gartens vor, dort soll auch der sogenannte Stangendom entstehen. Am Ufer vor dem Krankenhaus sollen Bäume gepflanzt werden, die diese Promenade definieren. Beim Oderloch könnte eine Gastronomie entstehen.
    Andreas Görgens’ Plan sieht eine Aktiv-Sport-Zone im Bereich des Kleinle-Gartens vor, dort soll auch der sogenannte Stangendom entstehen. Am Ufer vor dem Krankenhaus sollen Bäume gepflanzt werden, die diese Promenade definieren. Beim Oderloch könnte eine Gastronomie entstehen.

    So geht es jetzt mit den Entwürfen weiter

    Weitere Informationen: Die Zusammenfassung der Entwürfe kann nur einen Teil der Ideen abbilden. Wer sich die Pläne im großen Ausdruck und mit detaillierten Beschreibungen ansehen möchte, hat dazu bis Ende des Monats im Lauinger Rathaus die Möglichkeit. Interessierte können dort auch weiterhin ihren Lieblingsentwurf markieren und Anregungen einbringen. Dazu hatten die Besucher der Stadtratssitzung bereits die Möglichkeit. Hier gab es einen klaren Favoriten: Mit Abstand am meisten Zustimmung bekam dort der Entwurf von Elke Berger vom Studio B.

    Die Anregungen der Bürger werden an die Architekten weitergegeben, sodass die Entwürfe unter Berücksichtigung der Vorschläge weitergeführt werden. Eine Entscheidung für einen Entwurf und ein Büro soll Ende Juli fallen.

    Bei der Sitzung des Stadtrates machte sich eine Lauinger Eigenheit besonders bemerkbar. Lesen Sie dazu: Die nichtöffentliche Lauinger Tagesordnung

    Das Thema, das im Rat am längsten diskutiert wurde, war ein anderes:

    Ein Schuldenschnitt für Lauingen – aber um welchen Preis?

    Lesen Sie dazu den Kommentar: Lauingen: Die entscheidende Diskussion kommt erst noch

    Auch das wurde noch besprochen: Vorplatz der Stadthalle und ein Jugendrat

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