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Lauingen: Stadtentwicklung: Die Lauinger Zenettistraße soll den Anfang machen

Lauingen

Stadtentwicklung: Die Lauinger Zenettistraße soll den Anfang machen

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    Dieses Haus in der Zenettistraße hat die in jüngster Vergangenheit für Aufregung gesorgt. Im Februar ist der hintere Anbau des Denkmals eingestürzt. Auch das ehemalige Ackerbürgerhaus gehört zum ausgewiesenen Quartier.
    Dieses Haus in der Zenettistraße hat die in jüngster Vergangenheit für Aufregung gesorgt. Im Februar ist der hintere Anbau des Denkmals eingestürzt. Auch das ehemalige Ackerbürgerhaus gehört zum ausgewiesenen Quartier. Foto: Aumiller (Archiv)

    Das Gebiet um die Lauinger Zenettistraße ist einer der ältesten Teile Lauingens. Früher galt die Straße als bedeutende Verbindung zwischen Stadtpfarrkirche und Schloss. Dort liegt auch einer der Ursiedlungskerne der Stadt. Doch heute sind weite Teile der Zenettistraße in schlechtem Zustand. Zahlreiche Gebäude sind überaltert, es gibt viele Leerstände. Erst Anfang Februar ist dort ein Gebäude eingestürzt. Doch das Thema will die Stadt angehen. Das übergeordnete Ziel: neues Leben in der historischen Altstadt.

    Den Verantwortlichen geht es vor allem darum, die Wohnqualität in der Altstadt, in der es insgesamt 200 Baudenkmäler gibt, zu steigern und sie als Wohnstandort zu erhalten. Hierfür soll nun für mehrere eng abgegrenzte Quartiere jeweils eine städtebauliche Rahmenplanung erstellt werden, um dortige Entwicklungspotenziale auszuloten und Perspektiven für die Zukunft grob darzustellen. Die Stadt erhofft sich davon – das war in der Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses zu hören, – dass „Möglichkeiten einer baulichen und gestalterischen Quartierentwicklung aufgezeigt werden“. Diese sollen privaten Investoren und Eigentümern, dann als Handlungsanreize dienen.

    Der Lauinger Stadtrat muss dem Projekt noch zustimmen

    Fünf Quartiere hat das Stadtbauamt bereits ausgewählt. Den Anfang machen soll das besonders kleinteilig bebaute Gebiet an der Zenettistraße, genauer die Hausnummern zwei bis zwölf sowie 32. Hier finden sich besonders viele städtebauliche Mängel, entsprechend ist Eile geboten. In einem Wettbewerb sollen Stadtplanungsbüros erste Entwürfe erstellen. Aus diesen werden dann zwei Möglichkeiten ausgewählt, die schließlich zu städtebaulichen Entwürfen weiterentwickelt werden. Die Stadt strebt eine nachhaltige Entwicklung an. Stadtbildprägende Gebäude sollen erhalten bleiben. Denn die vielen ehemaligen Ackerbürgerhäuser in der Zenettistraße prägen das historische Stadtbild. Für die Erstellung einer solchen Machbarkeitsstudie erwartet die Stadt eine Förderung von 60 Prozent. Der Eigenanteil beliefe sich also auf 6000 bis 10.000 Euro.

    CSU-Rat Markus Hoffmann begrüßte das Vorhaben. „Es gab ja in der Vergangenheit nicht nur einen Feuerwehreinsatz dort“, sagte er in der Ausschusssitzung. Ursula Kigele (SPD) brachte den Vorschlag ein, die Investoren an einen runden Tisch zu bringen. Birgitta Neurohr vom Stadtbauamt betonte wiederum, dass man deren Interessen erst abfragen sollte, wenn ein grobes Konzept für das Gebiet feststeht. Ihrer Erfahrung nach sei das praktikabler. Und Martina Lenzer (FDP) hob hervor, dass es wichtig sei, dort „mehr Luft“ reinzubringen, indem etwa auf Abstand zwischen den Gebäuden und Bepflanzung wert gelegt werde. „Sonst haben wir in ein paar Jahren dort eine noch dichtere Bebauung.“

    Endgültig beschlossen ist das Projekt noch nicht. Zuerst muss der Stadtrat noch zustimmen. Erst dann kann die Verwaltung Fördermittel beantragen und die Ausschreibung veranlassen. Die Ausschussmitglieder jedenfalls empfahlen dem Stadtrat einstimmig, die Verwaltung damit zu beauftragen.

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