Ganz besondere Fahrgäste kamen an Bord des Dillinger Rettungsteams. Die Rettungshundestaffel München war in Herrsching zu Gast, da die Vierbeiner derzeit für den Einsatz auf dem Wasser ausgebildet werden. "Bislang haben wir uns auf Flächen- und Trümmerrettung spezialisiert, jetzt wollen wir uns breiter aufstellen", erklärt Domino, Leiterin des Teams. Bei der Übung wird ein Kleidungsstück im See versenkt, die Position per Satellitennavigation (GPS) markiert - ohne dass der jeweilige Hundeführer weiß, wo genau. Danach kommen Mensch und Tier an Bord, das Schiff nähert sich dem Suchgebiet, der Hund nimmt Witterung auf.
Fundort wird langsam eingekreist
Je nachdem, wann und wo der Hund zu bellen beginnt, werden die Punkte per GPS markiert und so der Fundort eingekreist. "Das funktioniert überraschend präzise", stellten die Bootsführer erstaunt fest. "Dabei haben wir erst Anfang des Jahres mit dem Training begonnen", ergänzten die Hundeführerinnen. Noch im Herbst sollen die Tiere ihre anspruchsvolle Prüfung ablegen. Für die Dillinger Bootsführer war das eine besondere Herausforderung, da aus den heimatlichen Baggerseen das Fahren von geraden Suchlinien nicht das große Problem darstellt, da auf beiden Uferseiten Anhaltspunkte zu erkennen sind, was am Ammersee nicht mehr so funktioniert.
Die Bootsbesatzung musste somit lernen, mit den GPS-Geräten möglichst genau zu fahren, um die höchstmögliche Genauigkeit im Suchgebiet zu gewährleisten. Im Ernstfall hängt von diesem genauen Zusammenspiel von Mensch, Tier und Technik das Leben eines Verunglückten ab. Diese für alle anstrengende Übung endete nicht nur mit einem kleinen Sonnenbrand, sondern auch mit der Erkenntnis, dass Retten sehr, sehr oft geübt werden muss. (mr)
Bilder unter www.wasserwacht-dillingen.de