Der Leonhardiritt in Lauingen ist für Edith Hascher Pflicht. Seit zwölf Jahren kommt sie aus dem badenwürttembergischen Schmiechen, um ihre bergischen Kaltblüter durch die Gassen der Herzogstadt zu kutschieren. Mit vier Pferdestärken lenkte sie gestern den Wagen der Faiminger Kastellschützen durch die Straßen. Die tolle Atmosphäre, wenn entlang der Strecke hunderte Menschen die stolzen Pferde bestaunen, sei für sie der Grund, immer wieder herzukommen. In der Leonhardikirche segnete Stadtpfarrer Raffaele De Blasi am frühen Morgen die Pferde und Kutscher. Ohne das Weihwasser fuhr keiner los. Der Donaunebel, der seit Tagen um Lauingen einen Schleier bildete, verzog sich. Stattdessen heizte die Sonne die Straßen auf und ließ die Reiter und Musiker in Wintertracht schwitzen. Petrus scheint ein Freund des Leonhardiritts zu sein.
Lauingen