Das weltgrößte Osternest, das kennt Elisabeth Wolf schon lange. Schließlich wird es jedes Jahr nicht weit entfernt aufgebaut. Für die Gundelfingerin sind es nur wenige Kilometer zum Lauinger Marktplatz, wo das Rekord-Nest seit 2007 jedes Jahr zur Osterzeit steht. Einen anderen Osterrekord hat Wolf nun kürzlich ebenfalls besucht. Für diesen musste sie allerdings ein wenig weiter reisen.
Wolf erklärt, sie sei „eigentlich jedes Jahr“ in Brasilien. Sie hat Freunde in dem südamerikanischen Land, die sie dann besucht. So eben auch heuer, dieses Mal acht Wochen. Da ist sie auch wieder etwas weiter in den Süden des Landes gereist. Dort, im Bundesstaat Santa Catarina, liegt der Ort Pomerode. 10.000 Kilometer entfernt vom Landkreis Dillingen. Doch fremdländisch sieht es dort nicht aus.
10.000 Kilometer entfernt von Dillingen stehen Fachwerkhäuser
„Du meinst, du bist irgendwo im Schwarzwald“, erzählt Wolf. Pomerode wurde 1863 von Siedlern aus der Provinz Pommern gegründet. 92 Prozent der Bevölkerung dort sind deutschstämmig, das Straßenbild ist von Fachwerkhäusern geprägt.
Und auch das Osterfest wird dort mit deutschen Bräuchen gefeiert. In Pomerode gibt es ein großes Osterfest, bei dem der Osterhase (in Lederhosen, er trägt den Namen „Fritz Hase“) vorbeischaut, Ostereier bemalt werden und ein großer Ostermarkt stattfindet.
Auch Pomerode hält einen Oster-Rekord
Im Rahmen des Festes hat Pomerode schon vor einigen Jahren einen Rekord aufgestellt: Der größte Ostereierbaum steht dort seit 2017. Zuvor hatte der Rostocker Zoo den Rekord gehalten. Und seit diesem Jahr gibt es einen neuen Oster-Rekord in Südbrasilien. Das größte Osterei der Welt. Das hat eine Höhe von 15 Metern und einen Durchmesser von 8,72 Meter. Auf dem Foto erkennt man, wie groß das Ei im Vergleich zu Elisabeth Wolf ist.
Diesen Rekord hielt davor die portugiesische Stadt Alcochete. Die Brasilianer in Pomerode haben also ein Faible dafür, europäische Oster-Rekorde zu brechen. Ein gigantisches Nest haben sie aber noch nicht gebaut. Dieser Rekord liegt weiterhin bei der Albertus-Magnus-Stadt. Das Nest dort ist dieses Jahr sogar größer denn je und um misst nun unglaubliche 280 Quadratmeter. Vom Lauinger Nest ist Wolf ein großer Fan. „Das schaue ich mir jedes Jahr an.“ Es ist ja schließlich ganz in der Nähe.
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